5-jähriges Pferd mit Bockhuf
Hallo,
ich habe mich nach einem für mich geeigneten Pferd umgesehen und habe einen 5-jährigen Wallach entdeckt. Leider hat er vorne links einen Bockhuf.
Was ist bei Bockhufen zu beachten ? Kann oder soll man den behandeln und wie ? Kann es irgendwie beim reiten oder bei sonstiger Arbeit mit dem Pferd einschränken ?
Wäre dankbar über eure Antworten. Lg Regina
3 Antworten
Kommt darauf an, woher der Bockhuf kommt.
Wenn es "nur" von schlechter Hufbearbeitung über längere Zeit ist, kann man das über ebenso lange Zeit oft wieder korrigieren.
Wenn es wegen einer Kontraktion der tiefen oder oberflächlichen Beugesehne ist, dann muss man damit leben. Dass sich die Sehne wieder streckt, ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube - bevor die Sehne länger wird, verformt der dauernde Zug auf das Hufbein die Hufkapsel, und ein Bockhuf entsteht. Wenn jetzt die Trachten runtergesäbelt werden, damit das Pferd wieder tiefer kommt, hat das Hufbein die Wahl - folgt es dem Zug der Sehne, oder bleibt es parallel zur Wand. Glaub mir, die Sehne gewinnt... Also kann die Hufwand dann nicht mehr parallel zum Hufbein runterwachsen, hat oben am Kronsaum den Winkel, den das Hufbein vorgibt, etwa ab der Mitte der Wand kommt aber vom Boden und den kurzen Trachten so viel Gegendruck, dass die Wand nach vorne ausweichen muss - ein toller Hebel, der die Hufwand von ihren darunterliegenden Schichten wegdrückt und Bakterien eine wunderbare Eintrittspforte in den Huf gibt. Da ists warm, man hat Futter und Sauerstoff gibts auch keinen, ein Paradies für Anaerobier, die bemerkenswert oft tolle Eitererreger sind...
Ja, ein Bockhuf kann beim Reiten einschränken. Ein falsch behandelter Bockhuf führt zu Schmerzen (das Hufbein ist ja mit der Wand verbunden und wird davon weggezerrt, außerdem eben oft leichte Infektionen, aber auch Hufgeschwüre, Abszesse und hohle Wände etc). Ein richtig gestellter Bockhuf, der eben deutlich steiler ist als sein Partner auf der anderen Seite, ist höher - dadurch gibt es zwingenderweise Taktunreinheiten und viele Pferde laufen dann stetig leicht im Schultervor, damit das Bein, weil es ja nicht so weit vorgreifen kann wie das andere (auch wenns nur wenig ist), trotzdem keinen kürzeren Schritt macht. Dadurch werden sie schief und schiefer, wenn man nicht dagegenarbeitet.
Ein Bockhuf ist also nicht unbedingt etwas, das ein Pferd zum Weidekrüppel macht - man braucht aber einen Hufmenschen, der das Pferd so bearbeiten kann, dass zumindest der Huf selbst keine Probleme macht, und viel Wissen über Biomechanik und Pferdeanatomie, um dem Pferd dabei zu helfen, sein Handicap auszugleichen. Sonst kriegt man über kurz oder lang schwere Probleme...
Behandelbar ist ein Bockhuf übrigens nur im Fohlenalter bis zu etwa einem Jahr - da ist die Sehne noch flexibel genug, um tatsächlich wieder nachzugeben. Danach geht nix mehr. Bockhufe sind übrigens oft vom Züchter verbockt (was für ein Wortspiel :D), weil den Fohlen diese Fohlenstarter gefüttert werden, die Knochen schießen und wachsen wie Unkraut, aber die (schlecht durchblutete, dadurch schlechter genährte und mit weniger Zellen durchsetzte) Sehne kommt dem nicht hinterher.
Hey, ein Bockhuf ist eine Fehlstellung der Gliedmapen, dabei handelt es sich um eine Fehlstellung im schlimmsten Fall kann das auch den Huf verformen. Dabei ist das Fesselgelenk gebrochen und das Kron-und Hufgelenk befinden sich in gebeugter Haltung. Ein Pferd erwirbt das schon während seiner Fohlenzeit meistens zumindest kommt z.B durch Boxenhaltung oder wenn der Züchter nicht in der Lage ist die Hufen seiner Pferde zu pflegen bzw. pflegen zu lassen von einem gescheidem Huforthopäden. Wenn ein Pferd ausgewachsen ist, dann kann man den Bockhuf nicht mehr behandeln du kannst nur dafür sorgen dass es nicht noch schlimmer wird indem man operativ die Beugesehne verlängert.
Schade dass er 5 ist bis zum 4 Lebensjahr hätte man noch handeln können.
Meines Wissens nach geht das nur bis zum 4 Lebensjahr operativ und danach kann man nur handeln damit sich der Prozess nicht fortpflanzt es seidem es hat sich tiermedizinisch was geändert ist bei uns immerhin schon 7 Jahre her. Soviel wie unser Tierarzt sagte kann man solange der Längenwachstum stattfindet mit gut kompetenter Arbeit eines Hufschmieds bzw. Huforthopädens die Stellung langsam zurück zu führen, es betont sich auf langsam. Mehr kann man an sonsten nicht tun außer durch einer OP die Beugesehne zu verlängern. Vielleicht weiß ja jemanden noch anderen Rat ich habe das jetzt so von meinem Tierarzt.
Die Besitzerin hat zu mir gesagt, dass er jetzt 2 mal wegen dem Huf beim Schmied war und der hat gesagt, dass man das langsam einigermaßen hinbekommen sollte.. Kann ein Bockhuf sonst irgendwie die Arbeit mit dem Pferd einschränken, oder kann ich mit ihm dann alles machen, was ich mit einem "gesunden" Pferd machen kann ?
Dann scheint es ein kleiner zu sein je nachdem um wie viel Grad, bei uns hat es nicht funktioniert. Natürlich kannst du ihn noch reiten, aber musst auf regelmäßige Hufpflege achten und am besten nicht zu sehr belasten an sonsten geht das aber da lass dich auch erst nochmal beraten.
Tut mir echt schrecklich leid dass ich nicht genau Weise was ein bockhuf ist ist mir auch ei bisschen peinlich obwoll ich mich bestens mit Tieren besonders mit pferden auskenne wenn du mir erklärst was ein bockhuf ist dann kann ich dir bestimmt helfen dass klingt zwar nicht sehr anspruchtsvoll aber ich glaub ich kann dir wirklich helfen also lass mich es wissen wenn du noch was wissen willst lg nisa
Das ist ein Vergleich zwischen Bockhuf und normalem Huf http://meinetierklinik.braingame-publishing.de/files/bockhuf.jpg
Okey, aber ich hab mal was gehört, dass man auch bei einem erwachsenen Pferd noch die Trachten langsam kürzen kann und dass das Pferd nach ner Zeit dann wieder einigermaßen normal steht.. Wodurch kann sich das verschlimmern ?