AMA: Blickwechsel 12. November 2024
AMA: Deine Fragen an einen Psychotraumatologen
Alles zum Blickwechsel

was macht man mit Leute die nicht behandelbar sind?

4 Antworten

Erfahrungsgemäß ist das immer nur ein wirklich kleiner Teil gewesen. Einige Betroffene haben oft einen Jahre andauernden Weg vor sich und können auf diesem nur von den kleinen positiven Dingen zehren die passieren und werden oft auch wieder entmutigt. Der Schlüssel ist, nicht aufzugeben!

Ich kenne viele Betroffene, die über Jahre zum selben Psychotherapeuten oder in die selbe Klinik gehen und sich de facto wenig ändert. Ich kann nur dazu ermutigen, sich in alle Richtungen zu orientieren. Es gibt heutzutage so viele verschiedene Möglichkeiten der Therapie, es gibt so viele verschiedene Medikamente, man muss sich das finden, was genau zu einem passt und immer das Ziel vor den Augen behalten. Jeder Therapeut und auch jeder Psychiater arbeitet ein wenig anders, hat andere Erfahrungen mit Medikamenten und Therapien gemacht. Man muss sich trauen und auch neue Wege gehen statt immer an was festzuhalten, was einen nicht weiter bringt. Auch im klinischen Umfeld gibt es viele verschiedene Kliniken, wo jede etwas anders arbeitet.

Ich meine damit nicht, dass man von einem Arzt zum nächsten springen sollte, oft ist das nicht sinnvoll. Aber wenn nach Jahren immer noch nichts Wesentliches passiert ist, sollte man sich das definitiv überlegen.

Ich denke sie kommen in eine WG wo ihnen besser geholfen werden kann.

Leute mit schwerer psychischer Erkrankung, die sich Zuhause nicht mehr alleine selber versorgen können, kommen in den leichteren Fällen in eine Wohngruppe mit anderen psychisch Erkrankten. Schwerere Fälle kommen in ein Heim für psychisch Kranke und das schwere Fälle werden ins Pflegeheim abgeschoben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Eigentlich kann es dann nur noch drum gehen dass sie möglichst gut und möglichst selbständig in ihrer Krankheit zurecht kommen. Kleine Verbesserungen gehen immer irgendwie.