Beharren auf Arbeitssicherheit legitim?
Wenn ich mich weigere einhändig, mit der Flex ein Wekrstück zu trennen. Welches ich nicht einspannen und nur mit der Hand festhalten kann.
Nur ein Beispiel von vielen, die ich im Berufsleben gesehen habe oder die man von mir erwartet hatte.
5 Antworten
Der Arbeitgeber hat bereits für Arbeitssicherheit zu sorgen. Und er muss sogar darauf bestehen, dass seine Mitarbeiter sämtliche UVV-Vorschriften sowie die Vorgaben der Berufsgenossenschaft zum Arbeitsschutz einhalten und dazu regelmäßig Unterweisungen durchführen (und wenn es nicht anders geht auch Betriebsanweisungen zur Einhaltung erlassen!), da er sonst bei Arbeitsunfällen haftbar gemacht werden kann.
Kollege hat mich gehindert und es lieber selber gemacht.
Wenn ihm dabei etwas passiert wäre, hätte er von der Berufsgenossenschaft keinen Cent gesehen. Der Unfall wäre dann "selbst verschuldet", weil der Arbeitsschutz nicht beachtet wurde.
Wenn ich mich weigere einhändig, mit der Flex ein Wekrstück zu trennen. Welches ich nicht einspannen und nur mit der Hand festhalten kann.
.... dann machst du nichts falsch. Eine Flex hat mit zwei Händen geführt zu werden. (Es gibt keine Einhandwinkelschleifer!) Mit welcher Hand fixiert man dann ein Werkstück....
UVV-Vorschriften
UV-Vorschriften, Abkürzung davon wäre UVV, sonst würde es ja Unfallverhütungsvorschriften Vorschriften heißen xP
Also, es gibt bei mir auf der Arbeit Situation, auf denen ich darauf beharre, dass die Regeln so eingehalten werden, wie sie niedergeschrieben stehen. Und da ist mir egal, ob die Arbeit dadurch länger dauert und die Kollegen Jammern.
Meine Devise, "wenn du schneller die Arbeit erledigt haben willst, dann mach du sie, ich setze mich dann in den Pausenraum".
Aber es gibt auch andere Momente, da mach ich richtig gefährliche Sachen, die mein Leben bedrohen könnten, was wir aber dann egal sind.
Zum Beispiel: In den Unfallverhütungsvorschriften steht explizit drin, dass man erst in den Kuppelraum eintreten darf, wenn alle Fahrzeuge stehen. Mach ich nicht, warum? Bequemlichkeit. Wenn ich das 100 mal am Tag mache, sterbe ich so oder so.
Hatte da neulich eine Situation wo ich es einspannen gehen wollte. Kollege hat mich gehindert und es lieber selber gemacht. Tja, was soll man da machen?
Sein gutes Recht, lass ihn das selbst machen. Wenn er sich dabei wohl fühlt. Wenn er sich dabei den Finger oder die Hand absägt. Pech.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Ja, ich kenne die Gefahr. Und ich mache das auch nur dann, wenn die Fahrzeuge 20m vorher langsam genug sind.
Ich arbeite bei der Bahn im auf einem Güterbahnhof. Wenn ich dann mal nicht selber als Lokführer unterwegs bin, bin ich als Rangierbegleiter dabei und muss auch mal ein paar 100 Fahrzeuge Kuppeln / Entkuppeln.
Beharren auf Arbeitssicherheit legitim?
Absolut.
Schließlich geht es um Deine Gesundheit.
Danke.
Wollte generell auch mal so Meinungen hören. Vllt. erzählt ja auch mal jemand Geshcichten aus seinem Arbeitsalltag.
Klar ist das legitim. Die Frage ist, was man dagegen tun kann. Da bleibt oftmals nur kündigen und neuen Betrieb suchen..
Hatte da neulich eine Situation wo ich es einspannen gehen wollte. Kollege hat mich gehindert und es lieber selber gemacht. Tja, was soll man da machen?
Du hast Recht, nützt nur nichts.
Ich sehe bei dir, das du dich wissentlich selbst in Gefahr bringst. Okay, solange du das bei klarem Verstand entscheidest, kannst du das ja tun. Sofern dir die Gefahr wirklich bewusst ist.
Habe nur das Gefühl das manche kein Gefühl für sowas haben. Nach dem Motto das es ja 1000mal gut gegangen ist.