8 jährige auf einer Beerdigung?
Hallo,
heute Nacht ist meine Oma von uns gegangen. Ich hab es heute morgen meiner 8 jährigen Tochter gesagt und das erste was sie dazu gesagt hat war das sie mit zur Beerdigung will! Ihre Uroma war ein sehr wichtiger Mensch in Ihrem Leben und hat eine große Rolle gespielt. Meine Oma hat zum Schluß sehr an Alzheimer geleidet aber sie hat meine Tochter immer wieder erkannt, als einzige!! Ich weiß ja das man sich verabschieden muss, auch um das ganze zu verstehen. Denn was man nicht sieht begreift man auch nicht! Allerdings hab ich große Angst das es zu hart für sie wird. Ich brauch dringend ein Rat! Hat jemand schonmal sein 8 jähriges Kind mit zu einer Beerdigung genommen?
29 Antworten
Ich glaube, es ist ok, da es ihr eigener Wunsch ist. Aber man sollte dennoch aufmerksam sein und Fragen des Kindes beantworten, die wahrscheinlich kommen werden, denn mit 8 Jahren versteht man noch nicht wirklich, was bei einer Beerdigung vor sich geht. Und man sollt dem Kind die Möglichkeit geben, sich auch zurückziehen zu können, wenn sie das doch überfordern sollte. Ansonsten find ich es nicht schlimm. Der Tod gehört zum Leben dazu.
erstmal respekt an deine tochter, dass sie sich alleine daFÜR entschieden hat.
ihr lag eben auch sehr viel an ihrer oma und deshalb will sie auch abschied nehmen. das kann man ja nur zu gut nachvollziehen.
ich würde davor, aber auch noch danach mit ihr sprechen. vllt fragst du sie erst was sie glaubt wie eine beerdigung abläuft, nicht das sie mit falschen erwartungen oder vorstellungen hingeht.
leben und sterben gehört nun mal dazu. warum sollte sie dadurch verstört werden... solange sie die tote person nicht direkt sieht wird es einfach nur eine neue erfahrung für sie sein.
Erst einmal: Mein Beileid. Es ist schwer wenn jemand, den man liebt, von uns geht.
Eine Beerdigung ist die letzte Chance sich "richtig" von jemandem verabschieden zu können. Wenn sie es möchte, sollte sie sich verabschieden dürfen.
Gerade wenn ihre Uroma eine sehr wichtige Person für sie war.
Es könnte sein, dass sie in ein paar Jahren sehr traurig und evtl. auch wütend darüber sein wird, dass sie nicht mit durfte, um sich zu verabschieden.
Das wichtigste ist, dass du ihr zur Seite stehst.
Hallo, die meisten Kinder gehen relativ unkompliziert damit um. Sie wollen halt "Auf Wiedersehen" sagen. Wenn sie mit möchte, würde ich sie mitnehmen und sie bei der Verabschiedung unterstützen, wenn sie das möchte oder braucht. Sonnige Grüße Sunny
Vorab mein Beileid zum Verlust Deiner Oma.
Wenn Deine Tochter ganz spontan diesen Wunsch geäußert hat, dann hinterfrage das nochmal - vielleicht in ein oder zwei Tagen - rede in Ruhe mit Ihr darüber und wenn es Ihr Wunsch bleibt, nimm Sie mit.
Wie schon einige erwähnt haben, kann man mit 8 Jahren schon eine Menge verstehen, wenn man es altersgemäß erklärt bekommt. Sie hat eine Stelle, wo sie die Uroma besuchen kann und sie hat die Möglichkeit Abschied zu nehmen. Das ist wichtig.
Wir hatten mal einen Sterbefall, da ist ein 9jähriges Mädchen mit Ihrer Mutter hinterblieben. Auf Wunsch der Tochter wurde es eine Erdbestattung und sie hat auch weitere Wünsche äußern und mitbestimmen dürfen. Sie hat das klasse gemeistert und ich glaube, dass es auch wichtig war, dass sie ein wenig in den Ablauf eingebunden war. Für sie war es gut, denn sie hat für sich entscheiden können, was für ihren Papa gut war.