Angepasstheiten von Pflanzen?

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Moin,

  • Wasserpflanzen wie die Seerose besitzen Schwimmblätter. Sie haben große Interzellulare (Luftkammern) zum Auftrieb sowie Spaltöffnungen auf der Oberseite des Schwimmblatts (weil nur dort ein Gasaustausch mit der Luft stattfinden kann).
  • Feuchtpflanzen wie der Wasserknöterich leben an Standorten, an denen die Versorgung mit Wasser ebenfalls kein Problem darstellt (Moore, Feuchtwiesen, tropischer Regenwald...). Dementsprechend sind die Blätter groß und dünn, denn ein Schutz vor unnötigem Wasserverlust durch Verdunstung ist nicht erforderlich. Im Gegenteil, die Spaltöffnungen sind in der Regel sogar herausgehoben, damit abgegebener Wasserdampf durch Luftbewegungen fortgetragen wird und so Wasser auch gegen die oft hohe Luftfeuchtigkeit trotzdem abgegeben werden kann. Dies ist nötig, damit eine Sogwirkung in den Blättern die Wasserversorgung in der Pflanze gewährleistet, um den eher schwächlichen Wurzeldruck darin zu unterstützen. Auch die großen Interzellularen tragen dazu bei, dass der Gasaustausch (und damit auch die Abgabe von Wasserdampf) gefördert wird.
  • Wandelpflanzen wie die Hainbuche sind – wie der Name schon sagt – wandlungsfähig und damit auch untereinander in ihrem Erscheinungsbild noch weniger einheitlich als die anderen Pflanzentypen. Typisch ist, dass die Blätter in kälteren Jahreszeiten abgeworfen werden. Einerseits leben Wandelpflanzen in Regionen, in denen die Lichtversorgung in kälteren Jahreszeiten nicht mehr so gut ist (Tage sind kürzer und insgesamt dunkler), so dass die Fotosyntheserate stärker nachlässt. Andererseits wird es dann auch kälter, so dass die Gefahr besteht, dass die Blätter Frost bekommen und regelrecht abfrieren. Oft ist in solch kälteren Jahreszeiten auch die Luftfeuchtigkeit geringer und der Niederschlag geht in Schneefall über. Dadurch wird die Wasserversorgung gefährdet. Infolgedessen sind bei Wandelpflanzen verschiedene Anpassungen zu finden. Zum einen ist eine Pfahlwurzel typisch, damit tieferliegende Grundwasserbestände erreichbar werden. Typisch ist auch, dass die Wurzel als Speicherorgan dient, um solch schlechtere Zeiten überstehen zu können. Gegen die Kälte wurde auch ein derber, oft verholzter Spross entwickelt. Die Leitbündel sind zahlreicher und leistungsstark. Der Blattaufbau ist der eines „typischen” Laubblattes mit oberer Kutikula, oberer (einschichtiger) Epidermis, Palisadengewebe, Schwammgewebe, unterer (einschichtiger) Epidermis mit Schließzellen (Spaltöffnungen) und unterer Kutikula. Durch die Spaltöffnungen erfolgt der Gasaustausch. Auf der Blattunterseite kann eine ungewollter Wasserverlust durch Verdunstung gemindert werden.
  • Trockenpflanzen wie der Oleander oder Kakteen leben an Standorten, wo es ein Hauptproblem gibt: die ausreichende Versorgung mit Wasser. Auch hier bewirkte diese Bedrohung eine Reihe von logischen Anpassungen. Die Blattfläche (Blattspreite) ist in der Regel reduziert (bis hin zu Stacheln), die Spaltöffnungen reagieren schnell. Beides dient dazu, dass übermäßiger Wasserverlust verhindert oder doch zumindest schnell gestoppt werden kann. Außerdem sind die Spaltöffnungen eingesenkt, um selbst bereits abgegebenes Wasser noch eine Zeit in der Blattnähe halten zu können. Dem gleichen Zweck dienen Haare in den Spaltöffnungshöhlungen. Wenn die Blätter zu Stacheln umgewandelt sind, so dient das vor allem dem Fraßschutz (auch Wüstentiere leiden unter Wassermangel und vertilgen gerne saftiges Grün...). In diesem Falle wird die Fotosynthese vom Spross erledigt, der dann grün ist. Wenn es doch Blätter gibt, sind diese mit einer dicken Kutikula ausgestattet, was dem Verdunstungsschutz dient. Die Blätter oder auch der Stamm können fleischige Wasserspeicher sein. Die Sprossachse ist oft dreb-ledrig und mit zahlreichen sowie sehr leistungsfähigen Leitbündeln ausgestattet. Wenn es einmal Wasser in der Pflanze zu verteilen gibt, dann muss das schnell und effizient erfolgen können.

LG von der Waterkant


lars675st 
Fragesteller
 12.12.2019, 19:58

Vielen lieben Dank!auf solch eine Antwort habe ich gewartet ! Sie haben mir echt weitergeholfen!

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Zur Wasserlinse unten Luftkammern für Auftrieb .

Kakteen Dicke fest Haut gegen verdunstung und die Stacheln enwickelt gegen Frass der Wasser verlust einbringen würde und vielecht auch gegen Winde die in der Wüste auch heftig sein können.

Hoffe das hilft dir ein wenig.

LG Sikas