bin ich zu "kalt" zu meinen Eltern?

2 Antworten

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So wie sich dein Text anhört, hast du als Kind die Erfahrung gemacht, dass deine Eltern keine zuverlässigen Bezugspersonen sind. Du sagst ja selbst, dass die Beziehung zu deinem Vater als Kind eher die war, dass er Befehle gibt und du gehorchst.

Ich meine, aus dem Kommentar herauszulesen, dass deine Mutter zwar die Person war, die für dich emotional zumindest etwas verfügbarer war als dein Vater, aber auch sie hat dich geschlagen und ganz offensichtlich dein Vertrauen missbraucht (sonst hättest du ja nicht alles vor deinen Eltern versteckt, wie du selbst sagst).

Dass du jetzt Schwierigkeiten hast, dich ihnen anzuvertrauen oder auch nur ein normales Gespräch zu führen, ist völlig normal und nachvollziehbar.

Gleichzeitig ist es normal und nachvollziehbar, dass du deine Mutter nicht weinen sehen kannst, denn sie ist immer noch deine Mutter und du liebst sie, so wie jedes Kind seine Mutter liebt.

Du solltest aber aufhören, dir selbst für das Verhalten deiner Eltern die Schuld zu geben.

Sie haben getan, was sie eben getan haben. Dass deine Mutter jetzt mit ihren Tränen versucht, dich emotional zu erpressen, ist echt das Letzte.

Dass eure Beziehung so ist, wie sie ist, ist NICHT deine Schuld und deshalb kannst du die Beziehung auch nicht kitten.

Was du natürlich tun kannst, so als Minimum: zB wenn du nach Hause kommst, "hallo" sagen. Beim gemeinsamen Abendessen solche Sachen wie "Guten Appetit", "schmeckt lecker" oder ähnliches. Halt ein Minimum der Konversation.

Übrigens: ich finde es definitiv übertrieben, sich jeden Tag bei seinen Eltern zu melden.

Nein! Die Begründung lieferst du selbst in deinem Text. Eltern, die ihre Kinder misshandeln, bekommen irgendwann den gerechten Lohn dafür.


throwaway12456 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 14:07

Ich bin niemand der in die Vergangenheit zurückschaut und and Ihr hängt, denke das ich eine überwiegend rational denkende Person bin und nach vorne schaue sowie das beste aus dem mache was ich kann. Das Sie mich Lieben weiß ich auch, zumindest komischerweise erst seitdem ich von zuhause weg bin, vorher hab ich das selten irgendwie gesehen oder gehört. Wurd mir mal nachdem ich zusammengeschlagen wurde gesagt das mein Vater mich Liebe und am nächsten Tag wieder derselbe scheiß. Aufeinmal wollen Sie jedoch das ich mit denen Rede, das kriege ich irgendwie aber einfach nicht hin. vorallem weil meine Mutter "das kleinere" übel war und ich mit Ihr zumindest etwas Reden konnte. Bei meinem Vater war das eher ne "beziehung" von Vorgesetzter und Rekrut. Befehle bekommen und ausführen.
Es ist mir trotz allem was ich durchmachen musste schwer anzusehen wie meine Mutter weint, ich trage wiegesagt keinen Hass was meine Eltern angeht in mir aber ich finde es unglaublich schwer dies gegenüber meinen Eltern auszudrücken. Es fühlt sich so unfassbar unnatürlich an eine konversation mit denen zu Führen, mein Körper spannt sich irgendwie von selbst einfach an.

throwaway12456 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 14:18
@LeckermaulVK

Das möchte ich wirklich vermeiden, ich möchte meine Mutter nicht Leiden sehen. Trotz allem war Sie diejenige die mich ins Leben gesetzt hat und trotz dem was sie getan hat Liebt sie mich, und war wie gesagt auch wenn nicht oft die einzige Person mit der ich zumindest etwas reden konnte abgesehen von Geschwistern/Freunden. Ich bin bereit dazu meinen Eltern zu vergeben aber das fällt mir ungemein schwer. würde einfach gerne von Menschen hören die ggf. etwas ähnliches durchlebt haben und vielleicht ist ein "neuanfang" der beziehung möglich. Suche eher dahingehent rat.
Trotzdem danke für deine sicht, und mir ist bewusst das du hier wahrscheinlich recht hast - aber ich möchte erst die Alternative probieren.

LeckermaulVK  30.03.2025, 14:21
@throwaway12456

DU wirst emotional erpresst! Die ändern sich nicht, und werden dich immer wieder verletzen. Dann fange klein an, indem du die geringsten Höflichkeitsformen einhältst.