Ab wie viel Höhenmeter merkt man die dünne Luft?

5 Antworten

Das hängt ganz von der Akklimatisation ab. Wenn ich lange nicht im Gebirge war - ich komme aus Würzburg - dann merke ich die Höhe bereits an der Alpspitze. Im Yosemitee waren wir mehrere Tage in der 3000er Region, da spürt man dann nichts mehr. Unterhalb des Aconcagua bin ich einen ganzen Tag lang - ohne vorherige Akklimatisation - in der 4000er Region herumgewandert und bin halb tot in meine Zelt gekrochen. Und dann gibt es generell Leute, die mögen hervorragende Bergsteiger und Kletterer sein, die wären für Expeditionen oberhalb 5-6000 m ungeeignet. Zur Geschwindigkeit: Ich bin einmal in deinem Alter von Kals bis auf den Glockner in ca. 5 Stunden. Beim Abstieg war ich höhenkrank, habe mich alle 100 m setzen müssen, mich teilweise übergeben und erst als ich auf der Stüdlhütte eine Zitrone ausgezutzelt habe, ist es mir wieder besser gegangen

Hallo,

das Bemerken der "dünnen Luft" in der Höhe ist individuell sehr unterschiedlich und kann auch bei der gleichen Person in Abhängigkeit vom Trainings/Gewöhnungszustand anders sein.

In der Regel merken Menschen schon ab 2500 einen gewisse Abnahme des Sauerstoffgehalts durch verstärktes Atmen oder geringere Leistungsfähigkeit. Eine Bergsteiger-Faustregel besagt, dass ab 2500 m die Leistungsfähigkeit um ca. 20% pro 1000 Hm abnimmt.

Durch Gewöhnung (Akklimatisation) bildet der Körper mehr rote Blutkörperchen und kann dem entgegen wirken. Bergsteiger, die über die Jahre hinweg immer wieder auf hohe Berge (>3500) gehen, entwickeln dabei die Fähigkeit sich schneller adaptieren zu können.

Um auf deine zwei Fragen zurück zu kommen:

  1. Ja, das war ohne Zweifel die Höhe
  2. Wo geht es denn hin? Wichtiger als die Höhe auf die Du steigst ist die Höhe auf der Du schläfst!! Faustregel ist, ab 3000 m die Schlafhöhe um maximal 300 bis 500 m pro Tag zu steigern. Die meisten, die auf 4000er gehen, machen vorher Eingewöhnungstouren und steigern sich langsam.

Bitte ernst nehmen und vorsichtig angehen, besonders beim ersten Mal. Ich war schon auf einigen 4000ern und habe schon viele Leute kotzen und auch schon welche mit der Sauerstoffmaske gesehen (Ja auf 3600).
Wenn es dumm läuft, dann das das Ende des Bergurlaubs sein. Du kannst mich auch gerne per pn anschreiben und mir Deine Tourenplanung schildern.

Viele Grüße Martin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
OriginalMotion  30.07.2018, 22:30

Hatten heuer im Frühjahr eine Frau mit Anfang 20 abtransportiert da sie Höhenkrank wurde. War auf der Jamtalhütte in Galtür und diese liegt auf 2.150m! Touren gibt es da nur bis leicht über 3.000, von daher ...

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In den Anden war ich mal auf 3800m (kommt man mit dem Auto hin) - da war es auf jeden Fall sehr deutlich zu merken. Bei Bewegung trat da schnell Kurzatmigkeit auf- bei über 4000m und dann auch noch mit Aufstieg wird das sehr deutlich zu merken sein.

Na, Du HAST es doch bemerkt.. Du dachtest nur, das hätte einen anderen Grund. Schnell rauf, schnell runter geht bei gewissen Höhen noch.. aber bei den nächsten Aktionen a la "Der Berg ruft" akklimatisiere Dich besser.

Ausser,d as werden auch wieder so Guerilla-Attacken. Aber besser ist: s.o.