Bin ich Elektrofachkraft wenn?

5 Antworten

Du bist sicherlich eine Elektrofachkraft, die Frage ist halt in welchem Bereich. Ein Meister darf genauso wenig, wie Du sein Haus selbst neu verkabeln, wenn er, bzw. sein Betrieb nicht beim Netzbetreiber eingetragen ist!

Du hast für Dein Projekt folgende Möglichkeiten:

  1. Machen und hoffen daß nichts passiert...
  2. In Absprache mit einem eingetragenen Elektrobetrieb arbeiten, der auch event. notwendigen neuen HAK, Zählerschrank, etc. beim Versorger anmelden kann.
  3. Dich an Deinen Versorger wenden. Bei geeigneter Qualifikation kann dieser eine Ausnahmebewilligung für Dein Projekt/ Deine Anmeldung erteilen. Als (Zusatz-)Qualifikation zum Diplom bezgl. Elektroinstallation, die Du geltend machen kannst hilft der TREI-/Sicherheitsschein (leicht aber teuer) oder eventuell auch eine Elektriker-Lehre vor dem Studium.
  4. Selbst einen E-Handwerksbetrieb mit Eintragung in die Handwerksrolle und beim Netzbetreiber (TREI-/Sicherheitsschein erforderlich) gründen, dann hast Du gleich einen Nebenerwerb ;-)

In jedem Falle die Anlage prüfen/prüfen lassen! Jeder kann mal einen Fehler machen!

Ich habe von Leuten gehört, die alle Wege beschritten haben. Meist sehen die Anlagen von Leuten, die IHR EIGENES Haus sanieren sehr ordentlich aus...

Nein du bist keine Elektrofachkraft, da gehört anderes dazu als ein Studium der Elektrotechnik.

Ein Meister ist für das Installieren eines Hauses nicht zwingend erforderlich. Es genügt eine Konzession mit Eintragung in das Installateurverzeichnis des Netzbetreibers.

Du hast ggf. die Möglichkeit in Abstimmung mit einem konzessionierten Elektrohandwerker einen Großteil der Installationen durchzuführen. Damit lässt sich auch eine Menge Geld sparen.

Elektrofachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.

Das Augenmerk liegt auf UND. Du musst also ausgebildet sein, die Normen kennen UND praktische Erfahrung haben. Im Betrieb ist es so, das Auzubildende, die fertig sind, also ihren Gesellenbrief erhalten haben, noch KEINE Elektrofachkraft sind. Erst wenn sie zu dieser "Bestellt" werden, also ernannt werden, dürfen Sie sich Fachkraft nennen. Das passiert bei uns im Regelfall nach ca 2 Jahren, in denen sie mitgearbeitet haben, Erfahrung erlangt haben und sich in den Anlagen und Regeln gut auskennen und sicher arbeiten können. Gefahren aus der täglivhen Arbeit erkennen und sicher vermeiden können usw... Nur die Ausbildung macht keine Fachkraft aus Dir. Vor allem umfasst eine Fachkraft immer nur ein Teilgebiet. So ist eine Fachkraft für Energieversorgungsanlagen nicht auch Fachkraft in der Hausinstallation, da die tägliche Arbeit eine ganz andere ist. Eine Gebäudeinstallation darfst Du vornehmen, musst diese aber von einer Fachkraft, die sich in der Gebäudeinstallation auskennt, VOR der Inbetriebnahme, abnehmen lassen. Dazu gehören auch die Messungen der Installation, die zu dokumentieren ist. So ist mein Kenntnisstand. Bin aber auch keine Fachkraft für Haushalte, da ich überwiegend im Mittel- bzw Hochspannungsbereich tätig bin...


RareDevil  28.09.2019, 19:38

Im übrigen haben unsere Ingeneure KEINE Schließberechtigung in unseren Anlagen, außer sie werden in eine Anlage eingewiesen, wie sie sich zu verhalten haben, und dann auch nur für die Zeit, in denen Sie ihre Planungstätigkeit/Bauüberwachung ect dort haben. Wenn sie fertig sind, entfällt die Berechtigung wieder. Sie dürfen sich nicht frei in unseren Anlagen bewegen... :)

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Der Sinn eines E-Technik Studiums ist es nicht, handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln.

Offiziell daher wahrscheinlich eher nein.

Praktisch ja, denn du kennst dich ja scheinbar aus.

Ich (wie auch viele meiner Studiumskollegen) hab mein Haus komplett selbst verkabelt. Passieren darf wahrscheinlich nichts, aber das Risiko gehe ich halt ein. In den letzten 35 Jahren war jedenfalls nichts...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik

Was du in den eigenen Wänden machst, ist deine Sache. Du brauchst dann lediglich einen staatlich geprüften Abnahmbefähigten, wenn die Hauptverteilung neu aufgebaut wird / neuer Zähler installiert wird.


RareDevil  28.09.2019, 19:54

Stimmt nicht... Siehe Kommentar...

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