Bei thema geld hört die Freundschaft auf, ja oder nein?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Nein 56%
Ja 44%

9 Antworten

Es kommt für mich persönlich auf den Freund und auch auf die Umstände an.

Es gab eine Zeit, in der ich selbst kein Geld hatte und nie mitkommen konnte, wenn meine Freunde essen gegangen sind, weil ich mich geschämt habe und nichts annehmen wollte, denn ich wusste, dass ich es nicht zurückgeben konnte.

Irgendwann habe ich mich dann trotzdem darauf eingelassen und habe dann Schuldgefühle bekommen, dann habe ich mich mit der Freundin darauf geeinigt, dass ich ihr auch mal was ausgebe, wenn ich wieder mehr Geld habe.

Im Gegensatz zu mir hatte sie keine finanziellen Sorgen und wir hatten eine schöne Zeit zusammen.

Ich kenne beide Seiten und finde, dass man das immer individuell von Freund zu Freund entscheiden sollte, wenn eine Person aber die Freundschaft ausnutzen möchte, indem sie sich alles vom anderen bezahlen lässt, muss man das nicht mitmachen, auf die Idee wäre ich damals beispielsweise nie gekommen, weil das allein schon aus moralischer Sicht gar nicht geht.

Da möchte ich nicht fix mit „ja“ oder „nein“ antworten, denn:

Ich leihe das Geld generell nicht; ich verschenke es - verlange es also nicht mehr zurück. „Mais seulement si la personne me paraît digne »… Ich hoffe, du verstehst was ich meine. Ich schenke es nicht einfach irgendjemandem. Es muss ein objektiver und nachvollziehbarer Grund vorliegen.

Beispiel: Eine Frau, die ich nicht kannte ist mal vor mir in den Laden gehastet und hat eine Packung Teigwaren, Sosse und ein paar Getränke gekauft. An der Kasse angelangt merkte sie, dass sie das Portmonee an ihrem Arbeitsplatz vergessen hatte. Musste aber zu den Kindern und essen kochen. Der Verkäufer zeigte partout kein Verständnis für ihre Lage. Da habe ich ihr die Sachen bezahlt. Zurück wollte ich den Betrag nicht.🙏

Ich habe einige Male auch grössere Beträge (über 800chf) ausgeliehen. Diese fordere ich dann in der Regel zurück, da es sich ja nicht um wenig Geld handelt. Da achte ich aber immer darauf, ob ich der Person vertrauen kann und ob es sich wirklich lohnt, das Geld für die Ansichten der jeweiligen Person herzugeben..

🔆💋🔆

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Rechtswissenschaften / 4. Semester
Ja

Kommt auf die Summe an. Und die Lebensumstände...

"Kleiner Mann, großer Mann - alles vertauscht" von Hans Fallada fand ich spannend.

Aber die Beträge, mit denen die meisten Menschen im Alltag zu tun haben, sind meiner Meinung nach ungefährlich.

Bei meinen Freunden ist das nicht so, sie bezahlen das Geld immer rechtzeitig zurück.

Leute die so etwas machen, werden von mir generell nicht angesprochen.

Ja

Mein Vater gab mir einen guten Rat: "Verleihe nie Geld, dass du nicht auch verschenken könntest und bürge niemals!"

An diesen Grundsatz habe ich mich stets gehalten und bin damit gut gefahren.

In meinem Leben bin ich schon öfters um Geld gefragt worden. Verliehen habe ich nur Geld, dass ich auch genauso gut hätte verschenken können. Wenn ich dazu nicht in der Lage war, habe ich es nicht hergegeben. Ein Mensch, der so tief in der Kreide steht, dass er schon Freunde und Familie anpumpen muss, der bekommt bei der Bank schon lange nichts mehr. Die haben ihm aus gutem Grund den Geldhahn zugedreht. Da brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich es nie wiedersehe.

Bürgen ist ein Glücksspiel. Bürgen braucht man eigentlich, wenn man nicht kreditwürdig ist. Dann muss ich Bürgen beibringen, die kreditwürdig sind. Als Bürge muss ich mich daher nicht wundern, wenn die Nr. schief geht. Bürgen ist fast noch gefährlicher als verleihen. Beim Verleih ist eine genaue Summe im Spiel. Bürgschaften sind ein Faß ohne Boden. Wenn der eigentliche Kreditnehmer, Mieter oder was auch immer weiter Kosten verursacht, die er nicht zahlt, bin ich mitgefangen ohne, dass ich einen Einfluss ausüben kann. Da steigt die Bürgschaft, steigt und steigt ... Somit bürge ich niiiiiiemals. Sie können bei mir auf dem Klappsofa schlafen und sie bekommen was zu essen, aber keine Bürgschaft.