Arbeitet unser Gehirn mittels eines Algorithmus?

3 Antworten

Nein, selbstverständlich nicht.

Das Hirn ist nicht das Ding, das für uns denkt, sondern das tun wir selber im Bewusstseinsstrom, der sich aus verschiedenen Formen von ineinander transformierender Energie zusammensetzt, und zwischen äußerer und innerer Wahrnehmung sowie dem Gedächtnis (Großhirnrinde als Speicher) hin- und herpendelt, um die akustische Information*, assoziiert mit anderen Sinneswahrnehmungen, zu transportieren und immer wieder der inneren Wahrnehmung zuzuführen, also dem Denken und Vorstellen, um neue Gedanken erzeugen zu können.

* - weil das Bewusstsein des Menschen durch Sprache bestimmt ist -

Das Problem, das nicht verstanden wird, ist die Tatsache, dass die Großhirnrinde als Gedächtnis und Speicher von Information nur das ist und nichts sonst. Der elektro- chemische Speichervorgang läuft extrem anders ab, als das in einer Festplatte eines Computers geschieht. Der Bewusstseinsstrom, der von der Wahrnehmung durch den Hirnstamm und den Thalamus zur Großhirnrinde geht, wird im Thalamus umgeschaltet auf Gleichstrom, der dann zu den einzelnen Arealen der Großhirnrinde fließt. Das zeigt das Hirnstrombild des EEG, das aber keinerlei Aussage über die konkrete Information zulässt. Die Information regt nun als Gleichstrom inhaltlich gesplittet, fragmentiert und abstrahiert die chemische Speicherung an. Jedes für das Gedächtnis neue Thema bildet nun neue Synapsen ...

Für Algorithmen wäre überhaupt kein Platz im Hirn und wer oder was sollte diese mathematischen Befehlssätze ausgearbeitet haben? Nein wir denken und fühlen ausschließlich im Bewusstseinsstrom und das tun wir mehr oder weniger bewusst, um so bewusster um so besser wird das Ergebnis sein ...

Das Gehirn arbeitet mithilfe von Mustern und Verbindungen zwischen Neuronen, die durch Erfahrung und Lernen entstehen. Diese Muster und Verbindungen sind weniger strukturiert und vorhersagbar als Algorithmen und ermöglichen es dem Gehirn, schnell auf neue und unerwartete Ereignisse zu reagieren und zu lernen.

Poggemongo 
Fragesteller
 21.12.2022, 23:18

Muster können doch gar nicht unstrukturiert sein? Nur Daten und Algorithmen können ja auch nur Vorhersagen treffen, die auch nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zutreffen werden/können.

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Sokrates399  21.12.2022, 23:49
@Poggemongo

Ein Muster kann unstrukturiert sein, wenn es keine offensichtliche Ordnung oder Struktur hat.

Zum Beispiel wäre ein Muster von Bildern, die willkürlich angeordnet sind, unstrukturiert.

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Poggemongo 
Fragesteller
 22.12.2022, 00:01
@Sokrates399

Aber willkürlich angeordnete Bilder stellen doch kein Muster da.

,,Muster bezeichnet allgemein eine Struktur, die durch erneutes oder paralleles gleichförmiges Auftreten gekennzeichnet ist, also eine durch gleichförmige Wiederholung (Reproduktion) geprägte Denk-, Gestaltungs- oder Verhaltensweise bzw. ein entsprechender Handlungsablauf.“

Ich verstehe nicht genau was sie meinen 🤔

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Sokrates399  22.12.2022, 00:07
@Poggemongo

Ein Muster kann strukturiert sein, wenn es eine klare Ordnung oder Organisation hat, oder es kann unstrukturiert sein, wenn es keine offensichtliche Ordnung oder Struktur hat.

Willkürlich angeordnete Bilder haben keine wiederholende oder regelmäßige Anordnung und bilden daher kein strukturiertes Muster im eigentlichen Sinne. Stattdessen könnten sie als unstrukturiertes Muster betrachtet werden

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kann man so sagen oder auch nicht, Wortklauberei

Poggemongo 
Fragesteller
 21.12.2022, 23:20

Das sollte natürlich auch nur eine übertrieben einfache Darstellung der Funktionsweise sein 😅 Ein Modell ist ja grundsätzlich stark vereinfacht und sehr unrealistisch. Aber vom Grundsatz her scheint es mir logisch, dass es so funktionieren könnte.

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