Bin ich deswegen eine schlechte Tante?

5 Antworten

Ich würde das noch ganz anders sehen. Die Mutter wird nicht wissen, dass sie sich schon bei dir den Bauch vollgeschlagen haben. Die sitzt jetzt Zuhause mit den vollen Töpfen und wird ihr Essen nicht los, oder noch schlimmer es wandert in den Müll.

Kurz vor den Mahlzeiten würde ich ihnen das Essen verweigern, mit dem Hinweis, dass ihre Mutter bestimmt schon was vorbereitet hat. Nach den Essenzeiten bekämen sie nur sehr gesunde Kleinigkeiten, z. B. Möhren oder geschnibbeltes Obst der Saison.

Die Kinder fressen dir die Haare vom Kopf, wenn du sie läßt. Die brauchen klare Ansagen. Wenn die Jungs erst einmal in die Pubertät kommen, werden sie zu Lebensmittellöchern, in denen Tonnen von Essen verschwindet. Da kann man ehrlich sagen: "Ich habe nichts da, " bzw. "ich habe nicht eingekauft". Kinder verstehen das.


Tha8lia 
Fragesteller
 20.08.2021, 22:09

Da fängt ja das Problem schon an mit meinem Gewissen. Die Mutter hat keine vollen Töpfe. Sie kocht nur wenn der Lebensgefährte nach Hause kommt oder wenn sie Hunger hat. Die Kinder sind jetzt zwar nicht unterernährt, aber gewissenhaft versorgt nun auch nicht. Und sie weiß ganz genau dass die Kinder bei mir essen.
ich frag die Kids auch immer, ob und was Mama gekocht hat. Und dann werden sie natürlich nach Hause geschickt. Außer es sind mal wieder Sachen die Kinder nicht essen können, weils zu scharf ist (weil sie es so mag).

aber du hast recht. Auf Dauer kann das nicht so weitergehen.

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Realisti  20.08.2021, 22:17
@Tha8lia

Wenn die Mutter das Problem an dich weitergeben kann, förderst du das Verhalten. So wälzt sie es auf dich ab. Wenn du schon die Kinder durchfütterst, dann bring ihnen das Kochen bei. Sie sollten lernen mit wenig Geld eine Mahlzeit zuzubereiten. Scheint in dem Haushalt sinnvoll zu sein. Ich hätte keine Hemmungen auch Billiges, wie Eintopf oder Griesbrei zu verfüttern.

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Ne finde das schon richtig wie du das gemacht hast ;) Bist weder ne schlechte Tante noch ein schlechter Mensch - ich denke nicht, dass du nicht deine eigenen Kinder durchfüttern musst (bei Snacks sagt ja keiner was...aber wenn die Situation so ist wie beschrieben hätt ich auch gesagt das reicht jetzt).

Ich würde auch mal das Gespräch mit Schwester/Bruder suchen und die Situation schildern, dass dir das zu viel wird. Ihr könnt ja wenns für dich passt gern 1-2 feste "Tage" ausmachen wo sie mal vorbeikommen können, außerhalb der Essenszeiten. Alles darüber hinaus fänd ich unverschämt


Tha8lia 
Fragesteller
 20.08.2021, 22:11

Das hab ich schon mal versucht. Das Ergebnis war dass die blöde Kuh den Kindern erzählt hat ich hätte keine Lust auf sie. Ich würde sie nicht ertragen. Also komplett ins Negative gezogen. Hab ich dann aber auch nicht so stehen lassen und hab den Kindern erklärt, dass Mama entweder etwas falsch verstanden hat oder lügt. Sie sind ja nicht blöd.

vorgestern hatte ich beispielsweise übelst Migräne. Habt ihr in der Früh geschrieben, dass sie die Kinder nicht zu mir schicken soll. Was war? 2 Stunden später klingeln die Kinder wieder. Manchmal ertappe ich mich dabei dass ich so tue als wäre ich nicht zu Hause. Nur um hin und wieder meine Ruhe zu haben. Die macht sowas mit voller Absicht

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nein sicher nicht.

Wegen dem Kostgeld würde ich vorschlagen einmal ruhig mit den Eltern zu reden. Das entspannt die Situation für dich sicher. Allerdings werden sie zuerst wohl eher nicht glauben, dass das wirklich soviel aus macht. Drum leg harte Fakten auf den Tisch. Rechne für einen Monat aus, was sie verspeisen.

Zum Rest: Du darfst Grenzen setzen, den anscheinend machst du ja schon sehr viel für sie. Du darfst sagen, heute brauchst du deine Ruhe, im Moment nicht, wenn es dringend ist komm in 3 Stunden/am Abend/morgen.

Sag den Eltern, du hast dich nicht ohne Grund gegen Kinder entschieden und bei aller Liebe, es kommt dir vor als würden sie eher ab und zu ihre Eltern besuchen statt dich. Ich kenne euer Verhältnis nicht, aber wenn sie es dir übel nehmen, dann ist es eben so. Du musst an dich denken. Machst du auf Dauer weiter gegen dein innerstes Wollen, hat die Depression dich wieder.

Bin ich deswegen eine schlechte Tante? Oder ein schlechter Mensch? 

Ganz sicher nicht! Obwohl es dir manchmal zu viel ist, unternimmst du was mit ihnen und isst sogar Reste, damit sie was bei dir essen können.

Und ich kann ja wohl schlecht sagen "gebt mir 100-200€ im Monat dazu, dann kümmer ich mich um eure Kinder".

Naja, du könntest schon mal ansprechen, dass sie sich am Essensgeld beteiligen sollen. Du kommst ja dafür auf und die Mutter spart sich somit auch einiges an Zeit und Geld (Weniger Einkaufen, nicht so oft kochen und kein dreckiges Geschirr)

Dein Gehalt reicht für dich, aber eben nicht für 2-3 Personen. Du sollst ja am Ende auch nicht den kürzeren ziehen, weil du kein Geld mehr für Essen hast.