Autodidaktisch Programmieren lernen.

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Also wechseln wäre durchaus eine Option wenn Du noch anfang/mitte 20 bist. Es kommt auch etwas drauf an, wie Du zu Deinem nichttechnischen Fach stehst. Wenn es Dich noch einigermaßen interessiert, und Du das bald sowieso fertigstudiert hast, könnte es sich lohnen das auch fertigzumachen. Das zeigt im Lebenslauf, dass Du in der Lage bist etwas zu Ende zu bringen. Auch wenn das Studienfach für die Programmierung keine Kenntnisse nachweist. Und Du hättest ein zweites Standbein.

Wenn Du Berufserfahrung auf einer Arbeitsstelle hast, dann zählt das. In "meiner" IT Firma zumindest. Ein gutes und detailliertes Zeugnis von dem Arbeitgeber ist daher wichtig. Angenommen da sucht eine Firma einen Programmierer für ein bestimmtes Gebiet. Wenn Du dann schreiben kannst, dass Du in ähnlichen Projekten eine lange Zeit gearbeitet hast mit den entsprechenden Programmiersprachen, dann ist das schon ein Argument. Also ein paar Wochen Praktikum reichen da natürlich nicht. Programmcode schickt man bei der Bewerbung wohl nicht mit, aber Referenzen und Zertifikate sicherlich, wenn sie zum Thema der neuen Stelle passen.

Es hängt auch etwas von der Firma ab wo Du Dich bewirbst. Manche sind traditionell und wollen eine genau passende Ausbildung. Da wäre es dann gut, wenn Du noch wechselst und einen entstprechenden Abschluß machst. Andere lassen sich auch dadurch beeindrucken, wenn sie den Eindruck kriegen, dass Du echt begeistert von dem Job bist, und die Sachen drauf haben könntest die sie gerade machen wollen.

LG Walter

Ich würde mich bei einer Softwarefirma um ein Schnupper-Praktikum bemühen. Da kann man in der Praxis beweisen, dass man es kann oder auch nicht. Dazu gehört eben beiderseitiges Interesse, man muss an die richtigen Leute geraten. Analytische und strukturierte Denkweise ist die beste Voraussetzung, mancher lernt das nie. Wenn man sich eine Aufgabe organisatorisch schon im Vorfeld durchdenken kann, ist die Programmierung nur noch eine Fleißaufgabe. Ich habe mir als kaufmännischer Angestellter Softwareentwicklung nebenbei selbst beigebracht und habe bewiesen dass ich es drauf habe und wurde so EDV-Leiter. Aber das liegt schon etliche Jahre zurück, heute braucht man für alles ein Diplom. Damals habe ich eine individuelle Softwarelösung für chaotische Lagerverwaltung mit Chargen-Abhandlung entwickelt, denn es gab es dafür keine fertige Software, auch organisatorisch war dies damals Neuland. Die Abhandlungen bei den heutigen ERP-Paketen sind keinesfalls weiter und besser, es sind mehr oder weniger Plagiate, wir konnten es schon 1988 genau so gut lösen.

Ich denke heute ist das alles viel komplizierter geworden, ohne die gewissen Voraussetzungen werden keine Türen mehr geöffnet. Der Markt dafür ist gesättigt.

Dein Alter ist mir nicht bekannt, aber ich denke, dass du noch Anfang 20 bist. Im Prinzip ist das aber auch nicht so wichtig. In den ersten Semestern nochmal die Richtung zu wechseln kommt häufiger vor. Einige Jahre in einem relevanten Studium zu verbringen, sollte genug Referenz sein für einen Job. Nebenbei kannst du auch als Softwareentwickler was hinzuverdienen. Zwei Fliegen mit einer Klappe würde ich meinen und (langfristig) erfolgsversprechender, als jetzt irgendwo anzufangen. Btw: Bin kein Personaler.

Man muß kein Mozart im Programmieren sein. Beim Vorstellungsgespräch Selbstvertrauen zeigen ist wichtig. Nach Zeugnissen fragt keiner wenns um SQL geht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentewickler / Unternehmensberater bei CSDIT iR