Ab wie viel Meter kann man Angeben als Bergsteiger?

3 Antworten

Die Höhe ist nur einer von vielen Faktoren, die beim Bergsteigen den "Angeber"-Faktor beeinflussen. Mit der Höhe kommen zwar Schwierigkeiten, beispielsweise die höhere körperliche Anstrengung oder die technischen Besonderheiten von Gletscherbegehungen hinzu, aber eine Gipfelbesteigung bei den Drei Zinnen, die nicht einmal 3000 m hoch sind, würde ich unter sonst gleichen Bedingungen für schwieriger und daher mit einem höeren "Angeber"-Faktor einschätzen als die Besteigung des 4163 m hohen Breithorns, welches auf dem Normalweg ab der Seilbahn einem spätwinterlichen Spaziergang durch den Englischen Garten in München ähnelt.

Mit der erreichten Höhe geben gestandene Bergsteigerinnen und Bergsteiger sowieso nicht an, außer sie werden explizit danach gefragt. Viel interessanter sind doch die Erlebnisse, Herausforderungen, die man meistert, Aussichten, die man hat, etc. Bergsteiger sind Genießer, keine Leistungssportler.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv in der DRK Bergwacht und viele Bergtouren

Ich war auf einem 4000er in der Schweiz mit einer Seilschaft über einen Gletscher, aber schwer war das eigentlich nicht, zumal die Bahn schon ziemlich hoch hinauf ging 😅. Ob ein Berg schwer zu besteigen ist, hängt nicht in erster Linie von seiner Höhe ab, zumindest -würde ich sagen- nicht bei 3000ern oder 4000ern

Der rel. niedrige Cerro Torre in Patagonien ist zum Beispiel weit schwerer zu besteigen als der hohe Mt. Everest - oder gar der einfache Kilimandjaro.