2 Fragen zu Lernfeld 2 im Einzelhandel?
Hallo, ich habe 2 Fragen zu Lernfeld 2 für den Beruf Einzelhandelskaufmann, es geht um Bedarfsermittlung und Warenvorlage. Vielleicht kann mir jemand passende Antworten dazu geben.
1.Erläutern Sie die Vorteile einer vollständigen und sorgfältigen Bedarfsermittlung!
Da ich bis jetzt nur den Unterschied von der direkten und indirekten Bedarfsermittlung kenne, bin ich jetzt etwas überfragt, was eine vollständige Bedarfsermittlung sein soll.
2.Beschreiben Sie für einen Artikel Ihrer Wahl, wie man eine Warenvorlage gestalten sollte, um möglichst viele Sinne anzusprechen.
Welcher Artikel wäre da denn am besten geeignet, der möglichst viele Sinne anspricht? Ich arbeite arbeite bei Media Markt, da kann ich ja schlecht zum Kunden sagen, riechen Sie mal bitte an diesem Fernseher. Von Textilien, hab ich null Ahnung, kann mir aber schon vorstellen das es Leute gibt, die an einer Jeans riechen, bevor Sie eine kaufen.
2 Antworten
Ach ja... ich fühle mich an mein frühes Leben erinnert, als ich im Einzelhandel tätig war. Bedarfsermittlung, es ist nach wie vor ein Stochern im Nebel. Kauft man zu wenig ein, verpasst man Makrtchancen, bestellt man zu viel, bleibt man auf Ladenhütern sitzen. Wie man es macht, macht man es verkehrt. Und wir waren damals kurz nach dem Mauerfall in Berlin und sollten eine Warendosposition für die Währungsunion machen. Das war der Supergau des Handels ever. Ich bin aber heute noch froh, dass ich diese irre Zeit erleben durfte, es gab und gibt nichts Vergleichbares.
Warenpräsentation. Nun, bei technischen Artikeln zeigt man die Besonderheiten. Einstellungen, Menüs, die Unterschiede, die Sichtbarkeit des Bildes aus schrägen Winkeln, die Tonqualität, die Fernbedienung, da gibt es sehr viele Unterschiede, wenn ich an LG, Philips, Samsung denke. Ich hatte auch mal Fotografie als Warenfach. Da gab es ähnliche Vielfalt bei den Kameras.
Hallo FernsehGraf, erst einmal ist die Bedarfsermittlung mit das wichtigste des Verkaufsgesprächs. Ich brauche die Antworten für die Kaufsicherung und den Zusatzverkauf. Gleichzeitig ist es das Ziel, dass ein Kunde sich verstanden fühlt. Mit der Bedarfsermittlung bzw. den Fragen erfährst Du etwas von Deinem Kunden. Ein Beispiel einer Bedarfsermittlung, ein Kunde möchte sich ein Lautsprechersystem kaufen. Deine Bedarfsermittlungsfrage könnte sein: "Wie groß ist der Raum, wo Sie die Lautsprecher aufbauen wollen?" Einerseits erfährst Du etwas von Deinem Kunden und kannst abschätzen was sinnvoll wäre und andererseits entsteht bei dem Kunden ein Gefühl von Sicherheit, bei dem richtigen Verkäufer gelandet zu sein.
Bedarfsermittlungsfragen sollten typischerweise mit "W" beginnen (Wozu, Womit, Wofür). Eine indirekte Bedarfsermittlung zielt eher auf die unbewusste Reaktion Deines Kunden ab. Wie reagiert er auf Dein Sortiment? Häufig hängt die Warenvorlage mit der Bedarfsermittlung bei der indirekte Variante zusammen. Beispielsweise zeigst Du dem Kunden zwei konträre Möglichkeiten und beobachtest gleichzeitig wo er mit seinem Blick am längsten verweilt.
Neben dem ZEIGEN, kannst Du Deinen Kunden auch HÖREN lassen, ANFASSEN lassen, RIECHEN lassen und SCHMECKEN lassen (5 Sinne). Vermutlich geht bei Dir nicht alles :-).
Die Methode ist immer nur gleichzeitig zwei Möglichkeiten präsentieren und eine Frage stellen z.B: Welche Variante sagt Ihnen mehr zu?. Damit hat der Kunde die Wahl sich für eines zu entscheiden. Von diesem Segment zeigst wieder zwei Varianten und stellst die gleiche Frage usw.
Gerne kann ich Dir kostenlose YouTube Filme empfehlen. Siehe:
https://www.youtube.com/results?search_query=%40sogehtverkaufenimeinzelhandel