Beschnitten oder unbeschnitten Umfrage?


08.05.2022, 12:59

Bitte mit Begründung

Das Ergebnis basiert auf 115 Abstimmungen

Unbeschnitten 54%
Beschnitten 46%

20 Antworten

Beschnitten

Ich wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie/Frenulum herausgeschnitten: alles glatt und faltenlos). Das ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her.

Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich. Ich persönlich liebe mein „low&tight“-Beschnittensein deshalb besonders, weil mein Penis im Ruhestand so aussieht, als wäre ich ohne Vorhaut geboren worden, denn die Narbe liegt dann versteckt in der Eichelfurche, und trotzdem ist auch im ganz zusammengeschrumpften Zustand meine Schafthaut ganz glatt. Ich mag diesen „natürlichen“ Look des Beschnittenseins - auch oder gerade weil es ja „hergestellt“, und damit nicht wirklich natürlich ist. Außerdem bin ich gerade mit dem damit verbundenen Maß an Sensibilität höchst zufrieden.

Als Neunjähriger hatte ich wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig ein, als mich meine Eltern fragten; sie bestimmten nicht über mich, sondern ließen mich entscheiden. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar! Meine Beschneidung fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.

Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die unten stehende Angabe zu „Woher ich das weiß“ (dass ich Urologe bin), wurde automatisch ausgefüllt. Sie ist für meine hier ansonsten gegebenen ärztlichen Ratschläge vorformuliert. Auf diese Frage trifft es so nicht zu; hier müsste „eigene Erfahrung“ stehen. Denn es geht nur um meine ganz individuelle Geschichte. Dass diese Erfahrung so gut ist, wirkt sich nicht etwa so aus, dass ich als Arzt Beschneidungen generell befürworten würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe jeden einzelnen Fall hochdifferenziert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Urologe/Androloge, in Praxis und Forschung tätig
Carlos365  05.02.2023, 19:03

Hab ganz herzlichen Dank dafür, dass du deine persönliche Geschichte hier mitteilst. Es freut mich sehr für dich, dass du mit deiner Beschneidung neben dem medizinischen Erfordernis auch noch etwas sehr persönliches verbindest.

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GiladBerlin  05.02.2023, 22:25
@Carlos365

Hab ebenso herzlichen Dank für Deine außerordentliche Wertschätzung - eine solche Reaktion bedeutet mir sehr viel!

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Beschnitten

richtig, richtig gerne. Als Erwachsener + freiwillig gemacht. Ohne die Vorhautpelle fühle ich mich ganz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Low und sehr! tight mit Mitte 30 beschnitten (freiwillig)
Unbeschnitten

Ich bin 15 Jahre alt (werde bald 16), bin Christ und bin ein Teeny mit einer relativ enger Vorhaut. Eine Untersuchung ergab, dass es keinen Handlungsbedarf gib. Deshalb werde ich meine Haut auch im der Zukunft behalten können.

Wilhelm611  05.01.2023, 13:59

Gute Entscheidung! Ich sehe es ebenso und habe heute eine solche Antwort mit Begründung gegeben.

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Wilhelm611  05.01.2023, 19:27
@SexToyBoy5

Nein, das bin ich nicht. Wenn Fragen zu speziell werden, verweise ich auf die Fachleute/ Urologen. Ich selbst bin Dipl.-Ing. für Bergbau- Tiefbau und habe die letzten 30 Jahre im Straßenbau gearbeitet. Meine Spezialkenntnisse kannst du in meinem Profil nachlesen.

Medizin interessiert mich schon immer. Technische Wissenschaften ähneln in ihren Zusammenhängen auch oft medizinischen.

Wenn dich mehr interessiert, kannst du mich gern anschreiben! 😊

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SexToyBoy5  05.01.2023, 20:02
@Wilhelm611

Danke. Es stimmt schon, dass alles auf unserer Erde irgendwie zusammen hängt, und dass macht es gerade für mich so interessant.😄

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Unbeschnitten

Finde wenn es aus ärztlicher Sicht nicht nötig ist ist vorhaut was sehr schönes

es ist ein Schutz

zb meine Freundin spielt gerne mit meiner vorhaut also ich würde sie nicht missen Wollen

Cullian  01.10.2022, 22:35

Ja aber pov der Artzt hat damals einfach ne Fehlentscheidung gemacht wie bei mir. Könnte kotzen

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Beschnitten

Bin beschnitten und bin sehr damit zufrieden (M/20, vor einem Jahr beschnitten)