Alles geht schief, bin ich eine Versagerin?
Bei mir geht gerade alles schief.
Ich wurde gekündigt weil man es nicht hinbekommen hat mich rauszumobben. Nun bin ich ab 01.08. arbeitslos.
Ich habe den Kontakt zu meinem Bruder und meiner einzigen Freundin verloren aufgrund meiner Hochzeit nächstes Jahr.
Meine Freundin ist auf meine baldige Frau eifersüchtig weil ich früher nach ihrer Pfeife getanzt habe. Nun, da ich selbst vergeben bin bat ich sie doch auch mal zu mir zu kommen. Sonst bin ich immer zu ihr. Aber für Besuche bei mir hatte sie nie Zeit. Und nun sagt sie, sie findet es nicht gut, wenn ich heirate (ich glaube schon das sie sich für mich freut, sie ist nur eifersüchtig). Mein Bruder hält im Gegensatz zu mir gar nichts von arbeiten. Ich arbeite gerne und leiste mir dann auch was von dem Geld. Nun wird unsere Hochzeit nächstes Jahr ein bisschen größer ausfallen. Daraufhin hat er abgesagt. Er steht nicht hinter unserer Hochzeit. Grund: Für ihn ist schon ein Auto oder Urlaub purer Luxus den keiner braucht und jeder der arbeiten geht ist bescheuert.
Vor nicht all zu langer Zeit war unser Verhältnis noch super. Jetzt hab ich beide verloren.
Weil es mir seit Monaten gesundheitlich nicht gut geht (4x2 Wochen innerhalb von 4 Monaten erkältet, ständig ist mir schlecht oder ich hab Durchfall) bin ich nun schon zweimal durch meine PraxisPrüfung für den Führerschein gefallen. Morgen wäre es wieder so weit. Aber ich hab so viele Baustellen, dass ich jetzt schon weiß das es nichts wird. Und dann fühle ich mich noch mehr als Versagerin.
Krankgeschrieben bin ich eh. Also überlege ich die Prüfung morgen abzusagen. Aber das ist auch wieder nur ein Davonrennen. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.
9 Antworten
Für mich klingt es nicht nach Versagen, sondern nach dem falschen Umfeld.
Deine "Freundin" ist keine Freundin - so verhält man sich nicht. Dein Bruder... tja, dazu gibt es auch nichts weiter zu sagen.
Du möchtest heiraten, du kannst es dir leisten (auch ohne Job noch?) so zu feiern, wie ihr das möchtet - dann macht das. Dazu steht eigentlich niemandem eine Meinung zu außer dem Hochzeitspaar.
Mir scheint, es wird einfach Zeit, dich neu zu orientieren. Du hast eine Partnerin, die hoffentlich zu dir steht und die dir Halt gibt / geben sollte. Alles andere findet sich. Der Job war offensichtlich auch nicht gut, wenn du dort Mobbing erfahren musstest - also such dir einen neuen.
Deine eifersüchtige "Freundin" brauchst du auch nicht für dein Glück, ebenso wenig wie einen Bruder, der aus fadenscheinigen Gründen die Hochzeit der eigenen Schwester absagt. Diese Leute tun dir nicht gut, also lass sie dein Leben nicht beeinflussen.
Der Druck der Prüfung tut jetzt noch sein Übriges. Wenn du absagst, dann nicht, weil du davon läufst, sondern weil du im Moment keinen weiteren Tiefschlag gebrauchen kannst und einfach etwas "Anlauf" für den nächsten Versuch nehmen möchtest.
Mein Tipp: Setz dich hin und führe eine schlichte Liste. Was ist mir wirklich wichtig? (Hochzeit, Führerschein,...) Was will ich erreichen? (neuer Job? Neuer Freundeskreis?) Wie kann ich das erreichen? Wer tut mir gut? Wer schadet mir, macht, dass ich mich schlecht fühle? So bekommst du vielleicht einfach mal einen Überblick und kannst deine Prioritäten neu setzen.
Alles Gute!
So! Geht doch! Das klingt schon ganz anders.
Neuer Job scheint also nicht deine Sorge zu sein - eher die Trauer, dass vor der neuen Chefin alles gut war, ggf. Wut, dass wegen einer einzelnen Person du jetzt solche Scherereien hast und Enttäuschung, dass deine Kollegen keinen Mumm hatten. Das ist in Ordnung, soll auch so sein und geht ja vorbei.
Prüfung verschieben - auch kein Problem. Bestanden will sie trotzdem werden, aber das kannst du angehen, wenn du dafür wieder einen Kopf hast.
Tolle Partnerin an der Seite - perfekt! :-)
Bleiben die Baustellen Freundin und Bruder... und auch dafür wirst du eine Lösung finden, auch wenn es vielleicht einen harten Schnitt bedeutet, falls sich nichts einrenken lässt.
Das wird sich beides nicht mehr einrenken. Mein Bruder hat unserer Mutter (und Vater, aber zu dem habe ich keinen Kontakt, nur er) sogar schon vorgeworfen warum sie denn früher arbeiten waren. Sie hätten sich doch viel mehr um uns kümmern können.... Da fehlten mir echt die Worte als meine Mutter mir das erzählt hat.
Konzentrier dich mit deinem Partner auf euer Leben.
geht eine Baustelle nach der anderen an, seh positiv in deine Zukunft.
das Leben ist nicht nur immer schön, aber nach schlechten Phasen geht man gestärkt daraus hervor
dein Partner steht zu Dir, also fühl dich nichts als Versager. Ein Versagen ist man nur wenn man nicht kämpft sondern aufgibt
Du hattest/hast "nur" das Pech, von falschen, verlogenen und anderweitig unfähigen Leuten umgeben (gewesen) zu sein. In dieser kleingeistigen Welt passiert das immer wieder und sehr oft. Menschen sind zu 90% nur zum in die Tonne treten.
Dein Körper reagiert auf diese Umstände, auch das ist normal bei noch zu Gefühlen fähigen Menschen.
Du solltest versuchen, dich von allem, was dich belastet, zu lösen. Das ist ein schwerer, aber letztendlich nötiger und befreiender Schritt.
Und dann konzentrierst du dich auf das, was dir etwas bedeutet. Deine Beziehung zum Beispiel. Wenn es sich machen lässt, zieht Beide weit weg und baut da ein neues und hoffentlich besseres Umfeld auf.
Wenn nicht, stärke dein Selbstbewusstsein. Mache dir klar, wer du bist und was du kannst.
Und deine Fahrschulprüfung holst du nach, wenn du wieder gesundgeschrieben bist.
Versager sind immer nur die, die nicht mitbekommen (wollen), was sie bei anderen anrichten mit ihrer Geisteshaltung und ihrem Verhalten.
Du hast im Moment ein paar Probleme gleichzeitig.
Alles halb so wild, auch wenn der Surm über den Ozean fegt und meterhohe Wellen wirft. Entweder Du bist ein Fisch, da sind Wellen egal, oder Du bist eine kleine gelbe Quietschente die nicht untergeht.
Klar kann man sich auch vormachen, dass man ein Eisenklotz ist, der dann untergeht. Der geht aber auch beim schönsten Wetter unter.
Also sei die Quietschente oder ein lustiger Fisch und tanz mit den Wellen.
Viel Erfolg.
Ich bin davon überzeugt, dass sich das alles wieder hinbiegt. In zwanzig Jahren schaust du auf die Zeit jetzt zurück und kannst vielleicht sogar darüber lachen - aus freude, dass alles geschafft ist.
Einen neuen Job findest du. Irgendwas findet man immer. Du wirst auch sonst neue Freunde finden und einen neuen Weg, alles zu meistern. Ich glaube an dich!
Wir sind finanziell recht gut aufgestellt. Ein Monat arbeitslos tut keinem von uns beiden weh. Ich habe die letzte Woche schon viele Bewerbungen geschrieben und warte jetzt auf Meldungen.
Meine Partnerin ist die beste. Sie weiß was ich für eine Angst vorm Auto fahren hatte und sagt deswegen jetzt von sich aus ich soll die Prüfung verschieben weil ich vom Kopf her überhaupt nicht bereit bin gerade.
Der Job ansich war gut. Die Bezahlung klasse. Ich war nur die einzige, die nachdem unsere Chefin in den Ruhestand gegangen ist und wir eine neue bekommen haben, gesagt hat was schief läuft. Jeder kam immer zu mir und meinte das geht doch so nicht. Aber vor der neuen hat keiner den Mund aufgemacht.