An Minimalisten, wie wurdet ihr zum Minimalist?

Mein Opa war so. Der hatte Jahrzehnte in Stalins Gulags verbracht, und hatte jahrelang außer einem kleinen Taschenmesser nichts besessen als die Kleider am Leib. Die man ihm auch immer wieder weggenommen, und durch etwas anderes ersetzt hatte. Das Taschenmesser hat er gehütet, das war seine Kostbarkeit. Bei jeder Kontrolle oder Visitation hat er gedacht, jetzt ist es weg. Aber es ist bei ihm geblieben. Vielleicht, weil da ein kleines Kreuz drauf war.

Im Grunde hat er den Rest seines Lebens nie mehr besessen, als in einen mittelgroßen Koffer passt. Und war zufrieden damit.

Und weil ich ihn sehr geliebt habe, habe ich dann auch versucht, mit wenig zu leben.

Gelingt mir aber nicht ansatzweise so wie ihm.

Ich empfinde es einfach als stressig mich um so viel Besitz zu kümmern. Er muss bei Umzügen transportiert werden, er will abgestaubt werden, man muss auf ihn achten usw. Das alles belastet. Deshalb suche ich immer nach einem minimalistischen Ansatz.

Leider ist das in einer Partnerschaft schwierig und auch schwierig wenn man ein Haus gebaut hat. Aber es geht ganz gut, nur auf as nötigste zu achten und sich nicht zu zumüllen.

Angefangen hat das schon früh. Ich hatte nie viel. Nur wenige Dinge die mir etwas bedeutet haben. Dann bin ich mit meiner damaligen Partnerin zusammengezogen und das fand ich dann schockierend. Dieser viele Kram....

Ich sag mal so ich bin nich indem Sinne minimalist das ich auf jegliche Reduzierung beharre, mehr zeugs macht aber mehr Arbeit und man brauch wieder Wissen zur Handhabung, und es nimmt Platz weg und kostet Geld.

Zb besitze ich seit Jahren ein Nokia c3 00 wieso?

weil ich das als Mp3 Player nutze ich hab mit voller laustärke locker 24 h mukke XD

und kann jede Klinke anschließen, also auch jede größere Lautsprecher box oder Anlage.

jetzt sagen manche vllt ja aber handy machts doch so voll einfach, da sag ich nein, das handy is so in den codes verschlüsselt das man kaum ans System rankommt, was aber auch bedeutet das man viel weniger am Ende tun kann, sich vielem Anpassen muss und nich viele Alternativen nutzen kann, außer man machtn komplett neues System drauf was auch umständlich is.

Und diese ganzen apps sind für mich keine Erleichterung sondern anstrengend.

Auch da die Erklärungen mir teilweise zu dünn sind.

Dazu will alles deine ganzen Daten haben, das is mir zu doof.

Am PC kann ich das wesentlich besser selber steuern, statt die ganze Zeit so fremdgesteuert zu werden.

Und da hab ich dann lieber den Pc als kompaktes ich kann alles system.

Oder zb ich schaffe mir nich viele Klamotten an, weil ich sie gegen Wetter benutze und nich um ne Modequeen zu sein.

Das is also ne Frage der Priorität was is einem wichtiger.

Oder zb Geldtechnisch, immer neue Sachen kosten auch immer neues Geld, hat man das immer?

Ich nich, ich nutze lieber mein Wissen um Sachen zu reparieren.

Einmal macht mir das spaß und zweitens sparrt es Geld und man lernt was dazu.

Ich bezeichne mich nicht als Minimalist, aber tatsächlich gibt es diese asketischen Dinge in meinem Leben. Ich fühle mich, als wäre ich so geboren worden. Es ist nur so, dass zusätzliche Dinge mir Energie rauben. Manchmal versteht mich meine Mutter nicht und sagt, dass ich mich zu sehr einschränke. Aber für mich ist das keine Einschränkung, sondern Freiheit. Freiheit, nicht von Dingen abhängig zu sein.

indem ich einst broke as f war und aus der not eine nugend gemacht habe

minimalismus hat echt vorteile