Beunruhigt jemanden das es in der Harry Potter Welt keinerlei Demokratie, Gewaltenteilung oder andere rechtsstaatliche Grundsätze gibt?
Fällt mir gerade auf als ich die Bücher nochmal lese.
Es scheint selbst verständlich, das reiche Familien wie die Malfoys Amtsträgern bedrohen oder bestechen, es kein Parlament gibt, „Richter“ und Henker praktisch die selbe Person sind….
selbst die guten wie die wie Arthur Weasley sorgen dafür das Gesetzeslücken in seinem Sinne entstehen.
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
2 Antworten
Zum einen ist Harry Potter eine fiktive Welt. Dann ist es eben auch ein Jugendroman, wo ebenfalls nicht die gleichen Maßstäbe wie an die Realität angelegt werden können und sollten.
Bei Harry Potter gibt es hauptsächlich Hogwarts, dann den Kampf gegen den Dunklen Lord. Beides ist nicht gerade dazu bestimmt, wirklich demokratische Institutionen zu haben.
Gerecht geht es in Hogwarts ebenso zu als eben auch bisweilen ungerecht. Einflussreiche Kreise und reiche Familien werden überall Mittel und Wege finden, ihre Interessen durchzusetzen. Da ist die magische Welt nicht besser, aber auch nicht unrealistisch schlechter gegenüber der Realen.
Eine grob unfaire wie sadistische eingesetzte Schuldirektorin muss aber alsbald ihren Hut nehmen, sie kommt eben einfach nicht an. Es gibt in Hogwarts Ideale, genauso aber den sinnvollen Verstoß gegen Schulregeln, es gibt Abenteurergeist und Heldenmut. Mit Dumbledores Armee gründet sich eine eigene Initiative der Schülerschaft, "etwas zu tun", wo woanders nichts getan wird. Gewissen demokratischen Geist, Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen gibt es also schon.
Das beunruhigt mich weniger als die "Tatsache" das hunderte von Hauselfen wie Sklaven gehalten ganz Hogwarts am Laufen halten. House-elves sind keine lebenden Wesen im Harry-Potter-Universum, sondern Ware, materieller Besitz.