Abschiedsbrief schreiben bei Krebs?
Hallo ich habe einen festen Freund und wir Fragen uns ob er noch einen Abschieds Brief schreiben sollte, weil er beim Endstadium von Krebs ist. Die Familie weiß nichts davon das er Krebs hat und er will auch nicht das es die Familie von ihm erfährt. Wenn er einen Brief schreiben sollte, was sollte dann alles so drinnen stehen?
Es ist keine Scherz Frage es ist wirklich ernst gemeint bei dieser Krankheit machen wir keinen Spaß draus. Er hat vielleicht noch 2 bis 4 Wochen zu leben. Testament steht schon handschriftlich aber wie gesagt wissen wir nicht ob er noch einen Abschieds Brief schreiben sollte.
9 Antworten
es wäre angebracht das er mit seiner familie spricht.
aber er wollte es der Familie nicht antun ...
Er wird sterben - bald - dafür kann er ja nichts ...
Es aber der Familie zu verschweigen resp. nicht persönlich zu sagen und ihr so die Möglichkeit zu nehmen sich von ihm zu verabschieden (wie es sternchen01973 es treffend beschrieb) ist grausam und egoistisch (sorry für die direkten Worte).
Einen Brief zu schreiben macht es mE nicht im Geringsten besser.
Die letzten Tage mit einem Familienmitglied im Krankenhaus waren die härtesten die ich bisher erlebte - manchmal zu zweit, manchmal auch mehrere - haben wir uns mit ihm und über uhn unterhalten, zusammen geweint aber auch gelacht ... ich möchte keine Minute davon missen.
Ein anderes Familienmitglied erlag unerwartet einem Herzinfarkt - für ihn war es sicherlich ein schöner Tod - für uns, da unerwartet resp. ohne bewussten Abschied schwieriger damit umzugehen.
Hätte sie jmd sich bewusst dafür entschieden uns nicht zu sagen, dass sie todkrank sind - ich wäre unglaublich wütend und va auch sehr verletzt gewesen, dass sie mir so wenig vertrauen.
Auch wenn es schmerzt - sterben gehört nun mal zum Leben - es soll seine Familie daran teilhaben lassen!
Ich wünsche Euch beiden viel Kraft und Energie in dieser schwierigen Zeit und va auch den Mut es der Familie zu sagen.
Sorry. Bei Deiner heutigen Frage (Abschiedbrief wegen ANGEBLICH Krebs) fällt mir fast das Frühstück wieder aus dem Kopf!
Anstatt Deinem Freund hinsichtlich einer Therapie zu unterstützen und seine Eltern über seinen Zustand zu informieren - er mag mit 19 +/- sicherlich nach dem Gesetz erwachsen sein, aber sein geistiger und gesundheitlicher Zustand sind mehr als bedenklich - fragst Du hier ernsthaft, wie er seinen Abschiedsbrief formulieren soll???
Reichst Du ihm im Fall der Fälle dann auch die Tablettenschachtel und Schnapspulle?
Auf jeden Fall sollte er seiner Familie klar machen, dass seine Entscheidung, es ihnen zu Lebzeiten nicht persönlich zu sagen, nichts mit ihnen selbst zu tun hat. Sonst machen sich seine Verwandten vielleicht ein Leben lang schwere Vorwürfe. Alles andere wird sich beim Schreiben wohl von selbst ergeben, denke ich mal.
Ich halte es auch für falsch, jemanden für diesen Entschluss zu verdammen. Es ist sein Leben, das endet - ER trifft die Entscheidung, ob und wie er sich verabschieden möchte. Die Angelegenheit ist auch so schon schlimm genug. Ich würde mir da von niemandem reinreden oder ein schlechtes Gewissen machen lassen.
Mein Beileid... Ich wünsche euch beiden für die letzten Tage ganz viel Kraft, und deinem Freund einen möglichst schmerzfreien, friedlichen Abschied :(
Es gibt nichts schlimmeres als so etwas zu verheimlichen. Er soll sich mal in die Lage versetzen wenn es sein Kind wäre. Würde er es dann auch nicht wissen wollen? Er nimmt seiner Familie die Chance vernünftig abschied nehmen zu können. Ein Leben lang wird sich seine Familie vorwürfe machen weil sie sich fragen was sie falsch gemacht haben das sie es nicht wissen durften.
Im ersten Moment wird es natürlich schwer sein für die Familie wenn sie es erfahren, aber im nachhinein eine Erleichterung, weil sie sich zumindest früh genug verabschieden konnten.
Er soll ihnen die Chance des Abschieds nicht nehmen.
https://www.gutefrage.net/frage/ueberdosis-an-mirtazipin-mit-whiskey?foundIn=user-profile-question-listing
Von wegen Krebs...