30 jähriger Krieg - Gewinner und Verliehrer?

2 Antworten

Frankreich war Gewinner, vielleicht auch etwas Schweden.

Land und Leute waren natürlich Verlierer, weil es nie eine größere Katastrophe auf deutschem Boden gegeben hat (und das soll was heißen!).

Das Heilige Römische Reich selbst und die deutschen Staaten, die waren eigentlich keine Verlierer; machtpolitisch hatte sich trotz 30 Jahren Kriegs nicht viel geändert.

Ein Verlierer war der Vatikan. Der hatte vorher über Jahrhunderte in der europäischen Politik eine gewichtige Stimme gehabt. Bei den Friedensverhandlungen zu Münster war er in seiner Position aber so unnachgibig, dass es selbst den katholischen Mächten zu viel wurde und er schlichtweg übergangen wurde, damit ein Frieden zustande kommen konnte. Ich glaube, danach wurde er nie mehr zu solchen Angelegenheiten eingeladen^^

Gewinner waren die Nachkriegsgenerationen: Statt der Riesenheere bezahlter Söldner, die sich per Raub in den Aufenthaltsorten versorgten und so das ganze Land verheerten, setzten die Länder nun auf kleine Berufsheere, die sich selbst versorgten. Erst Napoleon verstieß wieder gegen die guten Sitten.

Und die Idee eines Friedenskongresses lebte auch in kommenden Jahrhunderten fort.

Aus einem Krieg kehren keine Gewinner zurück