Bedeutungen von versch. Buddhafiguren

3 Antworten

"das soweit ich weiß glück und wohlstand bedeuten sollen."

Das ist sicher nicht die ursprüngliche Bedeutung. Der Mönch Budai z.B. hieß ja so wohl weil er nichts weiter hatte als seine Mönchsrobe die er an einen Stock gebunden hatte und über der Schulter trug und die er dann als Beutel für das Essen um das er gebettelt hat verwendet hat.

Er wird als eine Art "Vor-Reinkarnation" des zukünftigen Buddha Maitreya gesehen. Aber deine Figuren zeigen ihn sicher nicht, oder höchstens eine sehr, sehr abgewandelte und modernisierte Version.

Das mit dem "seh nichts, böses, hör nichts, böses, und rede nichts böses" hat dir ja schon Linivinia erklärt. Das kommt aus dem modernen Zen. Wurde aber auch bereits sehr modernisiert und abgewandelt. Genauso wie wohl auch deine Statuen.

Ich habe auch mal meine japanische Frau gefragt, warum der Buddha so lacht. Sie hat mir daraufhin geantwortet, dass es kein Buddha sei, sondern ein chinesischer Glücksgott. Also diese Figuren, die etwas dick sind und lachen, sind gar kein Buddha.

http://www.photolibrary.jp/img258/184508_2048603.html

Wenn Du drei Figuren hast und einer hält sich den Mund, einer die Ohren und ein dritter die Augen zu, dann ist das eine Anspielung auf die drei Affen in der selben Haltung, die folgendes bedeuten: Nichts Schlechtes sprechen, nichts Schlechtes sehen und nichts Schlechtes hören.

Der Budai/Hotei

Der "lachende Buddha" stellt nicht den historischen Shakyamuni Buddha dar, sondern ist die Darstellung des unbekümmerten Mönchs Budai bzw Hotei (so die japanische Bezeichnung), eine Gestalt die ursprünglich aus China stammt.

Diese Unbekümmertheit des Hotei ergibt sich dadurch, dass er alles losgelassen hat und an nichts haftet. So verschenkt er sogar den Inhalt seines Almosensacks an Kinder und hat trotzdem stets genug in seinem Sack.

Aus dieser Kombination der Genügsamkeit und gleichzeitig des "Voll-im-Leben-Stehens" die sich auch in seinem dicken Bauch zeigt, steht er den Idealen des Zen-Buddhismus nahe und ist daher ein beliebtes Motiv der vom Zen inspirierten Tuschemalerei

Die zehn Ochsenbilder (Jugyuzu)

So tritt er beispielsweise auch in der berühmten Bilderserie der so genannten "zehn Ochsenbilder" (japanisch: Jugyuzu) auf.

Dort steht er dafür, nach dem Zähmen des Ego-Büffels und der Auflösung der Gegensätze zwischen Ego-Büffel und dem Ganzen, nicht in ewiger Heiligkeit zu verbleiben, sondern wieder mit offenen Händen ins alltägliche Leben zurückzukehren.

Viele Bräuche und Vorstellung um diese Gestalt sind stark volkstümlich geprägt, so dass sie nicht immer der ursprüngliche Bedeutung haben.

Buddha Maitreya und Glücksgott (Fukujin)

Wie von Manusoptus richtig erwähnt, wird er auch als Verkörperung des künftigen Buddha Maitreya angesehen, gleichzeitig aber auch als einer der sieben Glücksgötter ("shichi-fukujin) im japanischen Shinto - ein gutes Beispiel für den in Japan häufigen Synkretismus der Religionen.

Die Drei Affen (Sanzaru)

In deinem Fall scheint außerdem eine Kombination mit den "Drei Affen" (jap. sanzaru) vorzuliegen. Sie stehen für das Ideal „nichts böses zu sehen, zu hören, oder zu sagen"

Die bekannteste Darstellung findet sich jedoch nicht in einem buddhistischen Tempel, sondern auf dem Gelände eines Shinto-Schreins im japanischen Nikko.

Eine derartige Kombination von Hotei und Sanzaru ist mir allerdings noch nicht untergekommen - hoffe aber, die Antwort war trotzdem hilfreich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist