Biohausaufgabe Hilfe! Klausur relevant. Kann jemand helfen?

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Hi,

wir haben ja hier einen Meerwasserfisch (A) und einen Süßwasserfisch (B).

1.) Die osmotischen Verhältnisse sind also wie folgt:

Die Körperflüssigkeiten der Meerwasserfische sind hypotonisch, sie enthalten weniger osmotisch aktive, gelöste Stoffe und Ionen, als das umgebende Meerwasser.

Die Gefahr, die dabei besteht, ist, dass sie Wasser an die Umgebung, vor allem über die Kiemen, verlieren (vergleiche dazu: den Vorgang der Osmose). Sie würden also, trotzdem sie im Wasser leben, austrocknen, da das Wasser ihres Körpers durch Osmose in das höher konzentrierte Außenmedium (Meerwasser) diffundieren würde.

Um das innere Milieu des Meerwasserfisches aufrecht zu erhalten, muss also eine Osmo(se)-Regulation einsetzen, damit dem Wasserverlust entgegengewirkt wird, trotz dieser stabil gehaltenen inneren Verhältnisse ihrer Körperflüssigkeiten.

Da ihnen nichts anderes zu Verfügung steht ("in der Not isst der Teufel Fliegen"), trinken sie Meerwasser, um Wasser aufzunehmen, dieses gelangt ins Blut des Fisches und dann werden (im Unterschied zum z.B. schiffbrüchigen Menschen auf dem Meer, die Meerwasser trinken würden) aktiv über die Kiemen, der Überschuss an mitaufgenommenen Natrium-, Kalium- und Chlorid-Ionen wieder an das Meerwasser abgegeben. Das ist der osmo-regulatorische Vorgang, der das innere Milieu der Körperflüssigkeiten (dazu gehört Blut) einstellt und aufrecht erhält.

Vereinfacht gesagt, der Fisch holt sich Wasser aus dem Meer und entfernt das Salz daraus, das kommt zurück ins Meer. Das deutet Abbildung A auch an, in der Nähe der Kiemen ist die Abgabe der Ionen dargestellt und der drohende Wasserverlust (H2O), ebenfalls über die Kiemen. Die Pfeile sind nach außen gerichtet.

Die osmotischen Transportvorgänge sind: Wasser verlässt den Fisch aufgrund der osmotischen Verhältnisse.

Über den aktiven Transport von Ionen zurück ins Meerwasser, über Kiemen und Harn, hält der Fisch, trotz Trinkens von großen Mengen Meerwassers, sein inneres Milieu gegenüber dem Meerwasser hypoosmotisch. Hypoosmotisch: Die Zahl gelöster Teilchen in der Körperflüssigkeit des Fisches ist geringer, als im Meerwasser. Lies hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Osmoregulation#Osmotische_Konformer_und_osmotische_Regulierer und vergleiche dazu die Abbildung rechts unten.

Die Körperflüssigkeiten der Süßwasserfische sind hypertonisch gegenüber dem Süßwasser, sie enthalten mehr osmotisch aktive, gelöste Stoffe und Ionen, wie das umgebende Süßwasser.

Die Gefahr, die dabei besteht, ist, dass Wasser von der Umgebung, in den Fisch eindringt (vergleiche dazu wiederum: den Vorgang der Osmose). Das ist genau der umgekehrte Vorgang wie beim Meerwasserfisch (s.o.). Sie würden also Wasser aufnehmen, da das Süßwasser durch Osmose in die höher konzentrierte Körperflüssigkeiten diffundieren würde.

Um das innere Milieu des Süßwasserfisches aufrecht zu erhalten, muss also ebenfalls eine Osmo(se)-Regulation einsetzen, damit der Wasseraufnahme entgegengewirkt wird, trotz dieser stabil gehaltenen inneren Verhältnisse ihrer Körperflüssigkeiten.

Im Unterschied zum Salzwasserfisch trinkt der Süßwasserfisch deshalb kein (Süß-)Wasser, vgl.: bei dem schwarzen Pfeil der Aufnahme über das Maul, fehlt, im Unterschied zu A, das Wort "Wasser", denn das wäre kontraproduktiv, da er eh Wasser aufnehmen würde. Dieser Vorgang der automatischen Wasseraufnahme ist in der Nähe der Kiemen bei B angegeben (H2O), der Pfeil zeigt dabei nicht aufs Maul, sondern auf die Kiemen, über die Wasser in den Fisch eindringt, aufgrund der osmotischen Verhältnisse Fisch/Süßwasser.

Um gegenüber dem Süßwasser hyperosmotisch zu bleiben, hyperosmotisch: Die Zahl gelöster Teilchen in der Körperflüssigkeit des Fisches ist höher, als im Süßwasser, findet eine Resorption von Ionen in den Kiemen statt. Das ist genau der umgekehrte aktive Transportvorgang wie beim Meerwasserfisch, bei dem Ionen über die Kiemen den Fisch verlassen. Beim Süßwasserfisch erfolgt eine aktive Aufnahme von Ionen und eine Abgabe einer vergleichsweise großen Harnmenge, mehr als das Zehnfach, wie beim Meerwasserfisch (B: 300 ml; A: 2,5 ml), Sie scheiden also das Plus an aufgenommenem Wasser, über eine große Menge wässrigen Harn wieder aus und vermeiden zugleich das Trinken des Süßwassers, um den Effekt der Aufnahme nicht noch zu verstärken. Die osmotischen Transportvorgänge sind also: Wasseraufnahme durch Osmose in den Fisch hinein. Lies hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Osmoregulation#Osmotische_Konformer_und_osmotische_Regulierer und vergleiche dazu die Abbildung rechts oben.

Damit löst sich 2.) wie folgt:

2.) Meerwasserfisch: Aktiver Ionentransport: Exkretion von Ionen durch die Kiemen und über konzentrierten Harn. Süßwasserfisch: Aktiver Ionentransport: Resorption von Ionen in den Kiemen.

3.) s.o. unter 1.) bereits erbracht.

dann auf auf, fasse es in eigene Zeilen, kannst natürlich auch Passagen übernehmen und auf zum Fastelovend :) Gruß, Cliff