Ab wann ist etwas nicht mehr Meinungsfreiheit, sondern Hassrede?

7 Antworten

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In Deutschland? Wenn der Strafrechtsrahmen überschitten wird...

Wo der exakt verläuft, ist nicht genau festgelegt, sondern etwas grauzonig.

Leider ist schon das Gesetz über Hassrede juristisch-handwerklich schlecht gemacht. Nach meiner Meinung absichtlich, um die Meinungsfreiheit beschränken zu können.

Es ist ein unscharfer Rechtsbegriff, der dann auch unterschiedlich von den Gerichten ausgelegt und im vorauseilenden Gehorsam von Privatleuten betriebenen Plattformen gelöscht werden. Das ist gegen das Menschen- und Grundrecht der Meinungsfreiheit!

Man kann niemand wegen seiner Gefühle verurteilen! Auch Hass gehört mit unter zu berechtigten Gefühlen, wenn es nämlich Grundlagen für diesen Hass gibt! Wir sollten natürlich pauschalen Hass vermeiden, aber das zu verurteilen halte ich auch für für verkehrt.

Jemand, der falsch und verbrecherisch handelt, bringt ganz natürlich und schon immer Schmach nicht nur auf sich, sondern auch auf die Gruppe, der er angehört!

Denken wir an die biblische Begebenheit, als jemand aus aus der Familie Jakobs die Vergewaltigung Dinas mit einer überzogenen Rachefeldzug gerächt hat. Damit wurde dann die ganze Familie gehasst, wie die Bibel sagt "stinkend gemacht". Das ist nicht zu vermeiden! Da müssen wir Ursache und Wirkung immer sauber trennen und der Grundsatz "Was ein Mensch (oder auch eine Gruppe) "sät" wird er (oder die Gruppe) ernten. Dieser Rückkoppelungserfekt ist auch erforderlich, damit die Gemeinschaft, in welcher sich der Übeltäter befindet, dann wiederum von seiner eigenen Gruppe zur Verantwortung gezogen wird.

Wenn in einer Gruppe oder einem Volk vermehrt Verbrechen begangen werden, dann ist Mißtrauen gegen die Gruppe als Ganzes verständlich und berechtigt und nicht gesetzlich zu ahnden! Natürlich darf dieser "Hass" nicht in Gewalttätigkeit umgesetzt werden oder dazu aufstacheln. Das eine ganze Gruppe jemanden suspekt wird, weil von denen schlimme Dinge begangen werden, ist eine normale und natürliche Reaktion.

Z.B. sagte der Apostel Paulus "...alle Kreter sind Lügner..." Sicher nicht buchstäblich alle Kreter! Aber trotzdem war diese Aussage des Paulus berechtigt, weil sich offensichtlich eine vermehrte Anzahl von Kretern als Lügner geoutet haben. Also, auch eine Überzeichnung muß zwingend auch zur Meinungsfreiheit gehören!

Ich meine dass zur Hassrede nur gehören kann, wenn die Absicht verfolgt wird und u.U. auch die Wirkung hat, Menschen buchstäblich zu schaden, also z.B. zu Mord und Totschlag oder anderen Tätlichkeiten gegen Einzelpersonen oder Gruppen aufzurufen.

Aber es gibt schon berechtigte Gründe, daß wir nicht gegenüber jeden oder jeder Gruppe lieb und nett sein können!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Viele Hassreden sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Die Frage ist falsch formuliert.

Tonis9706  02.02.2020, 14:55

Dann sind es keine Hassreden... Sondern nur das Ausleben der Meinungsfreiheit...

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Das steht im Gesetz und dieses wird vom Richter ausgelegt.