Abnehmen- Zu wenig Motivation durch Stress etc?
Hallo, seit einigen Monaten bin ich nun im Rettungsdienst als Zivildiener. Seitdem geht es mit meiner Gesundheit und Fitness mehr als nur den Bach runter. Durch den ganzen Stress und den Katastrophalen Dienstzeiten, fehlt mir einfach die Motivation und die Laune überhaupt irgendetwas zu tun. Ich rauche viel, mittlerweile leider zu viel, fresse mich nach dem Dienst förmlich zu weil ich in den 10-12 stunden nicht zum essen komme. Ich hab leider auch keine Ahnung wie ich abnehmen soll bzw. Mein leben umkrempeln kann. Mittlerweile drückt das alles so sehr auf die Psyche, das mir teilweise einfache Sachen schon auf die Nerven gehen bzw einfach keine Lust da ist. Wie kriege ich das wieder gerade gebogen? Wie würdet ihr das angehen?
2 Antworten
Puh... Das klingt ganz trocken nach "herzlich willkommen im Schichtdienst".
Das sind alles bekannte, ganz typische Probleme von Schichtarbeitern im Rettungsdienst.
Du musst dich selbst um dich kümmern, das wird niemand anderes machen. Du musst dafür sorgen, dass du zu Recht kommst. Wenn du mit der Schichtarbeit im Rettungsdienst nicht zu Recht kommst, beende sie, bevor sie doch kaputt macht. Das ist es nicht wert. Deine Gesundheit geht VOR ALLEM, ausschließlich allem! Wir haben nur eine Gesundheit.
Sprich mit deinem Hausarzt, Betriebsmediziner, Beratungsstellen wie zB die Caritas, oder auch mit Psychotherapeuten.
Niemand kann dich davon abhalten, eine notwendige Mahlzeit einzunehmen. Ich weiß ja nicht, wie du eingesetzt wirst, höchstwahrscheinlich ja als FSJler/BFDler im Krankentransport. In dem Tätigkeitsbereich ist eine Pause definitiv drin, rechtlich auch absolut bindend und kein Disponent kann sie dir nehmen. Lass die Leitstelle schimpfen und zetern, lass sie die Folgefahrt schicken, Pech gehabt. Eine Pause steht jedem Arbeitnehmer zu, das ist Gesetz. Selbst in der Notfallrettung: auch dann steht dir als Arbeitnehmer eine Pause zu, sie kann zwar gegen andere Belange (Notfalleinsätze) abgewogen werden, aber gesetzlich steht sie dir zu. Dann muss halt ein anderes Fahrzeug die Fahrt machen. Es kann nicht sein, dass Mitarbeiter mangelnde Rettungsmittelvorhaltung auf ihrem Buckel tragen müssen.
Sieh es Mal langfristig: wenn die Mitarbeiter ständig auf ihre Pause verzichten und die Fahrten machen, sieht auf dem Papier alles super aus, der neue Rettungsdienstbedarfsplan kommt, es gibt genau so viele Fahrzeuge wie vorher. Müssen aber ständig Fahrzeuge aus anderen Wachgebieten kommen, gibt es im nächsten Bedarfsplan die Forderung nach mehr Fahrzeugen.
Ich hoffe, ich konnte dir mit den Erläuterungen ein paar Tips geben.
Es mag zwar sehr einfach klingen aber ich sagen gerne:
"Fehlt der Wille, so fehlt die Motivation"
Ich kann schlecht vor mich hin plaudern, da ich nicht ansatzweise die Erfahrungen habe wie du, aber versuche dir den Willen als Ziel zu setzten.
Viel Erfolg !