"Balkon-Kraftwerk" für Garage sinnvoll?
Guten Abend, wer hat Erfahrungen mit sogenannten Balkon-Kraftwerken machen können? Sind diese rentabel und von Nutzen? Welche Risiken gibt es? Was muss man beachten?
Wir überlegen, auf unsere Zweit-Garage, die angemietet ist und keinen Stromanschluss hat, eines zu installieren um diese mit Licht und Steckdosen ausstatten zu können. Der Vermieter hätte damit kein Problem, solange wir die Kosten und Risiken tragen.
Kann man die Installation selbst machen, oder sollte ein Fachmann beauftragt werden?
Freue mich auf Erfahrungsberichte.
Schon mal vielen Dank dafür :-)
LG Susanne
2 Antworten
Balkonkraftwerke lohnen sich nicht wirklich. Bis man den Strom zusammen hat der so viel Wert ist wie die Anschaffungskosten dauert das ewig und dann braucht man praktisch ein neues da das alte Teil verbraucht ist bzw. kaputt geht.
Strom ist immer noch viel zu billig!
Notstrom und Insellage sieht dagegen anders aus. Hier kostet ein Stromanschluss richtig viel Geld. Da kann man dann eine Akkulösung rentabel haben.
Man kann mit einer Powerstation anfangen und dann sofort oder später Solarzellen dran anschließen.
Sonnenlicht bringt etwa 1kW/m², eine nach heutigem Stand effiziente Zelle schafft einen Wirkungsgrad von 24%. 50% oder mehr sind aus physikalischen Gründen unmöglich.
Also 240W/m² bei perfektem Sonnenschein. Und im Jahresdurchschnitt kann man sagen, dass man so 2-4 Stunden pro Tag die Hälfte bekommt. Damit kann man ausrechnen wie viel Strom man pro m² bekommen kann.
In der Garage braucht man nicht oft Strom. Hier sollte man dann eine Powerstation mit einer Ausgangsleistung von 1000W oder mehr nehmen, so viel braucht man für die meisten Werkzeuge. Alleine ein moderner Staubsauger hat ja bereits über 1000W.
Wie viel Strom man so braucht kann man ja ausprobieren und die Powerstation Zuhause aufladen. Dann kann man schätzen wie viele Solarzellen man braucht um die in Abwesenheit voll zu kriegen.
Es gibt Systeme mit Zusatzakkus die man dann mitnehmen und woanders laden kann wenn man zu wenig Strom hat. Auch von der Powerstation gesteuerte Generatoren.
Erst mal überlegen wie viel Strom man braucht (Max leistung, kWh), dann passende Powerstation aussuchen und dann kann man sich Gedanken über die Solarzellen machen.
Vorraussichtlich nächstes Jahr werden Zellen auf den Markt kommen die etwa 30% Wirkungsgrad haben. Die werden zunächst aber sehr teuer sein.
Ich lasse gerade eine Balkonanlage 900w/2Module bei mir im Garten probelaufen.
Leider sind für euer Vorhaben die Laderegler der Balkonanlage (220/230v) nicht geeignet, das sie schon einen 230v Anschluss vorraussetzen!
Meine Module haben im Ausgang jeweils 36v, daher habe ich mir einen 36v MPPT Solarladeregler (ca.40€ ebay) gekauft, dazu einen Inverter mit reinem Sinus mit 2000w (Aliexpress ca. 40€), 2 Kupplungen 2in1 für beide Module und fertige Verlängerungskabel für die Modulstecker und eine LKWbatterie mit 220Ah zum testen ( ist mit mehr Batterien ausbaubar)!
Die Installation ist relativ einfach für Handwerklich begabte, auf dem Solarregler steht es mit Symbolen schon drauf, der Spannungsregler ( Inverter ) auf 230v wird direkt an die Batteriepole angeschlossen! Ledlichtleisten mit 12v gibt es auch bei ebay und werden an die Batterie direkt angeschlossen oder über das Symbol der Glühlampe am Solarladeregler!
Ich betreibe darüber zurzeit meinen Kühlschrank, Autoradio, Licht und Akkuladegeräte, demnächst kommt noch eine Sat-Anlage mit mit Tv Gerät dazu!