Wie Sinnvoll findet ihr es Millionen an Tierschutzgeld auszugeben um zu versuchen Breitmaulnashörner per Leihmutterschaft nachzuzüchten?

Waldmensch70  06.05.2025, 14:57

Wer genau zahlt das denn?

Deamonia 
Beitragsersteller
 06.05.2025, 15:00

Also sicher weis ich das das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und das Unternehmen Biorescue darunter sind.

3 Antworten

Ich bin in dem Fall etwa zwiegepalten. Der Mensch hat dieses Tier ja so gut wie ausgerottet und es wäre schön wenn man sie retten jsn . aber ich weiß nicht ob es sinnvoll wäre wirklich so extrem viel zu investieren zumal es ja die Art eher nicht auf Dauer retten würde. Selbst wenn es noch mal ein kalb gibt. Dann wäre es ja später auch das einzige Exemplar wenn die schon alten Kühe sterben. Ich bin nicht sicher ob man die Art auf Dauer retten kann. Es wäre zwar toll aber ich bin sicher.

Sicher wäre es besser in den Schutz heute noch lebender Arten und Lebensräumen investieren als zig Millionen in so ein Projekt. Auch zb bei Mammuts usw.

Hi!

Hier bietet sich, im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten, die Dank uns Menschen aussterben, eventuell die Möglichkeit diese noch zu retten. Zusammen mit einigen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wir sprechen ansonsten von einer Tatsache, die unumkehrbar ist. Diese Tiere wird es sonst nicht mehr geben. "Beliebt aber praktisch ausgestorben" hört sich für mich ein wenig an wie "ach schade, na ja, egal. Sind sie eben ausgestorben. Gibt ja noch andere Tiere. Oh schau, süße Elefanten, lass uns die doch retten."

Unabhängig davon, dass viel mehr Geld für Schutzprojekte zur Verfügung stehen müsste, sehe ich das als sinnvolle Investition.


Deamonia 
Beitragsersteller
 06.05.2025, 14:56

Ich frage mich halt auch generell wie das gehen soll, aus einem Genpool von nur 2 Tieren eine ganze Art nachzuzüchten. Ich befürchte halt, es werden wenn die Forscher es echt hinbekommen, immer nur ein paar nachgezüchtet, immer wenn die alte Nachzucht stirbt, damit die Art irgendwie erhalten bleibt.

Aber davon hat doch niemand was, am allerwenigsten die Nashörner, die rund um die Uhr bewacht werden müssen.

"Beliebt aber praktisch ausgestorben" hört sich für mich ein wenig an wie "ach schade, na ja, egal. Sind sie eben ausgestorben. Gibt ja noch andere Tiere.

So ist das nicht gemeint, sondern eher wie bei einer Triage, wo halt auch geschaut wird, wer die besten Chancen hat, und der wird dann zuerst behandelt, und wenn noch Kapazitäten übrig sind, kommen die anderen dran.

Da sind einem die die nicht sofort behandelt werden ja auch nicht egal.

Oh schau, süße Elefanten, lass uns die doch retten."

Genau das trifft meiner Meinung nach bei den Breitmaulnashörnern zu, sie werden so "betüdelt" weil es sehr beliebte Tiere sind, während sich kaum einer um z.B. den Grottenolm schert, der ebenfalls vom aussterben bedroht ist, aber eben weit weniger "süß" als große Säugetiere.

SunnySideUp234  06.05.2025, 15:03
@Deamonia

Okay, ich verstehe deine Argumentation. Und grundsätzlich wäre für mich jede Tierart der Welt es wert diese Summen zu investieren. Ich persönlich finde auch Grottenolme wirklich spannend. Grundsätzlich habe ich mich mit der genauen Methode, mit der hier nachgezüchtet werden soll, noch nicht beschäftigt, so dass ich das nicht gut beurteilen kann. Aber ich vermute, dass hier der Grund für die Wahl der Nashörner liegt. Einfach weil es bei ihnen möglich ist. Die Notwendigkeit ist leider unbestreitbar.

Deamonia 
Beitragsersteller
 06.05.2025, 15:13
@SunnySideUp234
 Aber ich vermute, dass hier der Grund für die Wahl der Nashörner liegt. Einfach weil es bei ihnen möglich ist.

Ich persönlich vermute der Grund ist eher, das es sehr beliebte Großtiere sind, aber das ist natürlich auch nur Spekulation.

Bisher werden nur Embryonen erzeugt und dann eingefroren, Parallel wird versucht einem Südlichen Breitmaulnashorn erfolgreich eine befruchtete Eizelle (der eigenen Art) einzusetzen, was bisher auch nicht geklappt hat.

Auch ist jetzt schon klar, das man damit niemals eine genetisch ausreichende Vielfalt erreichen wird, um die Tiere wieder auswildern zu können.

Also selbst wenn es klappen würde, würde man damit "nur" Tiere in Gefangenschaft Züchten.

SunnySideUp234  06.05.2025, 17:31
@Deamonia

Ja, okay, deine Argumentation ist natürlich dahin schlüssig, dass es hier wirklich fragwürdig ist, ob auch ein Erfolg des Experimentes wirklich Sinn ergibt und ob man sich da nicht besser auf Tiere konzentrieren sollte, die tatsächlich noch zu retten sind. Ich schätze, da ist das genetische Experiment wohl eher die Triebfeder. Gut, wenn das klappen sollte, könnte es vielleicht auch irgendwann anderen Tierarten zunutze sein. Zumindest das wäre zu hoffen.

Da es mit der aktuellen Technik wohl eh nichts mehr wird, könnte man sich das natürlich auch sparen und sie erstmal Aussterben lassen.

Aber dann eben alles an Genmaterial konservieren, was man noch findet.

Selbst Präparate in Sammlungen und Museen könnten noch DNA Reste enthalten.

Und dann, wenn die Technik so weit ist, kann man dann eventuell den genetischen Code einfach ausdrucken und in einer künstlichen Gebärmutter austragen lassen.

Erste Versuche in der Richtung gibt es ja schon.