Ausfahrt aus Grundstück auf Vorfahrtsstraße Wer ist schuld?
Hallo,
ich bin aus einem Grundstück nach mehrmaligem kontrollieren (keine Autos) auf die Vorfahrtsstraße rausgefahren. (30er Zone ich war mit ca. 10-15 kmh) ich war schon auf der Vorfahrtsstraße unterwegs aus einer Bergsteigung die von unten auf meine Vorfahrtsstraße kommt (Gegner hat Vorfahrt gewähren) kam ein SUV mit ca 45 - 50 kmh angerast und hat mich erwischt. Ich habe Zeugen die den Unfall mitbekommen haben und der Gegner hat auch ein Schuldbekenntnis abgegeben (schriftlich), dass er ohne zu schauen und ohne zu stoppen rausgefahren ist. Es wurden Fotos gemacht und Skizze. Polizei wurde nicht gerufen, da man sich einigen konnte. Alles wurde der Versicherung zugesandt und die kommen zum Entschluss, dass ich die alleinige Schuld habe. Da in der Dashcam des Gegners angeblich sichtbar wäre, wie ich nur in eine Richtung schaue vor dem Ausfahren. Wie das möglich ist, bleibt ein Rätsel, da er mich gerammt hat als ich schon auf der Vorfahrtsstraße gefahren bin. Muss ich das Urteil akzeptieren oder habe ich noch Möglichkeiten?
6 Antworten
Alles wurde der Versicherung zugesandt
Also der gegnerischen? Dann musste die eben verklagen. Ein Anwalt wäre wohl ratsam.
Der andere macht also keine Ansprüche bei dir oder deiner Versicherung geltend?
Ich kann mir anhand der Schilderung nicht wirklich vorstellen wie die Umstände vor Ort dort aussehen, daher fällt mir eine Einschätzung der Haftung schwer.
Wenn du aus der Einfahrt raus fährst und es dann knallt, bist tatsächlich Automatisch du schuld. Du musst beim einfädeln in den fließend Verkehr aufpassen.
Das ganz ist auch sehr verwirrend geschrieben. Zudem passt die Aussage des FS nicht zur Aussage der Versicherung das man auf der Kamera sehen würde wie er beim Verlassen des Grundstücks nur in eine Richtung blickt. Irgendwo zwischen den beiden Aussagen liegt da wohl die Wahrheit.
Ich will niemandem unterstellen das er lügt, nur nimmt man in so einem Fall viele Dinge anders wahr als sie dann tatsächlich sind.
Ganz genau. Ich kam von rechts und er von unten und hat Vorfahrt gewähren. Er hat sich gar nicht vergewissert ob jemand kommt zumal mit einer Geschwindigkeit von va 45kmh das gar nicht so schnell erkennbar ist, da sie Vorfahrtsstraße kurvig verläuft
Das ist kein "Urteil"- sondern die Meinung der gegnerischen Versicherung. Wenn Du ohne Anwalt von einer Versicherung was willst, stellen die sich immer erst mal quer und streiten alles ab.
Selbst schon erlebt.
Nimm Dir einen Anwalt der sich drum kümmert und meist reicht ein Brief von dem. Dann "prüft" die Versicherung das nochmal und kommt ganz plötzlich zu einer anderen Sichtweise. Geht dann plötzlich ganz problemlos...........
Das ist Taktik der meisten Versicherungen. Die versuchen einfach die Ansprüche abzuwimmeln
Bevor er sich einen Anwalt nimmt, sollte er mit seiner Versicherung reden. Die ist auch dafür da, ungerechtfertigte Ansprüche abzuwehren. Deren Anwalt braucht er nicht zu bezahlen.
Könnte man versuchen - aber er will ja keine Ansprüche "abwehren" - sondern selbst welche geltend machen
Wenn der Fragesteller der Geschädigte ist, muss er auch keinen Anwalt zahlen, den zahlt die gegnerische Versicherung – und wenn die Situation so ist, wie oben dargelegt, ist er ja nicht derjenige, der die Schuld trägt.
Und die immer hier so hoch gepriesene Verteidigung durch die eigene Versicherung, ist meistens eher schlecht als recht…
Das weiß ich nicht. Ich habe es bisher zweimal erlebt, dass meine Versicherung Ansprüche der Gegenseite abgewehrt hat, und ich im Umkehrschluß von der gegnerischen Versichung meinen Schaden ersetzt bekommen habe.
Dann hast du sehr positive Erfahrungen gemacht. Ich kann da leider primär Gegenteiliges berichten. Der einzige Fall, wo meine Versicherung etwas abgewehrt hat, da musste ich mich mit Händen und Füßen gegen wehren und habe lautstark auf die Einschaltung eines Gutachters bestanden. Insgesamt vertritt keiner die eigenen Interessen so gut wie man selbst oder im Idealfall der Anwalt, der einen betreut – wobei das sicherlich auch eine Frage des Anwalts ist…
Das Problem ist, dass meine Versicherung auch sagt, dass ich schuld bin.
Da du ja offensichtlich Geschädigter bist, hast du Anrecht auf einen Anwalt, den die Versicherung dann zahlt. Den würde ich bei dieser Streitigkeit auch wählen.
Wenn du bereits auf der Vorfahrtstraße warst und der andere von einer untergeordneten Zufahrt/Straße kam, bist du im Vorrang und hast keinen Schuld. Denn deine Auffahrt auf die Vorfahrtstraße hat ja unfallfrei geklappt und es ist erst zum Zusammenstoß gekommen als du schon bevorrechtigt unterwegs warst, als dein Unfallgegner von einer untergeordneten Zufahrt zur deiner bevorrechtigten Straße kam.
Hallo Lori19958357
Wenn du auf der Vorrangstraße warst ist eindeutig der SUV schuld.
Du wirst da einen Anwalt brauchen, den seine Versicherung will nicht zahlen
Gruß HobbyTfz
Das denke ich nämlich auch. Nur, dass meine Versicherung und seine Versicherung meinen, dass ich schuld wäre, da sie sich an der Ausfahrt vom Grundstück klammern. Dabei war ich schon längst auf der Vorfahrtsstraße. Ich hätte genauso gut aus der Kurve kommen können.
Aber so wie die Situation dargestellt ist, befindet er sich ja bereits auf der bevorrechtigten Straße, auf die dann eine untergeordnete Straße oder Zufahrt mündet, wo der Unfallgegner rauskam. Damit hat der Fragesteller eindeutig Vorrang.