An die Eltern: Wie viel für Nachhilfeunterricht?

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Ich bin kein Elternteil sondern das Kind dazu und denke ich kann da gut bis besser sagen was einen guten Nachhilfelehrer ausmacht.

Ich habe 1,5h Nachhilfe einmal die Woche für 20-30€. Vier Schüler, ein Lehrer. Man kann eine Einzel Stunde für 40€ Buchen wo sich ein Lehrer nur mit dir beschäftigt (bspw vor Klausuren, egal welches Fach). Ich gehe dort seit den Sommerferien hin und habe mich in der kurzen Zeit von 3-/4 auf 2 verbessert.

Das wichtige ist als erstes das man sich dort wohlfühlt. Die Lernatmosphäre ist wichtig und wie die Lehrer drauf sind. Alle sehr freundlich und offen. Ein einfaches Beispiel: Ich gehe nur einmal die Woche, aber wenn ich mal einen Termin mehr brauche kann ich an einem Tag kommen wo eine Klasse nicht voll ist OHNE das extra zu zahlen. Es ist auch sehr Familien/Freundschaftsmäßig. Wenn man mal länger bleiben will und Quatscht kann man an den kicker und im Unterricht geht es für alle klar wenn man sich dort in der Küche mal nen Tee macht. Wenn die Lehrer kommen bringen sie auch manchmal was mit. Eis, Kuchen und so, die Schüler manchmal aber auch ohne sich dazu gezwungen zu fühlen. Man geht eben mit Motivation dran und nicht mit “kein bock, wieder Zeitverschwendung und ich versteh nichts”.

Die Klassen sind immer mit ungf. Altersgleichen. In meiner Klasse ist ein Gesamtschüler, ein Realschüler und zwei vom Gymnasium. Wir kommen alle gut miteinander klar, mit den Lehrern kann man auch Quatschen und die verstehen auch Spaß. Der Unterricht ist mit vier Schülern auch sehr gut. Oft sieht es so vom Unterricht her aus: Am Anfang kurz Orga wer hat was für Aufgaben, dann Hausaufgaben, wenn die fertig sind schaut der Lehrer sie sich an und da sie meistens zum aktuellen Thema sind sieht er dann ja ob es gut oder schlecht lief. Wenn es schlecht war, spricht man das durch und bekommt eine Erklärung und macht ein paar Aufgaben bis es eben passt. Wenn es gut war, wiederholt man alte Themen die noch nicht ganz klappen. Manchmal kommt es auch vor das man ein anderes Fach nicht versteht und dann ist es kein Problem wenn man das Fach macht. Die Lehrer sind fast alle Studenten und haben fast alle auch dort Nachhilfe bekommen. Es ist immer ein gutes Gefühl dorthin zu gehen.

Ich finde man sollte auf keinen Fall eine online Nachhilfe oder ein Zuhause machen. Man sollte nicht nur auf den günstigsten Preis schauen! Davor hatte ich eine andere die mir nichts gebracht hat (dort bin ich eher eine note runter gegangen, weil ich das Gefühl bekommen habe das es selbst mit Nachhilfe nicht funktioniert). Also wichtig ist, zu schauen wie die Leute drauf sind und erstmal Probestunden nehmen, danach kann man schauen ob sich das für den Preis lohnt oder ob man nochmal weiter schaut.

Meine Tochter geht in ein professionelles Nachilfeinstitut und da zahlen wir etwa 20 Euro für 50 Minuten.

Mir ist wichtig, dass mein Kind sich wohlfühlt mit dem Lehrer. Anfangs war sie voll schüchtern und traute sich nix fragen, aber das wird inzwischen besser. Die Nachhilfelehrerin die sie hat studiert Mathe auf Lehramt und kann das ganz gut vermitteln.

Doof fände ich nen Lehrer der sich super auskennt, aber es nicht kann, dass er den Stoff so erklärt, dass sich die anderen auch auskennen. Geduld ist wichtig. Kann sein, dass man manche Sachen 5 mal erklären muss.

12€ habn wir schon vor Jahren gezahlt, für Latein. Also 13-14€ schon.

Der Lehrer sollte halt einen Plan haben und natürlich beim Nachwuchs den Funken "zünden"

wieviel man heute zahlt, weiß ich nicht.

Abgesehen davon hatte ich in Latein zwei Nachhilfelehrer verschlissen, die mir nichts gebracht hatten. Ich hatte allerdings auch keine Motivation und fand die nur doof. Bei Latein hatte ich zudem ja keine Verständnislücken, sondern es fehlte mir schlicht am Lernstoff - Vokabeln, Deklinationen, Konjugationen.

Dann bekam ich den dritten Nachhilfelehrer, das war ein älterer Schüler, der aber gut war in der Schule. (12. und 13. Klasse) Auch er belästigte mich zuerst immer mit Pauken, was aber bei meiner Faulheit wenig brachte. Als wir dann in der Schule endlich mit den Lektüren anfingen, wurde der Mangel an Vokabelkenntnissen doch brisant, Ich weiß noch, wie er resigniert, das Lehrbuch, das Lektüreheft - Caesar zuklappte und meinte: "Das bringt alles nichts. Ich bringe dir jetzt bei, wie man mogelt, ohne groß aufzufallen." Das freilich fand ich super.

Jedenfalls schrieb ich die nächste Arbeit mit vier, dann stieg ich schnell auf 3 hoch und beendete meine Lateinkarriere mit 2. Alles habe ich meinem winzigen roten Wörterbuch zu verdanken.

Kommt drauf an was es ist.

Je spezieller die Aufgabe, desto mehr sollte man bereit sein zu zahlen.

Grundschule oder Latein Leistungskurs sind 2 Paar Schuhe.