Ab wann kann man eine MEINUNG als Urteil werten?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo OmavomDienst!

Ich verstehe es auch so, dass der Ausdruck "über jemanden urteilen" im Alltagsgebrauch, also nicht vor Gericht, etwas anderes bedeutet als der Ausdruck "etwas oder jemanden beurteilen".

Im ersten Fall ist es in Anlehnung an den juristischen Hintergrund ("ein Urteil fällen") eher abschließend und endgültig gemeint, im zweiten entspricht das Ganze inhaltlich einer Kritik, einer Würdigung nach bestimmten Kriterien.

Eine Meinung ist in jedem Fall eine subjektive Einschätzung und Bewertung.

Ob jemand diese als "Urteil" oder "Beurteilung" auffasst, kann an der speziellen Betroffenheit des/der Angesprochenen oder Gemeinten oder auch am Ton derjenigen liegen, die die Meinung geäußert haben.

LG

gufrastella

DeernVomDienst 
Fragesteller
 28.02.2023, 17:27

Ok....ein Urteil kann aber auch revidiert werden, also doch nicht endgültig..? Ich mach mir nur einen Spaß draus...mit solchen Wortspielereien 😃

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Wenn man eine Meinung über etwas oder jemanden äußert, ist das immer auch eine Bewertung.

  • Vermutung: Simon dürfte so zwischen 85 und 95 kg wiegen.
  • Fakt: Simon wiegt mit Schuhen und leichter Oberbekleidung 93 kg. Er war gerade auf der Waage.
  • Meinung: Ich halte Simon für zu fett.
DeernVomDienst 
Fragesteller
 28.02.2023, 17:17

wie lautet dann das Urteil ? Simon IST fett ...?

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spanferkel14  28.02.2023, 17:32
@DeernVomDienst

optisch: Aus meiner Sicht ist Simon zu fett. / Ich finde ihn zu fett. / Für mein Empfinden ist er zu fett. / Meiner Meinung/Ansicht nach ... o.ä.

Es ist ja nur mein Urteil. Ich bin kein Fachmann. Ein Arzt muss Gewicht, Größe, Alter etc. in Beziehung setzen und evtl. auch noch anhand von Daten aus dem großen Blutbild ermitteln, was das ideale und das noch vertretbare Gewicht für Simon ist.

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Ich merke das an der unterschiedlichen Formulierung