Bmw e90 335i Lagerschalen?

1 Antwort

Hallo

Der "Code" befindet sich direkt an denn Bauteilen das sind Farbpunkte oder Farbstriche von der Eingangsselektion. Die Klassifizierung der Pleullager sind auf der Kurbelwellenwange eingelasert (Siehe Bild). Dabei geht es um das Gewicht (Dynamische Feinwuchtung)

Da Pleuel sowieso vermessen und bei Bedarf gewinkelt werden müssen hat man genug Zeit die Lagerschalen nach der Demontage bzw dem vermessen zu bestellen.

Zudem "friessieren" viele das Pleul (Shoot-Pennen, Polieren, Gewichtsoptimieren) das macht BMW auch, aber nur bei M Typen

Emrah2323 
Fragesteller
 18.02.2021, 10:12

Danke IXXlac für die Antwort !

besser kann man eine Frage nicht Beantworten! Respekt!

0
IXXIac  18.02.2021, 11:52
@Emrah2323

Hallo

klar geht das besser das war nur eine "Kurzantwort". Durch die Bruchpleultechnik musste man die Pleuel nicht mehr nummerieren oder Elektrogravieren/Lasern aber man musste/konnte nicht vor dem Aufpsindeln die Pleulstange und Deckelrohlinge Gewichtsmässig matchen.

Die Schwerpunktoptimierung und Selektion macht schon der Hersteller in einem Automaten der dann denn Farbklecks aufspritzt oder andruckt. Das ist einfacher als Elektrogravieren oder Stempeln wobei beide zu Mikroverletzungen im Oberflächengefüge führen kann also zu einer Bruchursache die oft erst lange danach zuschlägt. Lasern ist da problemlos aber recht teuer (Die Lasertechnik macht zb die CAB in Karlsruhe aber die machen auch die "Farbspritzer")

Bei der Montage der Kurbelwelle kommen auf der einen Seite die Kurbelwellen an und werden erst mal nach dem Nitrieren wieder Hydraulisch gerade gepresst bis die wieder perfekt rundläuft dann werden die Wangen Frässgewuchtet bzw Bohrgewuchtet und mit der Gewichtstoleranz gelasert. Dadurch kann man viel Geld/Ausschuss sparen. Auf der anderen Seite kommen die Pleul und werden nach Farbcode selektiert und magaziniert. Denn wird per Robotor Pleul für Pleuel mit der richtigen Gewichtsoleranz bestückt wenn die Kurbelwelle dann fertig bestückt ist geht die in denn Schleuderautomaten und wird meist mit 10000/min rotiert (25% über Nenndrehzahl und dynamisch gemessen und man misst denn Öldruckverlust. Wenn die KW nach dem schleudern in der Toleranz/IO ist kommt die ans Motorenband und wenn die ausser der Toleranz ist in die Nacharbeit bzw fällt bei Bruch in die Reyclingtonne unter dem Schleuderautomaten. Und bis dahin machen das die Robotor komplett selbständig nur die Nacharbeit bedeutet Humaneingriff.

Das ist so präzisse und 100%ig wiederholbar das geht nicht per Handarbeit, da gibt es keine Montagskurbelwellen. Problem ist bei einer Reparatur/Instandsetzung kommt man selten an das Optimium der Produktion und BMW baut halt im Prinzip Sportwagenmotore mit recht kleinen Dimensionen (Daimler und VW baut ja LKW Motore mit überdimensionierten Lagergrössen) also gibt es wenig Fehlertolernz/Ausfallresserve und sind Pleullager eigentlich zu Verschleissteilen geworden. Es gibt Motoren da erneuert man alle 80000km denn Zahnriemen und es gibt BMW Motore da erneuert man alle 80000km die Pleullager... ist aber eine BMW Motorsport Tradition nur sind die BMW Kunden immer "überrascht" wenn die das "Erfahren".

Woran erkennt man eine BMW M Stammkunden ? Der weiss genau das die Pleullager früher oder später fällig werden und tut alles damit dass erst später kommt. Also der fährt denn Motor schonend warm vermeidet Vollgastrettereien und macht häufige Ölwechsel mit dem feinsten Öl-Stoff plus der träumt nicht von Tuning weil das am Ende denn Fahrspass nicht verbessert nur die Fahrspasszeit verkürzt weil es auf die Lager geht. Also es gibt viel M Fahrer die mit denn ersten Lagern über 200000km gekommen sind da sind auch meist die "Rennfahrertypen" die bei der Technik "mitfühlen"

0
Emrah2323 
Fragesteller
 18.02.2021, 14:51
@IXXIac

Du hast sowas von Recht jetzt habe ich nochmal was Dazugelernt ich bedanke mich bei dir und für das Detaillierte Aufklären!

0