Auto mit knapp 200.000 km kaufen schlechte Idee?
Ich möchte mir ein Auto kaufen das bereits 193.000 Kilometer runter hat. Es ist eine Mercedes B-Klasse von 2012, Benziner, Automatik, Umweltplakette 4(Grün). Nächste HU fällig im Juli diesen Jahres. Würde mit dem Auto hauptsächlich auf der Autobahn/Landstraße fahren.
Kennt sich jemand aus ob das bei einem Mercedes in diesem Alter lohnen würde oder totaler Griff ins Klo?
3 Antworten
Kilometer sagen fast nichts aus.
Hab schon B-Klassen weit jenseits der 200.000km gesehen die super gelaufen sind.
in 12 Jahren sind 193.000km völlig in Ordnung.
das wären ca. 15.000km/ Jahr, was nicht auf übermäßige Kurzstrecken hindeutet, das ist sehr gut.
Kurzstrecken sind Gift für Verbrenner.
Die "alte" Mercedes B-Klasse ab Ende 2011 ist generell ein gutes Auto, die Motoren sind robust und die Elektronik ist bei Mercedes um 2012 (obwohl immer was sein kann) auch recht stabil gewesen - einzig die Bedienung beim Automatik mit dem Hebel am Lenkrad finde ich bis heute sehr gewöhnungsbedürftig. Die Verarbeitung ist gut, das Platzangebot komfortabel, der Innenraum praktisch mit vielen Ablagen - die Qualität der alten B-Klasse entspricht in etwa dem, was man bei Mercedes kennt. Kenne einige Besitzer, die grundsätzlich zufrieden sind.
193.000 Kilometer sind bei einem zwölf Jahre alten Kompakten nicht unnormal, er sollte aber scheckheftgepflegt sein und nicht zu viele Besitzer haben - am besten kauft man sowas aus erster Hand oder von der Person, die damals einen der zahlreichen Jahreswagen gekauft hat (das ist bei Mercedes ein Thema). Die B-Klasse ist jedoch meist im Verhältnis zum Alter sehr gepflegt, weil sie ein eher "ältliches" Publikum hat und kein Auto für Spinner darstellt - vor allem aus erster Hand oder Jahreswagenbesitz plus einem Halter sollte das ein passabler Kauf sein. Kaum ein Heizer oder Raser oder Drängler fährt B-Klasse.
Man sollte den Mercedes jedoch ausgiebig probefahren, sich alle Unterlagen zeigen lassen (2012 gab es schon den Digitalen Servicebericht, der das gedruckt Scheckheft zum Bestempeln ersetzte; man sollte alles penibel nachprüfen - es sollte lückenlos alles ab der ersten Inspektion vorhanden sein) und preislich verhandeln. Viel mehr als vielleicht 8.000 Euro wäre mir ein Kompakter mit 193.000 Kilometern nicht wert, eher weniger, auch wenn es ein Mercedes ist. Neuen TÜV setze ich persönlich voraus, man will ja nicht in wenigen Monaten das böse Erwachen haben. Hier ist abrundend mal eine sehr gut gemachte Kaufberatung zum W246, wie die Serie intern heißt. Hoffe ich konnte dir helfen!
Falls der vernünftig gewartet und gefahren wurde - regelmäßig Ölwechsel, nicht kalt getreten, sollte der km- Stand kein Prob sein. Aber das weiß ich halt nicht.