Wie lernt man Schach?

5 Antworten

Also ich würd sagen: Jeden Tag ein bisschen spielen, am besten längere Partien, nicht nur Blitz. Dann Taktik-Puzzles knallen, das bringt mega viel. Nebenbei Stück für Stück Eröffnungen lernen (aber nicht übertreiben) und eigene Partien analysieren – auch mit Engine. Endspiele sind auch wichtig, da kann man viel rausholen. Und alles, was du lernst, direkt ausprobieren. Wenn du das über Jahre durchziehst, sind 2000+ auf jeden Fall machbar.

Beste Grüße 🖖

Fang damit an Eröffnungen zu lernen, gibt unzählige Videos dazu auf Youtube.

Gerade die gängigsten wie die italienische Partie, spanische Partie, das londoner System für weiß Damengambit natürlich usw,

Für Schwarz, Königsindisch, russische Partie, Berliner Verteidigung, Caro-Kann usw.

Es geht dabei nicht unbedingt darum jede Eröffnung selbst spielen zu können und zu jeder Eröffnung 20 Züge Theorie zu beherrschen, sondern ein gewisses Grundverständnis zu haben, welche Stellungen dein Gegner versucht zu erreichen.

Wenn du da ein gewissen Grundverständnis für hast, kannst du dir auch mal gängige Gambits anschauen. Dann schaust du dir Ideen für das Mittelspiel an.

Das Endspiel (also wenn nur noch wenige Figuren auf dem Board sind) ist zwar relativ simpel, aber dort darfst du nicht patzen, auch das muss sitzen. Wichtig dafür ist es Schachmatt-Muster zu erkennen und schnell und fehlerfrei zu ziehen.

Währenddessen löst du zu täglichen Partien immer wieder Taktikaufgaben und Puzzle, die helfen Muster in der laufenden Partie zu erkennen und entsprechend zu handeln. Ziel ist es dabei eine gewisse mentale "Muscle Memory" aufzubauen.

Am Ende ist Schach sehr viel lernen, sehr viel trainieren, niemals aufgeben und spielen, spielen, spielen. Die meisten FM, IM, oder GM, spielen das Spiel seit 20+ Jahren. Das holt man nicht von heute auf morgen auf.


Sparrow75  05.06.2025, 17:24
Fang damit an Eröffnungen zu lernen, gibt unzählige Videos dazu auf Youtube.

Total falscher Ansatz. Am Anfang reichen die Eröffnungsprinzipien. Danach sollte man sich auf Endspiele und Stellungsbeurteilung und Plan konzentrieren. Damit lernt man das Spiel zu verstehen.

Die Leute machen immer wieder den Fehler und pauken erst jede Eröffnung..... das bringt dir gar nichts, wenn man dich aus der Variante rausholt und du dann auf dich allein gestellt bist und selber denken musst.

Deswegen...... erst Eröffnungsprinzipen und sich dran halten, Endspiele und Mittelspiele mit Stellungsbeurteilung und Plan.

Und ja...... Schach ist ein Marathon, kein Sprint. Man lernt das Spiel sein gesamtes Leben.

Dissoziiert  06.06.2025, 13:19
@Sparrow75
Es geht dabei nicht unbedingt darum jede Eröffnung selbst spielen zu können und zu jeder Eröffnung 20 Züge Theorie zu beherrschen, sondern ein gewisses Grundverständnis zu haben, welche Stellungen dein Gegner versucht zu erreichen.

Genau das habe ich einen Absatz später geschrieben...

Ich bin mal, vielleicht naiver weise, davon ausgegangen, dass jemand der die 2000 Elo erreichen will weiß das man seine Leichtfiguren entwickeln sollte und im besten Fall nicht die Läufer zustellt oder die natürlichen Entwicklungsfelder der Springer.

Danach macht es nämlich durchaus Sinn sich mal gängige Eröffnungen anzuschauen um ein Gefühl dafür zu bekommen welche Positionen der Gegner anstrebt.

Davor das mich jemand unter 1000 Elo aus der Theorie reißt, habe ich auch nur bedingt Angst. Kommt doch eher selten vor, dass dabei was vernünftiges rauskommt, anstatt direkt einen Bauern oder gar eine Leichtfigur einzustellen.

Um in 5-8 Jahren eine Elo-Zahl von 2000+ zu erreichen, müssen Sie sehr diszipliniert, strategisch vorgehen und täglich Zeit investieren. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber mit der richtigen Herangehensweise definitiv erreichbar, auch wenn Sie erst mit 22 Jahren anfangen.

Hier ist ein strukturierter Plan, wie Sie vorgehen können, angefangen bei den Grundlagen bis hin zu fortgeschrittenen Strategien, kombiniert mit praktischer Anwendung:

Phase 1: Die Grundlagen (Elo 0 - 800) - Fokus: Regeln, Grundlegende Taktik, Spielverständnis

  • 1. Regeln und Zugmöglichkeiten meistern:
  • Start: Beginnen Sie mit den absoluten Basics. Jede Figur muss sitzen. Bauernzüge, Rochade, En Passant, Patt, Matt.
  • Ressource: Chess.com bietet fantastische interaktive Lektionen für Anfänger. Gehen Sie diese sorgfältig durch.
  • Anwendung: Spielen Sie gegen den Computer auf der niedrigsten Stufe, bis Sie die Züge der Figuren verinnerlicht haben und keine illegalen Züge mehr machen.
  • 2. Grundlegende Taktiken erkennen:
  • Konzept: Hier geht es um Gabeln, Spieße, Fesseln, Abzüge, und das Erkennen von hängenden Figuren.
  • Ressource: Chess.com bietet Taktik-Aufgaben (Puzzles). Beginnen Sie mit sehr einfachen Puzzles und machen Sie täglich mindestens 10-20 davon. Wichtig ist nicht die Geschwindigkeit, sondern das Verständnis der Lösung.
  • Anwendung: Spielen Sie Spiele mit einer längeren Bedenkzeit (z.B. 15+10 oder 30+0), um Zeit zum Nachdenken und zum Erkennen von taktischen Motiven zu haben. Analysieren Sie nach jedem Spiel, ob Sie taktische Chancen verpasst oder übersehen haben.
  • 3. Das Zentrum verstehen:
  • Konzept: Die Kontrolle über das Zentrum (e4, d4, e5, d5) ist entscheidend. Warum? Es ermöglicht den Figuren, sich schneller zu entwickeln und Einfluss auf das gesamte Brett zu nehmen.
  • Ressource: Schauen Sie sich YouTube-Videos und grundlegende Eröffnungsprinzipien an (Figuren entwickeln, Königssicherheit, Zentrumskontrolle).
  • Anwendung: Spielen Sie Partien und versuchen Sie bewusst, Bauern ins Zentrum zu bringen und die Figuren dort zu entwickeln.
  • 4. Eröffnungsprinzipien für Anfänger:
  • Konzept: Es geht nicht darum, Eröffnungen auswendig zu lernen, sondern die Prinzipien zu verstehen: Figuren entwickeln, Königssicherheit, Zentrumskontrolle, keine frühen Damenentwicklungen, keine Bauernzüge ohne Not.
  • Ressource: Chess.com Eröffnungs-Kurse für Anfänger, grundlegende YouTube-Videos.
  • Anwendung: Halten Sie sich an die Prinzipien in Ihren Partien.

Phase 2: Aufbau der Fähigkeiten (Elo 800 - 1400) - Fokus: Taktik, Endspiele, einfache Strategie

  • 1. Taktik, Taktik, Taktik (aber schwerer):
  • Ressource: Erhöhen Sie die Schwierigkeit der Chess.com Puzzles. Ziel: täglich 30-50 Puzzles, konzentriert und mit dem Ziel, die Muster zu erkennen. Wiederholen Sie Fehler.
  • Bücher/Kurse: "1001 Schachmattaufgaben" oder ähnliche Taktikbücher.
  • Anwendung: Spielen Sie weiterhin Partien mit längerer Bedenkzeit. Beginnen Sie, auch Verteidigungstaktiken zu erkennen (wie man Drohungen abwehrt).
  • 2. Grundlegende Endspiele:
  • Konzept: König und Dame vs. König, König und Turm vs. König, König und Bauer vs. König. Das sind die Basis-Endspiele, die man beherrschen muss.
  • Ressource: Chess.com Endspiel-Lektionen, YouTube-Tutorials, Bücher wie "Jeremy Silman's Complete Endgame Course" (für später auch noch gut).
  • Anwendung: Üben Sie diese Endspiele gegen den Computer. Viele Spiele enden im Endspiel, und hier kann man viele Punkte holen oder verlieren.
  • 3. Einführung in die Strategie:
  • Konzept: Bauernstrukturen, schwache Felder, Bauerninseln, offene Linien, Figurentausch.
  • Ressource: Bücher wie "Schachstrategie" von Axel Brettschneider oder online Kurse auf Chess.com/Lichess.
  • Anwendung: Versuchen Sie, strategische Konzepte in Ihren Partien anzuwenden. Z.B. eine schwache Bauernstruktur des Gegners ausnutzen.
  • 4. Partieanalyse:
  • Regel Nummer 1 für Fortschritt: Analysieren Sie jede Partie, die Sie spielen. Nicht nur die verlorenen, auch die gewonnenen.
  • Ressource: Nutzen Sie die Partieanalyse-Funktion von Chess.com (Engine-Analyse). Schauen Sie sich Ihre Fehler an, aber noch wichtiger: Wo hat die Engine eine bessere Option gesehen? Verstehen Sie, warum es besser ist.
  • Profi-Tipp: Versuchen Sie erst, die Partie selbst zu analysieren (wo dachte ich, war mein Fehler? Wo war die kritische Stelle?), bevor Sie die Engine einschalten.

Phase 3: Fortgeschrittene Entwicklung (Elo 1400 - 1800) - Fokus: Mittelspiel, Eröffnungsrepertoire, verbesserte Analyse

  • 1. Eröffnungsrepertoire aufbauen:
  • Konzept: Wählen Sie 1-2 Eröffnungen für Weiß und 1-2 Eröffnungen für Schwarz (gegen e4 und d4/c4). Lernen Sie die ersten 5-10 Züge tiefgehend und verstehen Sie die typischen Mittelspielideen, die aus diesen Eröffnungen entstehen.
  • Ressource: Eröffnungsbücher, Chessable.com (interaktive Eröffnungskurse), Chess.com Eröffnungsdatenbank.
  • Anwendung: Spielen Sie Ihre ausgewählten Eröffnungen konsequent, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
  • 2. Mittelspielstrategie:
  • Konzept: Bauernmajoritäten, Isolani, hängende Bauern, Figurendominanz, Initiative, Stellungsbewertung.
  • Ressource: Bücher von Jeremy Silman ("The Amateur's Mind"), John Nunn, oder auf Chess.com die Mittelspiel-Lektionen.
  • Anwendung: Identifizieren Sie in Ihren Partien die Schlüsselstellen im Mittelspiel. Welche Seite hat die Initiative? Wer hat den besseren Plan?
  • 3. Systematisches Taktiktraining:
  • Ressource: Täglich mindestens 50-100 Puzzles. Nutzen Sie auch schwerere Puzzles von Lichess (kostenlos und oft mit anderen Typen von Puzzles). Achten Sie auf die Zeit und Ihre Genauigkeit.
  • Puzzle Rush/Survival: Trainiert die Schnelligkeit der Mustererkennung.
  • 4. Endspielvertiefung:
  • Konzept: Endspiele mit Türmen, ungleichen Läufern, Bauernendspiele.
  • Ressource: Fortgeschrittenere Endspielbücher (Silman, Dvoretsky).
  • Anwendung: Spielen Sie bestimmte Endspielpositionen gegen die Engine oder mit einem Freund.

Phase 4: Der Weg zu 2000+ (Elo 1800 - 2000+) - Fokus: Vertiefung, psychologische Stärke, Turniere

  • 1. Partien von Meistern analysieren:
  • Konzept: Schauen Sie sich kommentierte Partien von Großmeistern an (insbesondere Klassiker wie Capablanca, Rubinstein, Botvinnik, aber auch moderne GMs). Versuchen Sie zu verstehen, warum sie bestimmte Züge gemacht haben.
  • Ressource: Chess.com (Partien der Woche), YouTube-Kanäle (z.B. Agadmator, Daniel King's PowerPlay Chess), Bücher mit kommentierten Partien.
  • Anwendung: Spielen Sie die Partien auf einem Brett nach, nicht nur am Bildschirm.
  • 2. Schwächen erkennen und beheben:
  • Konzept: Analysieren Sie Ihre verlorenen Partien detaillierter. Gibt es wiederkehrende Fehler in bestimmten Stellungen? In welchen Phasen des Spiels sind Sie schwach?
  • Ressource: Chess.com Statistiken, Stockfish/Engines.
  • Anwendung: Gezieltes Training in diesen Bereichen (z.B. Verteidigung, Bauernendspiele, spezifische Eröffnungsvarianten).
  • 3. Psychologie im Schach:
  • Konzept: Konzentration, Zeitmanagement, Umgang mit Niederlagen, Vermeiden von Blunders unter Druck.
  • Ressource: Artikel und Bücher zur Schachpsychologie.
  • Anwendung: Achten Sie in Ihren Partien bewusst auf Ihr Zeitmanagement. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben, auch wenn Sie einen Fehler gemacht haben.
  • 4. Überlegen Sie, einem Verein beizutreten:
  • Vorteil: Spielen Sie ernsthafte Turnierpartien. Lernen Sie von stärkeren Spielern. Erhalten Sie direktes Feedback.
  • Anwendung: Regelmäßige Teilnahme an Vereinsabenden und Turnieren.
  • 5. Einen Trainer finden (optional, aber sehr effektiv für 2000+):
  • Vorteil: Ein guter Trainer kann Ihre Partien analysieren, individuelle Schwachstellen aufzeigen und einen maßgeschneiderten Trainingsplan erstellen. Das ist der schnellste Weg, um über 1800-1900 hinauszukommen.

GalaxieFlyers  07.06.2025, 20:50

Was ne KI Antwort

Osterkarnigel  07.06.2025, 20:51
@GalaxieFlyers

und? Ausführlich, korrekt und hilfreich. Ist das nicht das wonach man hier sucht als Fragesteller?

Osterkarnigel  07.06.2025, 20:57
@GalaxieFlyers

Zum einen ist die nicht vorprogrammiert sondern passt ja zur Frage :D zum anderen hab ich die natürlich gegengelesen und sachen weggelassen oder korrigiert die nicht passen.

Und nein selbst wenn das 1zu1 kopiert wäre wäre ich nicht deiner Meinung. Wenn ich eine Frage stelle dann suche ich eine Antwort die mir weiterhilft und alle INformationen gibt. Woher die kommt ist mir gelinde gesagt egal.

GalaxieFlyers  07.06.2025, 21:03
@Osterkarnigel

Ich denke mal das der user menschliche antworten haben will, und keine Ki antworten, da er sonst im generellen die fragen auf ChatGPT stellen könnte.

Osterkarnigel  10.06.2025, 10:40
@GalaxieFlyers

Das ist kein Argument weil es auch nicht war ist. Es ist für dich logisch aber wie ich dir schon dargestellt hab komm ich nach meiner Logik zu einem anderen Ergebnis.

Du könntest dir für den Anfang Beratung von schachspielenden Freunden holen und einem Verein beitreten, dort gibt es auch manchmal ein Training. Du kannst dir auch einen privaten Trainer holen der explizit auf deine Stärken & Schwächen achtet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Spiele Schach als Sport💪

Auf chess.com täglich Taktikaufgaben,Puzzle Rush,Puzzle Duell, Lektionen spielen, und ggf auch gegen Bots und partien ohne Wertung spielen. Man kann damit sehr schnell voran kommen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung