Wie Schlagzeilen (selbst in Fachzeitschriften) nicht selten die Wahrheit entstellen
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Auf Seite https://www.computerwoche.de/a/in-zwei-jahren-nutzen-85-prozent-der-softwareentwickler-genai,3698931 liest man:
KI ist auf dem Vormarsch – auch in der Softwareentwicklung. Dort soll GenAI laut einer Capgemini-Studie 25 Prozent aller Tätigkeiten übernehmen.
FRAGE an Software-Entwickler: Wer von Euch glaubt das wirklich?
2 Antworten
So was ist nicht neu und gab es schon immer.
Dank Internet und Prüfungsmöglichkeiten fällt es heutzutage leichter auf.
Zukunftsprognosen haben schon immer so sicher, wie Bills Aussage, dass niemand mehr als 640 KByte Speicher benötigen würde - oder Aussagen aus der "Pre-Automobil-Aera", dass zukünftig Städte in Pferdemist ersticken würden. 😉
Aussagen wie z.B.
LLMs are also highly valuable in supporting software engineering tasks, particularly in the field of code generation.
halte ich für absolut fehl am Platz: einfach deswegen, da man nie weiß, wo LLM-basierte KI beginnt zu halluzinieren.
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Durch LLMs erzeugter Code ist vor allem nützlich als Code-Fragment in Fachbüchern übers Programmieren, anderswo aber eher nicht.
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Bei SAP allerdings sieht man das anders:
Angeblich schreibt deren KI-basierter Assistent "Joule" den Code "heute schon sehr gut". SAP-Chef Christian Klein sagt:
"Natürlich muss man immer noch Korrekturen vornehmen, aber der riesige Produktivitätsschub ist unübersehbar".
https://www.sap.com/germany/products/artificial-intelligence/ai-assistant.html
Völlig falsch ist natürlich auch die Aussage, dass Führungskräfte schon die Hälfte ihrer Aufgaben einer KI "anvertrauen", wie folgender Pressebericht uns weiszumachen versucht: https://archive.is/NQ53T#selection-2141.0-2141.68
https://www.computerwoche.de/a/wie-effektiv-codet-ki-wirklich,3698495
KI muss man begreifen als virtuellen Gesprächspartner, der – obgleich er über sehr viel mehr Wissen verfügt als wir – ebenso irren kann, wie wir selbst.