Bin immer kurz vorm weinen wenn ich meine Großeltern bzw. Uroma besuche?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst da wenig tun, denn das sind nun einmal die Spielregeln. Das Leben ist wie ein Besuch auf einem Abenteuerspielplatz - wir kommen, spielen unsere Rollen und irgendwann haben wir genug und gehen nach Hause.

Deine Emotionen sind verständlich, sie resultieren zum einen wohl aus Verlustängsten und zum anderen aus einer tiefersitzenden Angst vor dem Tod, der ja unweigerlich jeden betrifft. Du kannst dich damit beschäftigen, dann verschwinden auch die Ängste.

Die Verlustangst hat zwei Komponenten. Zum einen die "Man nimmt mir etwas weg" Komponente. Die ist rein egoistischer Natur. Man bekommt jemanden weggenommen. Damit muss man in der Tat erst einmal zurechtkommen, aber die Erkenntnis, dass man dabei eigentlich nur sich selbst betrauert, hilft mitunter. ;)

Die zweite Komponente ist "Der andere existiert plötzlich nicht mehr". Das ist meiner Erfahrung nach allerdings so nicht ganz richtig. Wir existieren weiter, nur eben nicht hier auf unserem gewohnten Spielplatz. Und wir sehen uns auch wieder - außerhalb oder beim nächsten Besuch, Wenn deine Uroma oder deine Großeltern nach Hause gehen, dann ist das eigentlich kein Grund zur Trauer, denn dort wartet ihre Familie auf sie. Und die ganzen Probleme, die sie hier hatten, sind nur noch eins: Erfahrungen, die man mal gemacht hat.

Das ist natürlich nun eine gewagte Aussage und ich weiß, dass ich dir das nicht beweisen kann. Jeder kann sich das nur selbst beweisen. Aber das basiert auf meinen eigenen Erfahrungen und vielleicht hilft es dir ja ein wenig. :)

Mach dir nicht so viel Gedanken über hätte, wäre, wenn.

Ja, deine Uroma und deine Großeltern sind schon älter. Und ja, die Lebenszeit ist begrenzt.

Genauso ist aber auch deine Zeit begrenzt, und es bringt nichts, sich darüber Gedanken zu machen, wie viel gemeinsame Zeit man noch hat.

Viel besser wäre es doch, die verbleibende gemeinsame Zeit zu nutzen und schöne Momente zu verbringen.

Die schönen Momente, die man miteinander verbringt, hängen nicht nur von der zur Verfügung stehenden Zeit ab.

Wichtig ist auch, dass was man aus der Zeit macht.

Von daher genieße die Zeit mit deiner Uroma und deinen Großeltern und mach dir mit ihnen schöne Momente, an die du dich immer erinnern wirst.

Hallo hitziii,

sich damit abzufinden, dass liebe Angehörige eines Tages nicht mehr dasein werden, ist in der Tat sehr schwer. Leider ist der Tod bis heute ein schrecklicher Feind des Menschen. Dennoch gibt es einen großen Trost: Der Tod ist nicht eine "Reise" ohne Wiederkehr!

Die Bibel spricht davon, dass die Toten eines Tages auferstehen werden. Das Wort "Auferstehung", das die Bibel gebraucht, kommt von dem griechischen Wort "anástasis". Das bedeutet soviel wie "aufrichten" oder "wiederaufstehen". Jemand, der aufersteht, kehrt zum Leben zurück, und zwar durch die Macht Gottes. In Hosea 13:14 heißt es beispielsweise: "Von der Hand des Scheọls [das Grab] werde ich sie erlösen; vom Tod werde ich sie zurückholen." Ein treuer Diener Gottes der alten Zeit, Hiob, war von seiner künftigen Auferstehung überzeugt, denn er sagte: "Wenn ein kräftiger Mann stirbt, kann er wieder leben? ... Du wirst rufen, und ich, ich werde dir antworten. Nach dem Werk deiner Hände wirst du dich sehnen" (Hiob 14:14, 15).

Die Frage, die sich nun stellt, ist die, wo die Auferstehung stattfinden wird? Die Bibel erklärt, dass einige zu himmlischem Leben auferweckt werden. Sie erhalten dort die besondere Aufgabe, zusammen mit Jesus Christus als Könige zu regieren (Offenbarung 5:9, 10). Diese Auferstehung wird in der Bibel die "erste Auferstehung" oder "Frühauferstehung" genannt (Offenbarung 20:6; Philipper 3:11). Von einer ersten Auferstehung zu sprechen macht nur dann Sinn, wenn auch eine weitere folgen wird. Diese zweite Auferstehung wird für die meisten der Verstorbenen gelten. Sie kehren zum Leben hier auf der Erde zurück. In den Psalmen steht: "Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen" (Psalm 37:29).

Werden aber alle Verstorbenen wieder auferstehen? Die Bibel sagt, es gibt "eine Auferstehung sowohl der Gerechten, als auch der Ungerechten"(Apostelgeschichte 24:15). Mit den Gerechten sind diejenigen gemeint, die Gott treu waren, wie beispielsweise Abraham oder Noah. Zu den Ungerechten zählen Menschen, die nicht die Möglichkeit hatten, Gott wirklich kennenzulernen und seinen Willen zu tun.

Bleibt noch die Frage, wann die Auferstehung stattfinden wird? Die Bibel zeigt, dass sie ein künftiges Ereignis ist. Die Verstorbenen werden also nicht unmittelbar nach ihrem Tod auferstehen. Die Auferstehung zum irdischen Leben findet während des in der Bibel beschriebenen 1000-jährigen Friedensreiches Jesu Christi statt. Von dieser Auferstehung sprach Martha, eine Jüngerin Jesu Christi, als sie sagte: "Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag" (Johannes 11:24).

Warum kann man denn sicher sein, dass die Auferstehung tatsächlich stattfinden wird? Nun in der Bibel gibt es neun Berichte, bei denen Verstorbene wieder zum Leben kamen (siehe 1. Könige 17:17-24; 2. Könige 4:32-37; 13:20,21; Lukas 7:11-17; 8:40-56; Johannes 11:38-44; Apostelgeschichte 9:36-42; 20:7-12; 1. Korinther 15:3-6). Eine Auferstehung ragt hier besonders heraus: Die des Lazarus, der bereits vier Tage tot war und dessen Leib bereits in Verwesung übergegangen war. Als Jesus ihn auferweckte, waren viele Augenzeugen zugegen. Dieses Zeugnis war so deutlich, dass es selbst Gegner nicht leugnen konnten und deswegen Jesus und Lazarus umbringen wollten(Johannes 12:9-11).

Die Hoffnung der Auferstehung mindert zum einen den mit dem Tod eines geliebten Menschen verbundenen Schmerz, und zum anderen zeigt sie uns, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist.

LG Philipp

....Dein Fehler ist, dass Du nicht das "jetzt und hier" genießt, sondern Dir Gedanken über zukünftige Ereignisse, an denen Du nichts ändern kannst machst. Deine Uroma ist 93.....ein "gesegnetes" Alter....gerade, wenn sie dann (das weiß ich natürlich nicht) geistig und körperlich noch gut  beieinander ist....Freue Dich über die Stunden, die ihr noch gemeinsam zu verleben habt, statt bereits jetzt über etwas Unausweichliches zu trauern....dazu hast Du noch ausgiebig Gelegenheit, wenn es so weit ist.

Der Tod gehört zum Leben dazu.

Ich finde es schön, dass du ein Familienmensch bist. Und ich persönlich empfinde es als tröstend, dass es der normale Gang der Dinge ist, dass Menschen sterben. Besonders dann, wenn die Reihenfolge eingehalten wird.

Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn eines unserer Kinder sterben würde. Trotz meines Glaubens wäre ich vermutlich nicht mehr zu viel zu gebrauchen hier.

Aber wenn unsere Eltern oder gar Großeltern sterben, ist das zwar sehr traurig, aber eben normal.

Darum genieße die Zeit, die du mit ihnen hast. Versuche die Zeit bewusst zu erleben.