bin ich emotional abhängig oder ist das normal?
Hey,
ich befinde mich momentan in einer sehr schwierigen Situation. Ich bin mit meinem Freund schon seit längerem zusammen und er tut mir seit längerem schon nicht gut. Ich habe den Verdacht, dass ich emotional abhängig von ihm geworden bin und es zu sehr mit Liebe verwechselt habe damals. Mein Freund und ich sehen uns meist eine Woche fast gar nicht und die andere etwas mehr, wegen unserer Arbeit. Und ich merke sehr, wie stark ich diese jeweiligen Wochen unterscheide. In Wochen wo wir uns sehen, fühle ich mich als sei mein Leben perfekt, mein Leben geht bergauf es ist alles toll. Aber sobald die Woche anfängt in der wir uns nicht sehen, fühle ich mich so antriebslos, so leer und zähle nur die Tage, bis die Woche endlich rum ist und die Freundwoche wieder beginnt. Ich warte ständig auf Nachrichten von ihm und bekomme ihn kaum noch aus dem Kopf. Kann mich auf nichts was ,,meins‘‘ ist wirklich konzentrieren, alles dreht sich meist um ihn. Und das macht mich krank. Hab sowas nun schon auch bei anderen gehört und die meinten, das wer normal, ist ja Liebe, ist normal, dass man sich sehr vermisst. Aber warum fühl ich mich dadurch nur so krank? Und habt ihr Tipps wie ich davon wegkomme? Mit meinem Freund möchte ich erstmal nicht darüber reden, wäre es vielleicht vorteilhaft für mich ich würde mich erstmal von ihm etwas distanzieren, eben auch in der Freundwoche, so dass der Lebensfokus wieder mehr auf mich fällt und nicht nur auf ihn?
Danke fürs Lesen und schonaml für die Antworten !
2 Antworten
bin ich emotional abhängig oder ist das normal?
Ja das bist du. Du solltest wieder zu dir selbst finden. Vielleicht gibt es ja eine Person der du vertraust. Mit dieser Person solltest du darüber reden.
Ich denke, du musst mit dir zufrieden sein und auch die Pflicht und den Willen verspüren, selbst etwas anpacken zu wollen-sei es beruflich oder persönlich etc.
Distanzierung ohne, dass dein Freund davon weiß, scheint mir-gerade in deiner Abhängigkeit- eher ein großes Risiko darzustellen, da du so auch einen Bruch zu verantworten hättest. Es scheint ja primär an deiner Gefühlslage zu liegen, so solltest du dich ablenken und wirklich das tun, was wichtig und gerade für dich bedeutend ist. Deinen Freund musst du dafür nicht vernachlässigen, ganz im Gegenteil, durch den vorsichtigen Fokus auf dich, lernst du das Ganze vielleicht noch mehr schätzen.
Andererseits könntest du auch merken, dass du tatsächlich, geschuldet der Abhängigkeit, weniger empfindest. Wertschätzung sollte weiterhin vorhanden sein, die Gefühlslage darf/muss sich natürlich ändern während des Prozesses. Wichtig ist das Gespräch mit dir vertrauten Personen, die ebenfalls nur Gutes im Sinne für euch beide haben bzw. bestmöglich neutral damit umgehen. Ich habe allerdings auch keine fundierte Ahnung…
Nachvollziehbare Sicht, und das mag sicher funktionieren nur habe ich da, wie gesagt, ein wenig Bedenken.
Ich glaube, dass da auch eine Änderung von innen helfen könnte.
Was meinst du genau? Also welche Bedenken hast du bzw. was meinst du mit Änderung von innen?
Ich denke, dass du dich nicht unbedingt distanzieren musst, wenn du von dir aus lernst damit zurechtzukommen.
Ok und hast du Tipps wie? Ich hab wie gesagt das Gefühl ich dreh mich nur im Kreis, wenn ich genau so weitermache, wie ich es jetzt tue ..
Ich weiß nicht genau. Versuch deinem Sinn nachzugehen… Eventuell kannst du versuchen auf persönliche Interessen wert zu legen.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe auch sehr damit zu grübeln gehabt, ob ich mich von meinem Freund vorab distanziere oder nicht, was ich gerade so bisschen tue. Denn je mehr ich mit ihm in Kontakt bin, so werd ich ja nie lernen unabhängig von ihm zu sein und was ist wenn wir uns mal trennen sollten. Ich sollte doch schließlich lernen, alleine für mich zu sein, wenn ich allerdings mit ihm ganz normal weiter Kontakt habe, habe ich das Gefühl ich stecke einfach weiter in diesem Teufelskreis.