Bengale und Singapura, geht das?

1 Antwort

Von Experte DaLiLeoMishu bestätigt

Bengal ist immer so eine Sache.
In der Regel lassen sich Bengal natürlich auch mit anderen Rassen vergesellschaften, aber es funktioniert nur dann wirklich gut wenn diese ebenso aktiv und Wild ist wie eine Bengal.
Bengal sind echt nicht ohne, grober und deutlich wilder (je nach Individuum natürlich nicht immer) als diverse andere Rassen und sehr temperamentvoll und sind Rassen die sich eher für erfahrene Katzenhalter eignen, da sie auch recht anspruchsvoll sind.
Die Singapura gilt aber als ruhig und reserviert, diese Kombination ist eher ungünstig, eine ruhige Katze kann von so einem Wildfang wie Bengal eher verschreckt werden beim Spielen, da diese deutlich grober sind und der Bengal kann es wiederum am passenden Spielpartner fehlen, da eine ruhige Katze nicht so spielt wie es die Bengal braucht.
Wenn sie ihrem Rassestandart entsprechen, geht diese Kombination wahrscheinlicher nach hinten los, einfach weil diese Rassen vom verhalten her recht unterschiedlich sind und dass sollte man nicht unterschätzen.
Bei Katzen gilt, gleich und gleich gesellt sich gern, also gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter und möglichst gleiches oder ähnliches Alter.
Sind die Tiere zu unterschiedlich kann es eher zu unfrieden kommen.
Drei Monate und Zehn Monate könnte zudem auch etwas schwieriger sein, da gerade im erstem Jahr die Tiere schnell wachsen und sehr unterschiedlich in der Spielweise werden.
Ist die eine Ausgewachsen, ist die andere noch ein Kitten und könnte für das ältere Tiere etwas anstrengender werden, aber dass ist natürlich eine Frage der Individuen, aber wenn sie so unterschiedlich sind wie die Rassen vermuten lassen, eher schwieriger.
Ich würde, wenn ihr eine Singapura haben möchtet, entweder am besten ein passendes Geschwistertier nehmen, oder aber eine andere ruhigere Rasse bzw. Katze vom gleichem Geschlecht.
Soll es unbedingt die Bengal sein, dann empfehle ich eine Rasse die ebenfalls sehr aktiv ist, im Idealfall eine passende, gleichgeschlechtliche Bengal, am besten ein passendes Geschwistertier.

Mit Geschwistern spart man sich schon einiges an Arbeit mit der Vergesellschaftung, aber auch hier müssen die Individuen charakterlich ähnlich sein, denn Geschwister sind keine Garantie für ein harmonisches Zusammenleben.
Kater und Katze ist eher ungünstiger, schon weil Kater deutlich grober sind als Katzen beim Spielen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe ü.20 Jahre Katzen gehalten. Freigang und Wohnungstier