Ausbildung abgebrochen, sollte ich diese im Lebenslauf erwähnen?
Hallo miteinander,
folgendes... Meine berufliche Karriere ist, nun ja, nicht wirklich die beste.
Ich habe nach meiner mittleren Reife eine Ausbildung begonnen. Diese habe ich aus persönlichen und finanziellen Gründen nach 1,5 Jahren abgebrochen. Es ist eine lange Geschichte, aber um die geht es jetzt nicht.
Vor etwa 1,5 Jahren habe ich eine vollschulische Ausbildung als IT-Assistent begonnen (HBFS). IT ist schon ein wenig mein Ding, aber diese schulische Ausbildung war überhaupt nicht meins, viel zu viel Theorie und zu wenig Praxis. Während der Schulzeit habe ich mich dann privat mit Webdesign und Videobearbeitung beschäftigt.
Da ich während dieser Zeit auch nicht so wirklich mental stabil war, habe ich die Schule sehr vernachlässigt und habe so einiges an Fehlzeiten (zum Teil auch unentschuldigt) angesammelt. Meine Noten zu der Zeit waren auf keinen Fall schlecht, trotz häufiger Fehlzeiten waren meine Noten im 2-3er Bereich.
Aufgrund der Fehlzeiten wurde ich nicht zur Prüfung zugelassen (verständlich). Auch wiederholen darf ich nicht. Ende vom Lied: wieder eine abgebrochene Ausbildung...
Ich bereue es sehr, das Ganze so vernachlässigt zu haben, und möchte jetzt neu anfangen. Ich möchte wieder eine "richtige" Ausbildung beginnen, allerdings bin ich ein wenig überfragt, wie ich das am besten in meinen Lebenslauf schreibe.
Sollte ich die HBFS weglassen? Da ich mich während der Schulzeit mit Webdesign und Videobearbeitung beschäftigt habe, kann ich die Lücke eventuell so füllen? Ist nichts Weltbewegendes, aber immerhin etwas.
Wenn ich die HBFS in meinen Lebenslauf packe, wie sieht es mit den Zeugnissen aus? Die sind jetzt nicht schlecht, aber aufgrund der Fehlzeiten macht das schon keinen so guten Eindruck.
Zwischen der ersten Ausbildung und der HBFS liegen ein paar Jahre, die aber mit Jobs gefüllt sind.
Bitte, ich brauche wirklich einen Rat. Bitte lasst negative Kommentare sein...
Vielen Dank schon mal im Voraus.
3 Antworten
Lücken im Lebenslauf werden hinterfragt und die Angaben müssen stimmen. Es wirkt aber positiv, wenn man in seinen Beschreibungen nicht zu sehr in der Vergangenheit verharrt, sondern diese auf die Zukunft ausrichtet. Der Fokus sollte auf den Erfahrungen liegen, die man gemacht hat (das gilt auch für die zwischenzeitlichen Jobs) und wie man diese gewinnbringend im künftigen Beruf nutzen kann.
Bei mir war das so ähnlich. Erste Ausbildung abgebrochen, zweite Ausbildung abgebrochen, auch, weil ich nicht so richtig wusste, was ich überhaupt will. Danach habe ich HBFS gemacht. Das war dann mein erster Abschluss. Aber im Lebenslauf habe ich anschließend nichts verheimlicht. Und ganz klar bei Vorstellungsgesprächen erklärt, wie es dazu kam. Wenn man abgebrochene Ausbildungen plausibel erklären kann, dann macht das überhaupt nichts.
Ich würde die Zeiten im Lebenslauf anderweitig füllen. Du scheinst ja nebenbei gejobbt zu haben, also kannst du das da reinschreiben. Dann im Vorstellungsgespräch sowas sagen wie: „Ich habe schon viele Erfahrungen im Arbeitsleben sammeln dürfen, wodurch ich schon sehr selbstständig und verantwortungsvoll geworden bin. Mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, dass eine Ausbildung essenziell ist um zu wachsen und in Zukunft noch anspruchsvollere Aufgaben ausüben zu können.“ dadurch verwandelst du dein „Manko“ in was Positives (und gelogen ist es ja auch) so würde ich persönlich auf jeden Fall vorgehen.