Als Bezugsperson zum Hund einfach von zuhause ausziehen?
Hallo liebe community:) Es geht um ein Thema das mich schon des längeren beschäftigt, ich bin aktuell in der 12 klasse eines gymnasiums um werde 2018 diese Schule abschließen. Dannach gehen meine Pläne eher in die Ferne, wo ich um die 500 km weit weg sein werde von zuhause... Das "Problem" ist nun das wir einen Familienhund haben (8 jahre) und ich ihre alleinige Bezugsperson bin. Ich bin diejenige welche im Normalfall immer mit ihr gassi geht, sie folgt mir auf Schritt und Tritt, schläft bei mir im Bett und wartet Tage an der Haustüre wenn ich auf Klassenfahrt bin etc. Sie ist sehr anhänglich und trauert bei Einsamkeit sehr. Zu meiner Familie allg hat sie einen guten Draht, und auch mit unseren 4 Katzen versteht sie sich super da sie von klein auf mit ihnen aufgewachsen ist.
Sie hat nur eben nicht soviel Bezug zu ihnen wie zu mir.
Jetzt die Frage, würdet ihr sie mitnehmen wenn ihr auszieht? Ich werde dort ein fsj absolvieren, also auf 100% arbeiten. Sie hat hier ihre vertraute Umgebung (familie, katzen) und hat sonst auser beim züchter nie wo anders gewohnt.
Bei mir wäre sie vermutlich tagsüber häufig alleine, da sowohl ich als auch mein freund arbeiten müssten. Hierbei dachte ich mir das man vlt einen hundesitter engagieren könnte, was je nach dem auch wieder sehr teuer werden kann... Zuhause wäre sie nach meinem Auszug jedoch auch sehr viel allein, muss man dazu sagen.
Es ist ein furchtbarer Gedanke sie hier zurück zulassen da wir eine so enge Bindung schon aus kindertagen haben, ich denke nur hier sollte nach dem wohl des Tieres entschieden werden. Was denkt ihr?
Danke für eure Antworten:)
3 Antworten
Es ist ein immer wiederkehrendes Thema, wenn sich Kinder einen Hund wünschen, mit ihnen eine sehr enge Bindung eingehen und sich spätere Lebensveränderungen nicht vorstellen können.
Da trotzdem die Anschaffung ein Familienentscheid war, liegt es an der Hand, den Hund bei der Familie zu lassen. Der Hund wird älter und braucht entsprechende Zuwendung. Die Familie wird sich was einfallen lassen müssen. Probiert es aus. Zu Dir holen kannst Du ihn immer noch.
Einen Tod wirst Du sterben müssen. Entweder Trennung vom geliebten Hund, optimale Lösung für ihn bei Dir finden oder Deine ehrgeizigen Pläne aufgeben.
Meinen ersten Hund musste ich wegen der Ausbildung zurücklassen. Zum Glück wurde es Muttis Hund mit all der Fürsorge, die ich ihm unter Ausbildungsbedingungen nie hätte geben können.
Aktuell habe ich zwei zusammenlebende 6 jährige Gassihunde mit ähnlich Deinem Hintergrund. Der Halter ist an 5 Tagen der Woche für 10 Stunden außer Haus. Für 2 Tage nimmt seine Ex die Hunde, an 3 Tagen laß ich sie unter mittags raus. Geld hat er zu wenig, Halsabschneider bin ich nicht (bekomme im Monat 40,-). Trotzden sind die Hunde 9 Stunden sich selbst überlassen. Viel zu lang und kann nur eine Übergangslösung sein, dabei sind sie zu zweit. Er muss eine andere Lösung finden oder sie an bessere Haltungsbedingungen abgeben.
Jaja immer wieder dieses Thema....
Meine Eltern haben damals leider den selben "Fehler" gemacht.
Und JA für mich ist das ein Fehler.
Viele Kinder wünschen sich mit ca. 14 einen Hund, kümmern sich in diesem Alter auch schon WIRKLICH um den Hund, werden die Bezugsperson und dann.....werden die "Kinder" erwachsen.
Ich wollte so gerne weg, studieren, ins Ausland usw. aber da war ja unser bzw. eher mein Hund.
Ich weiß noch ganz genau wie zerissen ich mit meinen damals 17 Jahren war - das war wirklich nicht einfach.
Aber ich habe mich für den Hund entschieden - ich habe mir gesagt "du wolltest ihn und jetzt trägst du ihn auch".
Klar hätte ich ihn einfach bei meinen Eltern lassen können aber ich war nunmal die Bezugsperson.
Also bin ich daheim geblieben und habe meine Ausbildung vor Ort gemacht.
Ich bin dann erst mit 21 ausgezogen, habe studiert usw. - als mein Hund leider mit 11 Jahren verstorben ist.
Aber das ist deine Entscheidung.....
find ich klasse deine entscheidung. ich meine es wäre ja nicht egoistisch sich anders zu entscheiden aber das war dem hund sehr fair gegenüber und du kannst ja nichts dafür, dass deine eltern so einen dummen fehler begehen. viel schlimmer finde ich es aber, wenn eltern zustimmen und es dem kind überlassen, sich um den hund zu kümmern. die eltern sollten da schon auch die bezugsperson werden, dann passiert soetwas erst gar nicht. meine mutter ist direkt nach mir die stärkste bezugsperson zu meinem hund, danach erst mein freund (obwohl wir ihn damals zusammen geholt haben).
Lass sie da, wo sie jetzt ist. Sie wird sich an eine andere Person Deiner Damilie anschließen, wenn es auch etwas dauert. Aber die vertraute Umgebung ist allemal besser, als den Hund den ganzen Tag allein zu lassen. Er muß zwischendurch sicher mal Gassi gehen und täglich einen undesitter zu beauftragen, ist sicher teuer und der Hund gewöhnt sich dann eher an den Sitter, das wäre Dir auch nicht recht. Außerdem kommst Du ja ab und an zu Besuch und die Freude wird groß sein.