BKW für Notstrom umrüsten?
Ich besitze ein herkömmliches Balkonkraftwerk mit Wechselrichter ohne Speicher.
Welche möglichst kostengünstigen Optionen gibt es die Panels bei Stromausfall zu nutzen um Kleinigkeiten wie ein Smartphone oder eine Powerbank zu laden?
Es wäre nicht nötig, dass das Haus Strom hätte. Eine kleine Batterie mit USB Anschluss, die ich direkt über das Panel laden könnte, würde mir schon reichen.
5 Antworten
Hi caveman01,
das ist mit dem Wechselrichter aus deinem Balkonkraftwerk nicht möglich, da er bei einem Netzausfall sofort abschaltet und selbst kein Strom mehr liefert. Eine alternative Lösung wäre es die Solarplatten abzuklemmen ein Solarladeregler mit einer Batterie zu betreiben und dan entweder ein kleinen Wechselrichter zu verwenden oder ein USB-Netzteil zu betreiben die die gleiche Spannung aus der Batterie funktioniert. Meistens sind das 12V und dann kannst du ein handelsüblichen 12V-PKW-USB-Netzteil verwenden. Dafür gibt es auch Adapter um die "Zigarattenanzünder"-Anschlüsse eines PKW's anzuschließen zu können.
Achte bitte darauf, das du mit Geräten arbeitest die unter Strom stehen und es zu Kurzschlüssen oder Stromschlägen kommen kann!
Nein, das hab ich geschrieben. Ich häufig campen und auf Festivals und habe auch dort meine Solaranlage da. Zwar haben wir kein Balkonkraftwerk, aber eine dicke Solaranlage mit Speicher auf dem Nebengebäude. Dein Balkonkraftwerk nutzt ein speziellen Wechselrichter der für das Einspeisen in laufende Netze ausgelegt ist, aber nicht um es einzelnd zu verwenden. PS: Zu den Wechselrichter: Achte darauf das der Wechselrichter auch einen echten Sinus-Strom ausgibt, sonst könnten empfindliche Geräte wie USB-Ladegeräte zerstört werden. Nachteil bei echten Sinusstrom sind die etwas teueren Preise bei den Geräten.
Das der mitgelieferte Wechselrichter nicht ohne Netzanbindung funktioniert ist mir bewusst. Das war nicht meine Frage. Danke trotzdem für deine Mühe.
Gar keine. Die üblichen Balkonkraftwerke MÜSSEN aus Sicherheitsgründen abschalten, wenn keine Netzspannung anliegt.
Das einzige (legale), was Du tun kannst, ist, Dir ein Stromversorgungssystem mit Speicher z. B. für Camping / Outdoorbedarf zu kaufen, und zu prüfen, ob Du das reine Solarmodul (OHNE Wechselrichter) dort anschließen kannst. Du darfst dann aber Deine elektrischen Verbraucher nur direkt an diesem Outdoor-Stromversorgungssystem anschließen. Du darfst das nicht mit Deinem allgemeinen Stromnetz im Haus verbinden.
Das wäre dann ja was für mich. Ich könnte dann bei Bedarf die Panels also einfach in so einen Camping speicher einstecken und vom Hausnetz trennen. Dann könnte ich damit Strom erzeugen?
Ja. Nur, wie gesagt, es kommt darauf an, ob Du von den elektrischen Daten her das wirklich anschließen kannst. Schlimmstenfalls müsstest Du Dir so ein Outdoor-System komplett mit eigenem Solarmodul kaufen.
Das war quasi meine Frage. Also ob man überhaupt die 2x 400W starken Panels an so eine tragbare Camping Batterie anschließen kann, oder ob man sowieso andere Panels braucht. Bzw. Ob es nicht irgendwie eine Lösung gäbe die Panels nutzen zu können.
Ein anderer Gedanke der mir kam, ob es nicht möglich ist, dass ganze so zu verkabeln, dass die Panels den Speicher laden und wenn er voll ist in den wechselrichter produzieren. So wäre bei Stromausfall der Wechselrichter aus, es würde also nichts ins Haus gehen.
Trotzdem würde die Batterie aber immer geladen werden, an der ich dann anschlüsse hätte mit denen ich was laden könnte.
Weißt du was ich meine?
Ja, ich weiß, was Du meinst. Das ist aber die große und teure Lösung. Sowas habe ich im Keller meines Einfamilienhauses stehen. Es bleibt bei der Aussage: Ein Balkonkraftwerk, oder auch jede andere Photovoltaikanlage, muss automatisch abschalten, wenn der Netzstrom ausfällt. Wenn Dein Stromnetz im Haus bei Ausfall des öffentlichen Stromnetzes von Deiner Solaranlage mit Strom versorgt werden soll oder könnte (dafür ist es unerheblich, ob das Dein Ziel ist! Die technische Möglichkeit reicht!), muss Dein Stromnetz im Haus gesichert (!) vom allgemeinen Stromnetz getrennt werden, bevor Du Deinen Solarstrom in Dein Hausnetz einspeisen darfst. Mein System macht das vollautomatisch - aber so ein System, mit der Leistungsfähigkeit für eine komplette Hausversorgung, kostet mehrere 10.000 Euro! Für Deinen Bedarf das Passende wäre wohl so ein Outdoor-Versorgungssystem mit Solarmodul, was aber wirklich nur als stand-alone-Lösung betrieben werden darf.
Jetzt kommt noch eine kleine Portion Klugscheißerei von mir dazu (sorry, ich kann nicht aus meiner Haut!): Was Du meinst, nennt der Fachmann "Ersatzstrom". "Notstrom" ist eine Stromversorgung, die bei Ausfall des Netzes vollautomatisch innerhalb von Sekunden die Versorgung der Verbraucher übernimmt. Bei mir zuhause nach 30 Sekunden.
Danke für deine Infos.
Ich dachte mir ich könnte vielleicht die Panels von meinem BKW mit so einer Camping-Powerstationen nutzen. Also natürlich ohne Verbindung zum Hausnetz, sondern nur die Panels und die Batterie. Die Panels vom BKW sind ja auch nur Panels. Nur eben deutlich leistungsfähiger und bereits in meinem Besitz.
Zum Ersatzstrom/Notstrom:
Nene, ich will nicht bei Stromausfall mein Hausnetz nutzen. Ich will bei Stromausfall meine Panels nutzen und daran kleinere Geräte laden können.
öhhmm.... also mein Balkonkraftwerk speist Tagesüber kontinuierlich Strom in mein Hausnetzt ein .
Das geht so weit, das mein Stromzähler ab ca. ~ 10.00 Uhr Vormittags rückwärts dreht, da dann mehr Strom produziert, wie verbraucht wird. D.h. ab diesen Punkt kommt sowieso kein Strom mehr von aussen, der z.B. den Kühlschrank oder die Waschmaschine bedient, sondern das machen die Solarmodule dann.
D.h. wenn der Strom ausfällt, würde ich das wahrscheinlich erst Abends merken , da tagesüber alle Steckdosen "autark" funktionieren .
Ne. Das dein Zähler rückwärts läuft liegt daran dass du einen analogen Zähler hast. Da hast du glück, mittlerweile sehr selten. Im Normalfall wird der eingespeiste Strom dann nicht bezahlt.
Beim Stromausfall schaltet dein Wechselsrichter ab. Deine Solaranlage ist dann auch aus und produziert nichts. Das hat sicherheitstechnische Gründe. Stell dir vor bei dir in der Nähe wird der Strom wegen Wartungsarbeiten eingestellt und deine Anlage speist dann Strom ins Netz.
Da hast du glück, mittlerweile sehr selten.
Eher immer noch der Normalfall.
Hier in München haben die SWM erst vergangenes Jahr überhaupt angefangen, die alten Ferraris-Zähler auszutauschen bei Normalverbrauchern. Bis das abgeschlossen sein wird, dürfte es 2028 oder später sein.
Beim Stromausfall schaltet dein Wechselsrichter ab.
Genau.
Da habt Ihr recht .. gar nicht drüber nachgedacht ^^
Bleibt wohl nur der Wechsel auf einen 3-phasigen Hybrid Wechselrichter dann . Die haben einen Notstrommodus und laufen auch bei Stromausfall .
Die sind mit EUR 800-1000 wohl auch wesentlich günstiger, wie irgendwelche Speicherlösungen. Allerdings bleibt es dann auch Nachts natürlich "dunkel".
Du kannst z.B. Geräte verwenden wie z.B. den Ecoflow Powerstream mit einer der Delta-Powerstations. Dann hast du einen Wechselrichter zum Einspeisen und einen integrierten Inselwechselrichter, den du im Falle des Stromausfalls verwenden kannst. Neben dem 230V-Anschluss sind auch USB-Anschlüsse vorhanden
Welche möglichst kostengünstigen Optionen gibt es die Panels bei Stromausfall zu nutzen um Kleinigkeiten wie ein Smartphone oder eine Powerbank zu laden?
Keine. Das ist bei Balkon-KW grundsätzlich so nicht möglich, weil sie genau dafür nicht gedacht sind. Wenn du das willst, benötigst du einen Elektrofachbetrieb, der dir eine entsprechende Noteinspeisung installiert und konfiguriert.
Gibt es denn nicht die möglichkeit die stecker vom Panel einfach abzustecken und dann an eine Batterie anzuschließen? Dann gäbe es ja keine Verbindung mehr zum Hausnetz.
Dafür wäre mMn ein passender Adapter samt Spannungsregulierer etc. erforderlich; so wie vorhanden geht das in keinem Fall.
Kennst du diesen Tragbaren Powerstations aus dem Camping Bereich? Sowas gibt es ja auch direkt mit kleineren Panels dabei.
Ich frage mich ob ich nicht auch sowas gibt, wo ich die großen Panels meines BKWs nutzen könnte.
Ab Werk jedenfalls ganz sicher nicht; zudem ist es höchst zweifelhaft, ob die bei der Ladestromleistung überhaupt geeignet wären.
Nochmal - Ersatzstromlösungen sind ein erheblicher finanzieller und technischer Aufwand, und in D praktisch so gut wie nie rentabel (sieht man mal von vielleicht sehr abgeschiedenen Regionen wie den Halligen oder Almhütten im Hochgebirge ab). Balkonkraftwerke sind eher eine technische Spielerei ohne tieferen Nutzen - denn wenn die leisten, braucht den Strom niemand, und wenn man ihn bräuchte, liefern sie keinen. Sie belasten eher unnötig, als dass sie einen tatsächlichen Wert hätten.
Naja für meinen Geldbeutel haben sie einen Wert :P
Wenn man denn tagsüber dauernd entsprechende Verbraucher am Netz hat, dann ja. Das ist aber eher unüblich; die meisten Verbraucher laufen typischerweise abends / nachts - wenn die Panels wenig bis nichts liefern.
Die Panels kosten ja heutzutage nichts mehr, und wenn man dann noch ne Förderung mitnimmt amortisiert sich das in kürzester Zeit. Die großen Geräte (Waschmaschine/Spülmaschine) kann man ja heutzutage eh alle mit Timer stellen. Die laufen dann genau so, wie man es gerne hätte.
Außerdem. Du hast ja selbst belegt, dass wohl doch noch viele Haushalte den alten Zähler haben. Dann ist das Netz der "Speicher" und man profitiert von jeder Kilowattstunde die produziert wird. Das dauert dann bei 2x 400W Panels einen Sommer und du hast die Kohle wieder drin.
Man wird nicht reich damit. Aber es wäre falsch so zu tuen als würde es sich nicht lohnen.
Die laufen dann genau so, wie man es gerne hätte.
Das stimmt, aber das nutze ich überhaupt nie. Ich halte wenig davon, Großverbraucher in Abwesenheit laufen zu lassen.
Das dauert dann bei 2x 400W Panels einen Sommer und du hast die Kohle wieder drin.
Da hast du natürlich Recht. Ich bin nur kein großer Freund der Balkondinger; sie sehen häßlich aus - dann lieber gleich eine vernünftige PV aufs Dach.
Is das ne Chat GPT Antwort? :D