Bewerbung zur Regierungssekretäranwärterin .. ist das Anschreiben so in Ordnung oder habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps für mich?

2 Antworten

Hi,

ja es gibt noch ein paar Punkte, die du verbessern kannst. Dann mal los...

"Sehr geehrte Damen und Herren,"

Finde den konkreten Ansprechpartner heraus. Im Zweifelsfall anrufen und nachfragen. Nur wenn dir gesagt wird, dass es keinen gibt, solltest du diese Anrede verwenden. Sonst landet die Bewerbung evtl. hier schon auf dem Ablagestapel.

"auf dem Ausbildungsportal jobboerse.arbeitsagentur.de bin ich auf die von Ihnen ausgeschriebene Stelle für eine Ausbildung zur Regierungssekretäranwärterin im mittleren Dienst im Beamtenverhältnis auf Widerruf aufmerksam geworden."

Der Einstieg ist 08/15. Wofür du dich bewirbst gehört in den Titel und wo du die Ausschreibung gefunden hat, interessiert nicht wirklich. So einen Einstieg liest ein Personaler 100 Mal am Tag. Steig am besten gleich mit der Begründung ein warum du diese Stelle unbedingt willst. Das motiviert den Empfänger aufmerksam weiter zu lesen.

"Ich möchte meine Leistungskraft gern auf ein anspruchvolleres Feld lenken und mich reizt die Vielseitigkeit des Berufes, die mir ebenfalls Raum zur Weiterentwicklung gibt."

Die Begründung ist zu schwach. Was würdest du einer Freundin erzählen, wenn du gefragt wirst warum du unbedingt diese Ausbildung machen willst? Was reizt dich inhaltlich daran? Du musst auch zeigen, dass du dich wirklich mit der Ausbildung auseinander gesetzt hast und weißt was auf dich zukommt. Das kannst du in einer konkret formulierten Begründung zum Ausdruck bringen.

Derzeit besuche ich die Käte-Lassen-Schule im Abendschulkursus und
werde meine mittlere Reife voraussichtlich
(voraussichtlich streichen, sei selbstbewusst, du bist dir sicher, dass du den Abschluss schaffst!) im Sommer 2017 erlangen. Der Umgang mit Menschen bereitet mir stets große Freude. Daher habe ich mich während meiner Schulzeit für das Wohlbefinden meiner Mitschüler und den Zusammenhalt innerhalb der Klassengemeinschaft eingesetzt und wurde somit des öfteren zur Klassensprecherin gewählt. Toleranz, Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft zeichnen mich aus. Ich übernehme Verantwortung und stelle mich gerne neuen Herausforderungen."

Sind all diese Eigenschaften gefordert? Überprüfe, ob du alle in der Ausschreibung geforderten Eigenschaften, Fähigkeiten und Qualifikationen abdeckst. Hast du ein Beispiel, das belegt, dass du dich gerne neuen Herausforderungen stellst? Versuche gesagtes immer zu belegen.

"Ebenso habe ich bereits Erfahrungen an Bürotätigkeiten und im Bereich
der kundenorientierten Kommunikation, da ich neben meiner schulischen
Tätigkeit auch längere Zeit als Sachbearbeiterin und Rezeptionistin
gearbeitet habe.
"

Wie lang ist längere Zeit? Wenn du dies tatsächlich "längere Zeit" gemacht hast, dann bring dies auch zum Ausdruck. Hier kannst du sicherlich gegenüber anderen Bewerbern mit Erfahrung punkten. Dazu musst du aber auch etwas konkreter werden. Greif dir zwei, drei Ausbildungsinhalte heraus und zeige, dass du hier schon Vorwissen mitbringst.

"Mit mir gewinnt das Ministerium eine kommunikationfähige, teamfähige
und aufgeschlossene Mitarbeiterin und bin davon überzeugt, dass die
Ausbildung bei Ihnen genau meine zukünftlichen Berufung entspricht.
"

Der Absatz kann raus, wenn du all die zuvor genannten Punkte konkretisierst. Hier erfährt der Leser nichts neues. Generell bringt es nichts dem Leser (wiederholt) zu sagen, was du (vermeintlicher Weise) alles mitbringst. Du musst ihn/sie davon überzeugen. Und das gelingt nur, wenn du konkret bist.

Zusammengefasst:

- Einstieg muss begeistern. Tipps gibts hier: http://karrierebibel.de/anschreiben-einstieg-einleitungssatz/

- An einigen Stellen konkreter werden und Fähigkeiten mit Beispielen untermauern!

- Begründen warum du die Ausbildung ausgerechnet beim Ministerium für XYZ machen willst. Die fehlt gänzlich.

Das klingt viel, aber du hast sehr gute Ansätze drinnen. Also nicht entmutigen lassen! :) Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Viel Erfolg!

Lg Susan

"Mitarbeiterin und bin davon überzeugt"
- > wat.
"zukünftlichen Berufung"
- > wat.
"Auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch, freue ich mich."
- > Klingt Hochnäsig. Du sagst denen das du weißt das sie dich einladen werden *hhust* hochmut kkommt vor dem fall *hust*

Ansonsten stört mich da noch was am ersten Absatz aber ich kann dir nicht genau sagen was... kp.. da is irgendwas x)

Desweiteren hierfür: 
"Ebenso habe ich bereits Erfahrungen an Bürotätigkeiten und im Bereich der kundenorientierten Kommunikation, da ich neben meiner schulischen Tätigkeit auch längere Zeit als Sachbearbeiterin und Rezeptionistin gearbeitet habe.
" Praktikabescheinigungen oder Arbeitszeugnisse unbedingt dazulegen.

Ansonsten sehr sachlich und ordentlich geschrieben. Auch schön, dass du deine Behauptungen untermauerst (beispiel Klassensprecher).  

LG

kuestenkind95 
Fragesteller
 18.09.2016, 16:21

okay dankeschön.

und das mit dem 

"Auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch, freue ich mich."

habe ich so geschrieben, weil ich in der schule immer gelernt habe das '' würde ich mich freuen'' wegzulassen. 

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susicute  18.09.2016, 16:51
@xMrQuestion69

Hi,

das ist leider falsch. Der Konjunktiv ist im Deutschen keine Höflichkeitsform, sondern knüpft das gesagte an eine Bedingung.

Lg Susan

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kuestenkind95 
Fragesteller
 18.09.2016, 17:08
@susicute

alles klar vielen dank und bist du sonst mit dem rest zufrieden oder kann ich von deiner seite noch was verbessern?

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xMrQuestion69  18.09.2016, 17:17
@susicute

bla bla. Ja hast recht, zumindestens wenn wir in 'nem Deutschunterricht mit Grammatik als Thema säßen.

jetzt mal aber zu 'nem beispiel wie das ein normaler Mensch aufnehmmen wird komplett irrelevant was dein Grammatikbuch dazu sagt:

und nochmal: Jetzt mal fern ab von all sachlichem und rüber zum humanen. 
wenn n kumpel vorhat zu feiern und n anderer freund vorab schon meint "auf eine einladung freu ich mich" und das nicht unbedingt der beste Freund ist, dann runzelt man mit der stirn. Wenn diese person aber "auf eine einladung würde ich mich freuen" sagt, dann kommt es ein wenig zurückhaltender und dadurch auch höflicher. -> richtige Kommunikation *hust*

Von daher ist das nicht falsch was ich geschrieben habe, sondern an der passenden Stelle bestens angebracht.

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susicute  18.09.2016, 17:56
@xMrQuestion69

Sie können gerne weiter im Konjunktiv schreiben :) Es gibt allerdings ausreichend Handreichungen zum Verfassen einer gelungenen Bewerbung, z.B. hier: http://karrierebibel.de/bewerbung-schlusssatz/ Dieses Thema auf GF zum tausendsten Male zu diskutieren ist daher unnötig.

Einen schönen Abend!

Lg Susan

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xMrQuestion69  18.09.2016, 18:34
@susicute

Was für "unnötig". Ich muss dich doch belehren wenn du kein Plan hast, und dein Halbwissen verbreitest:

Auf der von Ihnen verlinkten Seite steht fast 1 zu 1 das drin was ich mit Höflich beschrieben hab, was sie hier als "Falsch" abgestempelt haben.

"Sie merken schon: Der Konjunktiv klingt zwar höflich und sympathisch bescheiden, er schwächt den Satz aber zugleich ab. Im Abschlusssatz macht er aus dem bestimmten Wunsch eine vage Möglichkeit und zieht den Glauben daran zugleich in Zweifel. So jemand wirkt sofort unsicher und macht sich kleiner als er oder sie ist. Also bitte nie Konjunktiv am Schluss!"

Schon mal dran nachgedacht die eigenen Links zu lesen?

Im letzten Schritt kommt das drauf an wie der Arbeitgeber das aufnimmt. Was auch hier schön beschrieben wurde "so jemand wirkt sofort unsicher und macht sich kleiner als er oder sie ist". Als Azubi darf man sich ruhig kleiner machen. Die Person "wirkt" unsicher, das ist in dem Fall nichts schlechtes sondern Humanes. Aber schon direkt zu behaupten das man eingeladen wird, is 'n no go. 

Wenn man aber schon sein selbstvertrauen zeigen will, jedoch dem empfänger sympathisch und leistungsbereit kommen will dann verwendet man einen komplett anderen Schlussatz wie z.b. diesen hier:

"Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und freue mich, wenn Sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen."
welcher noch dazu aus http://karrierebibel.de/bewerbung-schlusssatz/ stammt.

"Sie können gerne weiter im Konjunktiv schreiben :)"
Machen Sie so weiter. Vermitteln Sie der Jugend Ihr Halbwissen weiter. Ihr erster Kommentar und der Inhalt des Artikels sind paradox. Mein Text ist absichtlich nicht in irgendeiner Weise formal ,um Ihnen deutlich zu machen das schöner Müll doch nur Müll ist. 

Mhhmm.. sollte ich Künstler werden...?

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