Beste Altersversorgung?

5 Antworten

Riester, lohnt sich leider nicht, bringt kaum Mehrwert

Das kommt drauf an. Steuerliche Situation jetzt und im Alter, Anbieter, Anlageform, Zielsetzung. All dies kann dazu führen, dass Riester passt oder eben nicht. Riester hat auch nicht das Ziel maximalen Vermögensaufbaus sondern die Kürzungen in der GRV seit 2001/2002 auszugleichen und dir zusätzliches Alterseinkommen zu generieren.

Betriebsrente muss bei Auszahlung versteuert werden, je nach Modell muss man im Alter Kranken und Pflegeversicherung selbst zahlen

ALLE Anlageformen haben hinten heraus eine Steuerlast.

  • Gesetzliche Rente wird voll versteuert (bei Renteneintritt 2040 oder später, bis dahin anteilig)
  • Betriebliche Altersvorsorge wird voll besteuert und es fallen Beiträge zur KV/PV an
  • Riesterrente wird voll besteuert
  • Selbst ein privates Produkt unterliegt der Ertragsanteilsbesteuerung, egal ob kapitalisiert oder verrentet.

Das ist aber kein Beinbuch, denn der überwiegende Teil der Menschen hat im Erwerbsleben ein höheres Einkommen als im Alter, von daher auch meist einen höheren Steuersatz. Auch sind die Beiträge zur bAV frei von sämtlichen SV-Beiträgen und im Alter fällt drauf nur KV/PV an.

Auch gibt es eine Beteiligungspflicht von mind. 15% die der Arbeitgeber erfüllen muss. Heißt, wenn du 100,- € Entgelt umwandeln willst, führt das etwa zu 50,- € weniger Netto für dich und dein Arbeitgeber MUSS 15,- € beisteuern, so dass effektiv 115,- € monatlicher Beitrag angelegt werden.

Etfs sind mit Risiken verbunden, und nicht so leicht zu durchschauen wie man immer denkt. Wenn die Hoffnungen enttäuscht werden, macht man sogar Verlust.

Ich weiß nicht, woher du diese Idee hast und dann einen Satz später von Fonds redest. ETFs sind auch Fonds nur eben ohne aktives Management, börsengehandelt, der ETF spiegelt einen Index.

95% aller aktiv gemanageten Fonds schaffen keine Outperformance und erwirtschaften keine höhere Nettorendite (nach Kosten, Steuern und Inflation) als ein breitgestreuter ETF.

Was haltet ihr von meinem Gedanken dazu?

Nicht so sehr viel. Es ist wichtig und sinnvoll sich damit auseinanderzusetzen aber der Ansatz muss ganzheitlich sein, heißt erst einmal müssen Wünsche, Ziele und Risikoprofil ermittelt werden. Die beste Anlage bringt nichts, wenn ich vielleicht berufsunfähig werde und diese nicht mehr bedienen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

ETF sind für die Altersvorsorge perfekt und bringen mit 95%iger Sicherheit langfristig mehr Rendite als die von deiner Bank angebotenen aktiven Fonds. Das liegt zu einem großen Teil an den massiv höheren Kosten der aktiven Fonds, die oft zwischen 1,5-2% p.a. kosten, plus die 5% Ausgabeaufschlag. 2% hören sich nicht nach besonders viel an, machen langfristig aber einen Unterschied von vielen tausend Euro aus.

Langfristig gesehen sind ETF sicher. Nach 15 Jahren Anlagedauer hat z.B. ein DAX Anleger noch nie Verlust gemacht. Egal wann er eingestiegen ist. Mit einer Anlagedauer von 20 oder mehr Jahren bis zur Rente kann man nichts falsch machen, wenn man einige grundlegende Dinge beachtet. Der wichtigsten Ratschläge sind wohl passiv zu bleiben und bei Einbrüchen nicht aus Panik zu verkaufen und die Anlage breit zu streuen.

ETFs sind auch Fonds, nur deutlich günstiger. In einem Anlagehorizont von 30-40 Jahren sind weltweite ETFs sicher. Du kannst das Risiko steuern, indem du nur einen Teil der Altersvorsorge in ETFs steckst und einen Teil zum Beispiel in Anleihen, aufs Tagesgeldkonto, in die betriebliche Altersvorsorge etc.

Moin,

ich habe ein Fondsparmodel seit fast 20 Jahren und eine Betriebsrentenmodell seit 10 Jahren! Keiner weis wie die Sache ausgeht! Meine Empfehlung ist zu streuen, aber nicht zu sehr! (Das kommt aber auf das Geld an, was du zur Verfügung hast!)
Geld was du weggibst entziehst du deiner Gewalt und kannst nicht mehr kontrollieren ob dafür später noch zusätzlichen Steuer fällig werden! Aber da sind auch Profis am Werk!

Eine Betriebliche Altersvorsorge macht auf alle Fälle Sinn. Erstrecht, wenn dein Arbeitgeber noch einen Anteil dazu bezahlt! ...

Entscheide du, was du machen möchtest! Lottospielen von dem Geld bringt auch alle Fälle weniger!

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also ich persönlich investiere lieber selbst in ETFs als es der Bank zu überlassen. Man sagt zwar immer da sind die "Profis" am Werk und das ist sicher...aber auch dort wurden Fonds schon geschlossen mit Totalverlust.

Der Privatanleger hat da gegenüber den Profis den Vorteil das er einen Crash einfach aussitzen kann. aktive Fonds sind ehr dazu genötigt zu Traden wenn es ordentlich berg ab geht.

Also von der Hausbank halte ich wenig bis gar nichts.