Ist der Beruf des Apothekers langweilig?
Ich wollte mal fragen, was ein Apotheker im Arbeitsalltag so macht. Ich kenne das aus Apotheken, wo die meisten Apotheker als auch PTA's nur kaufmännisch orientiert sind und eher auf Gewinn aus sind als sich 100% auf den Kunden/ Patienten zu konzentrieren. Auch bei vielen Fragen scheinen diese nur auf ihre dämlichen PCs zu schauen um meine Fragen zu beantworten. Dabei frage ich mich folgendes:
- was macht ein Apotheker so im Berufsalltag?
- kann ein Apotheker ebenfalls Cremes, Tabletten, Salben usw. auf Rezept selber herstellen, wobei diese Aufgaben eher die Assistenten übernehmen
- ist dieser heutzutage tatsächlich nur noch mit der Bürokratie beschäftigt?
Und vor allem, wo bleibt das ganze medizinische Wissen, welches sich die Apotheker aus dem Studium angeeignet haben?
1 Antwort
Der Apotheker hat die Verantwortung für die Apotheke.
1.&3. Es ist wahr, dass der Apothekerberuf sehr viel Bürokratie enthält. Man hat häufig Ärger mit den Krankenkassen, man muss BTM-Bestände (Betäubungsmittel) kontrollieren und Rezepturen freigeben, außerdem ist man der Ansprechpartner für seine Mitarbeiter und Kunden in Arzneimittelfragen.
Auch ein Apotheker hat in seinem Studium mal gelernt, wie man all diese Dinge herstellt und im Notfall (z.B. im Notdienst) könnte er es auch sicher machen, nur ist die Arbeitszeit eines Apothekers häufig zu wertvoll (hinsichtlich des Lohns und der anderen anfallenden Arbeiten).
Das ganze medizinische (oder pharmakologische) Wissen sollte die Basis einer jeden Beratung durch einen Apotheker sein. Manche Apotheker können das Wissen natürlich besser anwenden als Andere, das ist aber ein anderes Kapitel. Du solltest nicht so streng zu deinem Apotheker sein. Sei froh, dass er lieber noch mal hinsichtlich Dosierung oder Einnahmeintervall in seinem PC nachsieht, anstatt dir falsche Informationen zu geben, die dir wohlmöglich als Patienten schaden könnten. In den letzten Jahren sind so viele neue Arzneistoffe auf den Markt gekommen (nicht jede Apotheke verkauft täglich alle Arzneimittel die es gibt, manche kommen nur ganz selten oder gar nicht in einer Apotheke vor), sodass man nicht alle Informationen auswendig lernen kann.
Übrigens, der Apotheker schaut auch nicht "irgendwo" (z.B. bei Wikipedia oder Yahoo) nach, sondern bei speziellen Arzneimitteldatenbanken (z.B. ABDA-Datenbank), die aus dem Wissen der Fachinformationen erstellt wurden. Diese Fachinformationen werden für jedes Arzneimittel vom hersteller verfasst und veröffentlicht.
Um auf deine erste Frage zurückzukommen, nein, der Beruf des Apothekers ist nicht unbedingt langweilig. Als Apotheker muss man nicht unbedingt in der Apotheke arbeiten, man kann auch in die Industrie oder die Forschung gehen oder in die Verwaltung. Wenn man sich für die öffentliche Apotheke entscheidet, hat man ebenfalls Abwechslung, wenn auch vielleicht wenig Kundenkontakt, da man sich häufig mit dem formellen Kram herumärgern muss.
ok wer ein studium hinter sich hat darf sich gerne an die schulter klopfen....dann wirds nie langweilig^^