An Sternzeichen und Gott glauben?

6 Antworten

Den eigenen Glauben zu hinterfragen, fällt meiner Erfahrung nach vielen schwer. Das ist leider auch so eine Bildungssache. Viele Leute, vor allem auch der Jahrgänge 1950er, die streng religiös also christlich oder katholisch erzogen wurden und die haben meiner Erfahrung nach öfters Probleme, weil sie noch relativ im Leben stehen, gerade auch Omas oder Opas sind und diesbezüglich auch krisenbehaftet sind. Und den jüngeren Leuten fehlt einfach nur die nötige Lebenserfahrung.

Also ich persönlich halte den christlichen Glauben für unglaubwürdig, aber auch nicht mehr als irgendeine andere Religion. Aber natürlich auch erst, nachdem ich mich der Religionsforschung zugewandt hatte. Religionsforschung hat übrigens nichts mit dem zu tun, was wir damals im Religionsunterricht hatten. Und eigentlich, hatten wir diekt über die Religionsforschung, so gar nichts in der Schule.

Meiner Erfahrung nach, kann es sich wirklich lohnen, sich in die Religionsforschung einzulesen, denn mitunter bekommt man dann auch ein anderes Gottesbild und in meinem Fall war es dann wirklich so, dass die Forschung einfach ganz klar aufzeigt, dass Religion sprichwörtlich einem Kartenhaus gleicht: Mit jeder zusätzlichen wissenschaftlichen Erkenntnis, zieht man eine Karte raus aus dem Haus. Das kann ein paar mal noch geradeso gut gehen, obwohl das Kartenhaus schon wankt, bis es aber irgendwann völlig in sich zusammenfällt. Und bei mir ist es schon eingestürzt. Das hat aber weniger etwas mit meiner eigenen spirituellen Auffassung zu tun, denn die kann sogar noch wachsen, aber das Kartenhaus der Religion, das ist sprichwörtlich in sich zusammengestürzt.

Für mich ist Religion immer eine Institution, eine Gemeinschaft der man vor allem auch sozial angehört und die nicht immer identisch ist, mit der eigenen Spiritualität. Deswegen wollten viele der Religionsführer, die Spritualität verbieten, weil sie im Widerspruch zur Religionslehre stand.

Zur Astrologie: Da kenne ich auch Astrologen, die selbst nicht abergläubisch sind, sondern streng wissenschaftlich arbeiten und die auch der Meinung sind, dass wenn man ernsthaft beabsichtigt, sich mit der Astrologie vertraut zu machen, dann sollte man auch nicht religiös sein. Doch die heutigen Horoskopien diverser Illustrierter, haben mit wissenschaftlicher Astrologie praktisch gar nichts mehr zu tun und sind wahrlich nur ein Aberglaube.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Flock24414,

es stellt sich bei solchen Glaubensthemen immer gern die Frage, was kann es geben, was ist realistisch oder auch denkbar.

Gott ist irgendwie denkbar - und wir bekommen aus einer heutigen Sicht auch ein Modell, über das wir Gott darstellen können. Das entspricht aber nicht notwendigerweise traditionellen Glaubensinhalten.

Betrachten wir unser Sonnensystem und insbesondere die Bewegung der Planeten, so ist das etwas rein astronomisch Gegebenes, wo auch nichts mehr dahinter vermutet werden mag.

Die Planeten sind nicht mehr als das, was sie sind - und sie haben vielleicht eine gewisse Mystik und Mythologie, wo man zu frühren Zeiten mehr vermutet hatte.

So mag sich die Waage des Glaubens eher in Richtung Gott neigen.

Schauen wir aber nochmals auf die Symbolik bestimmter Sternzeichen und Planeten, wie dies aus der Geschichte heraus überliefert ist, können wir bestimmte Dinge affirmativ für uns nutzen. Somit mag uns ein Sternzeichen oder auch Aszendent das eine oder andere als persönlicher Anker schenken. Eine Divination, wie in vielen Horoskopen suggeriert, ist aber nicht denkbar.

Schauen wir wieder auf Gott, so stellt sich Gott aus heutiger Sicht als Liebe dar. Die Liebe kann in dem universalen Sinne sehr viel - und ich führe sie sehr häufig auch hier in der Beratungspraxis an. Auch das, was die Liebe vollbringt, darf uns im Leben etwas bedeuten und schenken.

Aber auch der traditionelle Glaube allein hat schon vielen Menschen sehr viel geschenkt.

Da hält sich beides jetzt die Waage.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
berndsporrer  21.07.2023, 13:27
Betrachten wir unser Sonnensystem und insbesondere die Bewegung der Planeten, so ist das etwas rein astronomisch Gegebenes, wo auch nichts mehr dahinter vermutet werden mag.

In der wissenschaftlichen Astrologie, geht es aber gerade in der Hauptsache um diese Bewegungen der Planeten und auch darum sie astronomisch genau zu berechnen. Jetzt ausgerechnet die Bedeutung der Planetenbewegungen auf Mystik und Mythologien zu reduzieren, das ist in dem Zusammenhang ein großer Fehler.

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Naja, man muss aufpassen, dass man sich nicht in einzelnen Konzepten verheddert. Die Worte, die man gebraucht, sind vollkommen nachrangig. Wichtig ist der Glaube.

Und es ist ziemlich egal, wie du das nennst, woran du glaubst. Dem einen oder anderen fällt es vielleicht schwer, an etwas "Unsichtbares" wie Jesus oder Gott zu glauben. Da ist es dann sicher eine Hilfe, wenn man etwas "Konkreteres" hat, wie z.B. das eigene Sternzeichen. Unter der Kraft eines Löwen oder der Weitsicht eines Schützen kann man sich vielleicht eher etwas Positives vorstellen als dass ein Mann der an einem Kreuz hängt einem hilft. Die weltlichen Erscheinungen sind sowieso nur Symbole für das, woran man glaubt. Der eigentliche Glaube ist immer unsichtbar.

Oder anders: Ist es nicht egal, ob dir etwas gelingt, weil du an Jesus glaubst oder weil du glaubst, dass dir dein eigenes Sternzeichen die Kraft / Fähigkeit / das Talent verschafft, das du benötigst?

Indem du dich selbst aufklärst, dass du auf einen Schwindel hereingefallen bist. Erkenne die Wirklichkeit wie sie ist und mach dir nicht selbst ein X für ein U vor!

Die Frage ist was du willst und nicht das du uns fragst was richtig und was falsch ist. Im Endeffekt weiß das sowieso nur Gott und ich bin auch trotzdem dass ich Christ bin nicht davon überzeugt dass Gott alles was in der Bibel steht wir genau so auf unser Leben übertragen sollen und uns von solchen Dingen fern halten sollen weil es sonst eine Sünde ist. Es ist ein sehr komplexes Thema aber im Endeffekt sind die einzigen die dir was vorschreiben, sehr streng gläubigen Christen die eben der Meinung sind das dies eine Sünde ist nur weil es irgendwie in der Bibel stehen soll. Aber dass die Bibel für jeden anders zu deuten ist und man nicht sagen kann das es 100% so oder so ist sollte auch jedem Christen bewusst sein.

Also mein Rat an dich: Gib nicht so viel darauf was andere Leute behaupten sondern vertraue auf dein Herz und wenn es dir sagt dass es ok ist an beides zu glauben dann ist das auch gut so und du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Du kannst Gott auch persönlich in einem Gebet fragen wenn du dir sehr unsicher bist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung