Bin ich zu anders für Echte Freundschaft?

4 Antworten

Hey Moritz,

ich finde es richtig mutig und stark von dir, dass du so offen und ehrlich über dich schreibst. Deine Nachricht zeigt, wie viel Herz, Tiefe und Persönlichkeit in dir steckt – und genau das macht dich besonders.

Du bist ganz sicher nicht zu anders für echte Freundschaft. Wahre Freundschaft bedeutet doch, jemanden so zu mögen, wie er ist – mit allen Interessen, Gefühlen und Macken. Gerade deine Vielfalt zeigt, dass du dich selbst kennst und dich nicht verstellst. Und das ist etwas, was viele gar nicht schaffen.

Bleib du selbst – du wirst mit der Zeit die Menschen finden, die dich nicht nur akzeptieren, sondern genau deshalb in ihrem Leben haben wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Kenne mich viel mit dem Thema aus durchs lesen

Wenn man nicht dem Durchschnitt entspricht, ist es schwieriger echte Freunde zu finden, aber nicht unmöglich.

Gib nicht auf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ADHS, Depressionen, Anorexie

Ach Moritz ich bin genau wie du wenn du magst oder möchtes können wir freundschaft schliesen und auch mehr L.G MARTIN

Hallo Moritz,

anscheinend habe ich einen etwas anderen Musikgeschmack als du, bzw. höre viele andere Werke bzw. führe sie im Chor singenderweise selbst mit auf. Viele der von dir genannten Stars kenne ich nicht näher.

Das bedeutet aber nicht, dass ich dich nicht akzeptieren könnte (mal abgesehen davon, dass ich dich nicht kenne und vermutlich nie treffen werde). Sehr viele Menschen haben auch einen anderen Musikgeschmack als ich, und wir kommen gut miteinander aus. Ich vermute, dass du noch viel mehr im Mainstream liegst als ich.

Ich habe 18 Jahre lang in einem Blockflötenensemble gespielt. Dort gab es viel Renaissance- und Barockmusik. Wir hatten sogar einige Krummhörner und Gemshörner als Instrumente in unserem Ensemble.

Die Chormusik beginnt mit Gregorianik, und in der Mehrstimmigkeit in der Spätrenaissance / Frühbarock. Mein aktueller Favorit in dieser Sparte ist gerade "Come again" von John Dowland.

Im Barock ist der unübertroffene Meister natürlich Johann Sebastian Bach. WO, Matthäus- und Johannespassion habe ich sehr häufig aufgeführt. Ich liebe aber auch die Motetten von Heinrich Schütz.

Aus der Wiener Klassik sticht für mich Mozart hervor.

In der Romantik gefallen mir Schubert, Schumann, Mendelssohn und Brahms. Bei Brahms finde ich am besten das "Deutsche Requiem" und die Motette "Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen".

Aber auch moderne Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert singe ich gerne.

Außer in vier klassischen Kantoreien singe ich noch in einem Popchor, wodurch ich mehr Anschluss an den Mainstream habe. Dieser Chor hat auch einige Gospel im Repertoire. In einer der Kantoreien erarbeiten wir gerade ein A cappella-Programm aus den 1920er Jahren, also v.a. Comedian Harmonists (Mein kleiner grüner Kaktus).

Kannst du mit irgendetwas davon etwas anfangen? Mit noch größerer Berechtigung als du könnte ich allgemein herumfragen: "Könnt ihr mich so akzeptieren, wie ich bin, oder ist das für euch schwierig?"

Ich denke, das alles sollte einen Menschen nicht daran hindern, Freundschaften eingehen zu können.