Ab wieviel Watt unterschied wird Clipping ein Problem?
Ich habe z.B. nen 40 Watt Verstärker is des Clipping dann schlimm wenn der Lautsprecher 60 Watt (RMS) und 80 Watt (Max.) hat?
4 Antworten
Ich weiß echt nicht, wieso m00nkuh hier derart Panik macht. Zunächst muss man sagen, was beim klassischen Verstärker Clipping (oder auch einfach mal deutsch: Übersteuern) bedeutet, häufig wird hier damit rumgeschossen, dass es eine wahre Freude ist, aber auch zu viel Panik verbreitet. Das Eingangssignal wird derart verstärkt, dass das Ausgangssignal nicht mehr der Proportion des Eingangssignals entspricht. Stelle dir eine Sinuskurve vor, meinetwegen einen 1-kHz-Ton. Dann werden beim Übersteuern die Spitzen der Kurvenmaxima und –minima abgeschnitten. Umso mehr der Verstärker über seinem Toleranzbereich arbeitet, desto größer werden die abgeschnittenen Teile. Im Extremfall hast du dann ein Rechtecksignal. Diese Signale sind dann geeignet, Frequenzweichen und Chassis zu killen.
All das passiert aber nur, wenn der Verstärker über seine Verhältnisse arbeitet. Also muss er schon mal voll aufgedreht sein. Wenn du zu Hause einen 2x50-Watt-Verstärker auf gehobene Zimmerlautstärke (man kann sich nicht mehr normal unterhalten) bringst, brauchst du in Abhängigkeit des Wirkungsgrads der Lautsprecher vielleicht 2x5 Watt. Wenn du nun Lautsprecher anschließt, die deutlich mehr vertragen als der Verstärker abgibt (z. B. 300 W Lautsprecher, 10 W Verstärker) sollte man drauf achten, dass man nicht zu weit aufdreht, da der Verstärker schnell an der Kotzgrenze arbeitet. Evtl. geht es gar nicht, weil der Verstärker die Box gar nicht unter Kontrolle hat und rückfließende Ströme nicht dämpfen kann. Umgekehrt können Spulen oder Weichenteile vom Verstärker geröstet werden. Aber bei normaler Hörlautstärke ist alles nebensächlich. Das Clipping als echtes Problem besteht oft bei Konzert/Disco-Anlagen, wo die Verstärker und Lautsprecher abgestimmt und hoch ausgelastet werden. Oder bei Hobby-DJs, die mit wenig Geld und schlechter Technik viel Pegel erreichen wollen…
Letztendlich ist deine Kombination als völlig problemlos zu betrachten. Selbst große HighEnd-Lautsprecher, welche oft hunderte Watt vertragen, spielen bei Verfechtern der Röhrenendstufen an 2x25 Watt, wobei Röhren bezüglich Clipping wieder ganz anders zu betrachten sind...
Iiiih, was für`n grausamer Tod! Habe ich noch nicht in meiner Sammlung "Wie bekomme ich den Lautsprecher kaputt?".
Aber ich habe im dBDrag einen Konkurrenten dazu gebracht (hatte ihn überboten), seinem Ground Zero GZNW-15 (damals ca. 1.400 Euro) mit über 4 kW die Schwingspule von der Membran zu reißen. Was ja eigentlich auch nicht hätte passieren dürfen...
Das Hängt ganz vom Lautsprecher ab. Große Burmester sollte man vllt nciht an 20 Watt anschließßen aber sonst ...
Faustregel ist: Zu viel geht nicht. Kannst von mir aus ne 480 Watt Vor- End-Kombi an Boxen anschließen die für 60 Watt gekennzeichnet sind. Bevors kritisch wird sind die Dinger vor lauter Pegel schon geplatzt ^^
Gefährlich ist nur ein zu kleiner Verstärker da -so weit ich weiss - die Hochtöner sonst durchgrillen.
Aber ein 60 Watt verstärker an 80 Watt boxen ist denke ich nie ein Problem. (Watt Sinus wohl gemerkt. Wenn du ein No-Name-Teil hast wo 60 Watt pmpo drauf steht und eigentlich nur 20 Watt rasu kommen kanns je nach dem schon falsch sein)
Jetzt mal keine Panik. Zunächst bekommen deine Boxen nur Probleme, wenn du den Verstärker wirklich voll aufdrehst. Bei 2x 40 Watt RMS brauchste dir im Normalfall allerdings keine Gedanken machen, solang du die Anlage nicht gerade zur Beschallung einer Turnhalle hernimmst -g-... Ich geh mal davon aus, dass du die Anlage in deinem Zimmer stehen hast. Und da wirst du schwerlich so weit aufdrehen können :-)
Clipping ist IMMER schlimm und sollte niemals passieren
desweiteren immer einen verstärker nehmen der etwas mehr power hat als die lautsprecher
weil dein verstärker muss sich mehr anstrengen um die lautsprechre zu befeuern ... und kommt dann schneller ins clippen .... und dann kann es schon zu spät sein
Also ich hab mal mit meinen Quadral vor 12 Jahren bei ner Pfingstfreizeit ne Scheune mit ca. 70 Leuten beschallt Vor Ort ne PA mieten war nicht möglich, alles andere war fürn kleinen Verein zu teuer). Auch die Quadral waren ein paar Watt stärker als die Endstufe. es gab Disco, es gab Karaoke... und bei ner Veranstaltung wie dieser (offene Scheune, mitten im Wald) wurde durchaus heftig aufgedreht. Die Endstufe funktioniert heute noch hervorragend, auch wenn sie nicht mehr im Einsatz ist, die Boxen haben leider nicht überlebt. Allerdings nicht durchs Clipping... die Membranen waren durch ne hohe Luftfeuchtigkeit vollgesogen, die Kids ham die Endstufe eingeschaltet ohne auf den Einschaltstrom zu achten. Alle 4 Bässe waren danach nur noch Fetzen... (und seither wird die Anlage immer weggeschlossen). Also nochmal, dreh nicht voll auf und clipping bleibt auch künftig aus deinem Erfahrungsschatz draußen :-)
Lass dich also von dem bösen wort mal nicht kirre machen...