Ausbildungen/Stellenangebote oft nur mit Vitamin B möglich?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Nein, glaube nicht 50%
Ja, kommt sehr oft vor 25%
Anderes 25%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Warum sollte das auch nicht so sein? Wenn ein naher Verwandter in einem Betrieb gut arbeitet, dann gibt man dem Bewerber VIELLEICHT einen Vertrauensvorsprung.

Das kann dann aber für den Empfehlungsgeber auch negativ ausgehen, wenn der "neue" sich als Niete erweist.

Ja, kommt sehr oft vor

Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.

Es war schon immer so, dass bei Bewerbungen für Ausbildungsplätze gerne MiKis und KuKis genommen wurden.

MiKis = Mitarbeiterkinder. Aus folgenden Gründen: Wenn das Elternteil ein(e) gute / loyale Mitarbeiter(in) ist, dann hat man zum einen die Hoffnung, dass sich das Kind ebenso entwickelt. Zudem ist das eine Art „Belohnung“ für das Elternteil, die auch die Arbeitszufriedenheit verbessern soll. Zudem liegt die Vermutung nahe, dass sich das Kind schon intensiver mit dem Job oder dem Unternehmen auseinandergesetzt hat, als andere Bewerber. Und dass das Kind sich vermutlich mehr bemüht, weil sonst das Elternteil eher davon erfährt, dass etwas nicht so läuft, wie es sollte.

KuKis = Kundenkinder. Hier soll natürlich die Kundenbeziehung gestärkt werden.

Bei sonstige Beziehungen (Man kennt jemanden im Unternehmen) verhält es sich ähnlich, wie bei den MiKis.

Ja, kommt sehr oft vor

Hier in der Umgebung oft gehört, oft mitbekommen👿 (Ausbildung)...z. B.

Eine grosse Firma in der Stadt fragt bei den Tests ab, ob Eltern/Verwandte im Betrieb arbeiten. Kennt man dort wen in den höheren Etagen, hat man den Ausbildungsplatz.

Ein Bekannter hat den einzigen Platz in der Stadtverwaltung bekommen (mit mittelgutem Realschulsabschluss! Und da waren sicher Bewerber dabei, die besser waren). Er gibt jetzt an damit diesen bekommen zu haben, weil er a) viele dort kennt, b) bei der freiw. Jugendfeuerwehr ist, c) im Karnevalsverein ist und d) in der Freilichtbühne mitspielt und dort auch überall die gleichen Leute sind, die auch bei der Stadt gute Posten haben.

Ich finde es ätzend. Andere werden eingeladen, sind evtl. besser und haben letztendlich nur Alibifunktion. DAS ärgert mich! Die Fairness fehlt.

Bin stolz, dass ich meinen Ausbildungsplatz ohne Beziehungen bekam. Nämlich weil ich als Person überzeugt habe.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriekaufmann
Lumaya97682 
Fragesteller
 03.11.2021, 20:43

Ich kenne aus dem lokalen Netto Markt ein ähnliches Beispiel. Da arbeitet fast eine komplette Familie, weil sie mit dem Filialleiter irgendwie verschwippt sind. Also damit meine ich : Vater, beide Töchter, ein, Schwiegersohn und dann auch ab und zu mal andere, zb während der Semesterferien.

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Anderes

Es kommt zwar vor, dass man einen Ausbildungsplatz bekommt, wenn z.B. Mutter/Vater im Betrieb arbeiten, allerdings dürfte das nicht so "oft" sein, wie Du denkst.

"Vitamin B" hilft zwar auch bei uns im Betrieb, allerdings nur, wenn der Bewerber mindestens die gleichen Voraussetzungen erfüllt wie die Mitbewerber.

Bei gleicher Eignung wird man sehr wahrscheinlich den Bewerber mit "V B" nehmen, wenn die "Verwandschaft" schon längere Zeit gute Leistungen bringt.

Stimmt die Qualifizierung nicht oder der Bewerber macht im Vorstellungsgespräch keinen guten Eindruck, nützt die ganze Verwandschaft nichts.

Nein, glaube nicht

In jedem Ausbildungsjahr landen Azubis in den großen Unternehmen hier im Umfeld, die gar keinen Bezug dazu haben.

Aber ja, persönliche Beziehungen machen es oft leichter.

Ich habe das selbst so erlebt. Mein Vater war selbständiger Handwerker und in der Innung. Ich habe vier Bewerbungen geschrieben, in allen vier Betrieben wollte man mich ausbilden.