Bewertung. Was denkt Ihr über dieses Gedicht?

3 Antworten

geht so. wirkt wie einfach heruntergeschrieben und null bearbeitet. Das konnte noch nicht mal Goethe.

Ich fang mal an:

Wie möchte ich ein Vogel sein.

  • Was soll das 'wie'? Willst du sagen "wie sehr"? Das ist kein gutes deutsch. Du sagst ja auch nicht 'wie möchte ich Pommes essen', 'wie möchte ich nach dortmund fahren' 'wie möchte ich bei dir sein'. Besser: Ich möcht so gern ein Vogel sein.

dann wäre ich so schnell und klein. -- ok

Der ganze Himmel wär für mich, -- ok

da in der Höhe fühlt's frei sich.

  • zwar die richtige Zahl der Hebungen und das versmaß ist auch eingehalten, aber so spricht (und sprach) kein Mensch. Gut, so wie einige Klassiker ihre Gedichte geschrieben haben, auch nicht, aber das wirkt so sehr zum Reim hingezwungen (Reim dich, oder ich fress dich), überhaupt nicht leicht oder elegant.
  • Außerdem der Sinn. Ausformuliert steht da: "Da in der Höhe fühlt es sich frei". Welches "es" fühlt sich frei? Meinst du das 'ich'? Dann schreibs.
  • vorschlag:

Der Himmel weit, für mich allein,

dort oben möcht ich immer sein.

dann:

Da weht der kühle höche Wind,

dass grosses Glück im Kopf beginnt.

  • Was ist 'höcher' Wind, und warum beginnt "grosses Glück im Kopf"? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

usw.

Wie endet das Gedicht überhaupt? Ist das lyr. Ich froh oder nicht froh darüber, dass es auf dem Boden lebt? Und wieso stehen "wir" wie "ein" Baum? Alle zusammen wie ein Baum?

usw.

Mach aus dem letzten Satz entweder "Im Boden steh'n wir" oder lass das "wie" weg. Das passt von der Silbenzahl besser

Von der Idee her ganz gut, nur etwas holprig.