Berufsfreiheit im Kommunismus?

6 Antworten

im "Kommunismus", wie du ihn nennst (Fachbegrifflich: früh-Sozialismus), hat Berufsfreiheit, ein Großer teil der Politiker, kamen aus einfachen berufen, man konnte alle möglichen Sachen machen die man will. Vielleicht nicht so gut wie im Kapitalismus, dafür wirst du jedoch Gerechter bezahlt.

Man bekommt nicht gleich viel geld wie jeder andere, dieser Mythos ist IDIOTISCH und einfach nur verrückt, man bekommt das Geld angemessen für den Arbeitsaufwand, wenn ich in einer Fabrik arbeite, kriege ich am Start vielleicht 20Geld/Stunde, wenn ich jedoch eine gewisse Grenze überschreiten kann, d.H. mehr Arbeit in einer Stunde machen kann, kriege ich auch mehr Geld pro Stunde, beispielsweise 24Geld/Stunde oder 26Geld/Stunde.

Wenn man nicht für einen Job gemacht ist, wird man eben nicht eingestellt, im Frühsozialismus gibt es auch etwas wie... "Schule", ich weiß, es ist hart zu verstehen, aber der Frühsozialismus hat "Infrastruktur" und... "Wirtschaft".

im Kommunismus gilt die Maxime "Jeder nach seinen Möglichkeiten. Jedem nach seinen Bedürfnissen."

Damit ist die Antwort auf deine Frage: Ja; aber bedingt.

... warum sollte man dann irgend einen hohen Job annehmen, wenn man doch sowieso so viel verdient wie alle anderen?

Weil im Kommunismus nicht Geld, sondern gesellschaftliches Ansehen die Währung schlechthin ist. Aktuell kann man sich Ansehen einfach kaufen, wenn man reich genug ist. Im Kommunismus muss man für sein Ansehen arbeiten.

Deshalb ist es pfiffiger, wenn man sich einen Job sucht, den man verdammt gut kann; als wenn man sich von den Eltern durch die Elite-Unis kaufen lässt, um dann mit weiterem Geld jede Kritik am eigenen Handeln zu unterdrücken.

Und das führt dazu, dass es Leute gibt, die einen Dreck auf "viel Geld" geben, wenn sie dafür gute Arbeitsbedingungen bekommen. Schon heute, übrigens.

Wenn ja, angenommen man bekommt als Job den Facharzt oder sowas, ist aber absolut nicht für sowas gemacht. Was passiert dann?

Im Kommunismus kommst du gar nicht so weit auf die "schiefe Bahn"; wie heutzutage etwa die Hunderttausenden Studienabbrecher und sonstigen Versager. Da dort der Mensch im Mittelpunkt steht, beginnt die Förderung der Fähigkeiten bereits im Kindesalter in der Schule und endet auch nicht nach dem Studium.

Man weiß also schon sehr viel früher als du, was du gut kannst; und was du besser lassen solltest. Deshalb würde man dir in diesem Fall die Karriere als "versagender Facharzt" ausreden und dir etwas empfehlen, was du aller Voraussicht nach besser kannst.


Siuto  19.01.2021, 17:26

Ich glaube er meinte den Früh-Sozialismus, zumindest habe ich es so von seiner Sprache Interpretieren können, er hat ja von "Geld" und "Beruf" gesprochen, was definitiv nicht auf Kommunismus zutrifft.

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Unsinkable2  19.01.2021, 17:28
@Siuto

Das ist nicht auszuschließen. Da der Sozialismus jedoch die Vorstufe davon ist, braucht das Vorgenannte nur abgeschwächt zu werden --- die Tendenz ist dieselbe. Und die Grundprinzipien sind identisch.

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Wer sagt denn, dass im Kommunismus alle das gleiche verdienen? Das ist ein Märchen.

Das ist das Problem am Kommunismus: Er erfordert quasi einen geistigen Zustand der Menschen, der zumindest aktuell, vermutlich aber nie, erreichbar sein wird. Es arbeitet sozusagen jeder das, was er am besten kann und bringt da fortwährend Höchstleistungen. Und das von ganz allein, ohne dass man ihn dazu zwingt, sondern ganz aus eigenem Antrieb.

Soweit zur Theorie.

In der Praxis schaut das anders aus. Aber da darf man auch den Sozialismus (insbesondere den "real existierenden") nicht mit dem Kommunismus gleichsetzen, wie es immer viele tun.

Ob das aber überhaupt jemals erreicht werden kann? Gute Frage. Ich glaube, nicht in den nächsten paar hundert Jahren.

Natürlich gäbe es keine freie Berufswahl. Im Kommunismus steht die Ideologie über dem gesunden Menschenverstand. Passt ein Beruf nicht zu dieser Ideologie, darf er auch nicht ergriffen werden. Steht jemand nicht voll hinter der Ideologie, darf er bestimmte Berufe auch nicht ergreifen.