Braucht ein E-Gitarrist unbedingt einen Gitarrenprozessor?

3 Antworten

Ich schließe mich den vorherigen Antworten an, möchte aber noch eines ergänzen.

Es ist deutlich preiswerter als viele andere Lösungen mit Röhrenverstärker und großen Cabinets. Man kann zusätzlich direkt in die PA mit dem Signal gehen, was dafür sorgt, dass einiges an Gewicht und dementsprechend auch Transportkosten gespart wird. Außerdem gibt es einiges in einem Formfaktor, den man sich zum Beispiel einfach in einen Rucksack packen kann. Außerdem ist ein Modeler einfach zuverlässiger im Alltag. Du hast deine Presets auf einem USB-Stick und kannst dir einfach ein Gerät borgen und hast den selben Sound wie vorher. Es gibt weniger, was kaputt gehen kann, wie z.B. Röhren oder einzelne Effektpedale.

Außerdem hast du die Möglichkeit deinen Sound zu kreieren ohne ständig neues Equipment kaufen zu müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – spiele seit ich 12 bin Gitarre und bastel an ihnen rum

Ich sag's mal so: Wenn du noch nicht weißt, welchen Sound du spielen willst oder du universell bleiben willst, weil du z. B. Lieder verschiedenster Epochen und Stile nachspielst, ist das billiger, als dir 2-3 Amps und einen Haufen Effektgeräte zuzulegen.

Solltest du deinen Sound allerdings gefunden haben, kannst du ggf. auch mit einer Vollröhre, einer entsprechenden Box und einzelnen Custom-Effekten auskommen. Vor allem, wenn sich deine Gitarre zwischen Humbucker und Single Coils switchen lässt. Außer du willst nur (d)einen definitiven Sound spielen. Viel hängt aber auch von der Spielweise ab.

Eine Alternative sind auch Programme wie Amplitube 5, wo du viel rumprobieren kannst.

Dann ist es aber auch so, dass ein Verstärker auch eine gewisse Auslastung der Endstufe braucht, um voll zu klingen. D. h. mit eine Vollröhre von 50 oder 100 Watt, mit der du auf der Bühne den Schlagzeuger übertönst, ist nichts für zuhause.

Zwingend brauchst du keinen, guten Sound bekommt man auch ohne sehr gut hin.

Ich habe selber zuhause auch keinen, aber im Bandraum haben wir welche…

Ein Gitarrenprozessor wie der Line 6 Helix bietet halt viele Effekte und Verstärkersimulationen, ist aber kein Muss für den normalen Gitarristen. Profis nutzen Prozessoren vor allem für Live-Auftritte oder vielseitige Setlists, während im Studio viele klassische Verstärker und Pedale bevorzugen.

Wenn du demnach Flexibilität und viele Sounds brauchst, kann ein Prozessor sinnvoll sein. Für einen klaren, direkten Sound reichen oft ein guter Verstärker und ein paar Pedale. Alternativen wie Modeling-Amps oder Software-Plugins bieten ebenfalls vielseitige Möglichkeiten zu einem günstigeren Preis.

Letztlich liegt es an deinen Bedürfnissen

Aber ich denke, dass sich eine sehr gute Gitarre und ein sehr guter Verstärker für normale Gitarristen lohnen