An die Christen und die, die sich mit der Bibel auskennen: Was meinte Jesus mit "Das ist eure Stunde, WEIL DIE FINSTERNIS JETZT DIE MACHT HAT"?

9 Antworten

Der ganze Vers heißt

53 Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.

Jesus stellt "dies ist eure Stunde" dem "(dies ist) die Macht der Finsternis" gegenüber.

Vermutlich bezieht er sich damit auf das Verhalten der Hohepriester, Hauptleute des Tempels und Ältesten vom Vers davor:

52 Jesus aber sprach zu den Hohen Priestern und Hauptleuten des Tempels und Ältesten, die gegen ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken?
awoKY 
Fragesteller
 31.01.2024, 16:29

Aha. Also sind diese Leute die Finsternis oder wie?

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gookies  31.01.2024, 16:42
@awoKY

Wenn meine Vermutung stimmt, dann sind die, die gegen Jesus sind, die, die mit Finsternis gemeint sind, denn sie griffen ihn ja immer wieder an.

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Hallo AwokY,

Als Jesus gefangen und gekreuzigt wurde, da hatte "Der Teufel" also "Die Finsternis" Macht, und Gott hat es nicht verhindert, sondern zugelassen.

So hatte der Teufel in dem Moment ein Triumphgefühl, aber er erkannte nicht, dass dieser Triumph dafür sorgen wird, dass danach alle Menschen sich mit Gott versöhnen können, durch ihren Glauben an Jesus Christus.

Die Finsternis hatte Macht bis zum dritten Tage, an dem Jesus wieder auferstanden ist, und damit erneut bewiesen hat, dass er Gottes Sohn ist und alles wahr ist, was er zuvor gesagt hatte. 💖🙏

Jesus meinte die GEISTIGE FINSTERNIS was den Willen seines Vaters im Himmel betraf, weil der Geist Gottes auf seine Jünger erst nach dessen Tod ausgegossen werden sollte. - Jeder, bis heute, der den Geist noch nicht hat, ist geistig blind oder in geistiger Finsternis und kann daher den Willen Gottes nicht tun.

Das Wort „Stunde“ kann h eine allgemeine Tageszeit bezeichnen. So sagten die Jünger bezüglich der Volksmenge, die Jesus an einen abgelegenen Ort gefolgt war, zu ihm: „Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon weit vorgerückt; sende die Volksmengen weg“ (Mat 14:15; Mar 6:35).

Übertragener oder sinnbildlicher Gebrauch. Wenn sinnbildlich oder in übertragenem Sinn gebraucht, bedeutet „Stunde“ eine relativ kurze Zeitspanne. Jesus sagte zu der Menge, die gekommen war, um ihn festzunehmen: „Dies aber ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis“ (Luk 22:53). Die zehn Hörner des scharlachfarbenen wilden Tieres stellen zehn Könige dar, die für „e i n e Stunde“ mit dem wilden Tier Gewalt wie Könige empfangen (Off 17:12). Über Babylon die Große wird gesagt: „In e i n e r Stunde ist dein Gericht gekommen!“ (Off 18:10). In Übereinstimmung mit den in Matthäus 13:25, 38 aufgezeichneten Worten Jesu, das Unkraut und den Weizen betreffend, sowie den warnenden Worten des Paulus hinsichtlich des bevorstehenden Abfalls gemäß Apostelgeschichte 20:29 und 2. Thessalonicher 2:3, 7 und den Worten des Petrus in 2. Petrus 2:1-3 konnte Johannes, der Apostel, der alle übrigen Apostel überlebte, mit Fug und Recht sagen: „Kindlein, es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt auch viele zu Antichristen geworden; aus dieser Tatsache erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.“ Es war in der Tat eine sehr kurze Zeit, die „letzte Stunde“, der letzte Abschnitt der apostolischen Zeit, nach der sich dann der Abfall voll entfalten würde (1Jo 2:18).

Als Jesus gleich einem Verbrechersklaven an einem Marterpfahl starb und seine Apostel und weitere Jünger zerstreut wurden, machte weder etwas Irdisches noch etwas Geistiges den Anschein von paradiesischer Schönheit. Die Weltorganisation des „großen Drachen“, der ‚Urschlange, dessen, der Teufel und Satan genannt wird‘, schien über den Samen des Weibes Gottes, der an der Ferse zermalmt wurde, zu triumphieren und zu gedeihen. (Off. 12:9, NW; 1. Mose 3:15) Es war geradeso, wie Jesus zu seinen Feinden sagte, die ihn im Garten Gethsemane verhafteten: „Dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.“ (Luk. 22:53) In jener dunklen Zeit erfüllten sich Jehovas folgende prophetischen Worte: „Schwert, erwache wider meinen Hirten und wider den Mann, der mein Genosse ist! spricht Jehova der Heerscharen; schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden [gegen die Kleinen wenden, RS].“ (Sach. 13:7; Matth. 26:31) Zu jener Zeit taten die Jünger Jesu etwas, was er vorausgesagt hatte, daß sie es tun würden: „Ihr [werdet] weinen und wehklagen … aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein … ihr [werdet] zerstreut sein … ein jeder in das Seinige, und mich allein lassen.“ (Joh. 16:20, 32) Die Hoffnung auf Gottes Königreich schien bis zum Tage der Auferstehung Jesu dahin zu sein; denn an jenem Tage sagten zwei seiner Jünger enttäuscht: „Wir hofften, daß dieser Mann es sei, der dazu bestimmt ist, Israel zu befreien. Doch bei alledem ist dies der dritte Tag, seitdem diese Dinge geschehen sind.“ (Luk. 24:21, NW) Ohne ein Königreich konnte es kein Paradies geben.

Woher ich das weiß:Recherche
Was meint er damit?

Besser übersetzt lautet der Vers: "aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis."

Es geht um die späte Stunde mitten in der Nacht in tiefster Dunkelheit des unbeleuchteten Garten Getsemanis. Da erst trauen sich Jesu Gegner ihn festnehmen zu lassen.